Ein Bildungssystem mit Mängel
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Man kann sich auf den Arbeitgeber nicht verlassen. Die Bildung an der Volksschule hat für die Verantwortlichen eine kleine Wichtigkeit.
Verbesserungsvorschläge
Die Volksschulbildung sollte eine deutlich höhere Wichtigkeit erhalten.
Arbeitsatmosphäre
Während der Zeit als Seklehrerin verschlechterte sich die Stimmung zunehmend. Sparprogramme waren omnipräsent und das Personal für das Integrative Schulmodell konnte nicht gefunden werden.
Kommunikation
Seitens des Kantons wird die Arbeit nur in Worten geschätzt. Benefits oder genug Geld für ein Abschlussessen war leider nicht vorhanden.
Work-Life-Balance
Ein Pensum von 100% war fast nicht mehr zu leisten. Vor allem aus diesem Grund arbeiteten die meisten Teilzeit. Die vielen Sitzungen, Absprachen, Weiterbildungen (zum Lehrplan 21), ... führen zu einer Überlastung.
Vorgesetztenverhalten
Unsere Schulleitung war leider oft überfordert. Dennoch bin ich ihr für die vielen Überstunden sehr dankbar.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit mit den Pubertierenden ist interessant und herausfordernd.
Gleichberechtigung
Väter hatten Vorrang für ein hohes Pensum und einen guten Stundenplan.
Arbeitsbedingungen
Als besonders störend empfand ich, dass immer mehr Personen ohne entsprechendes Diplom bei uns arbeiteten. Wir mussten dann diese "Lehrpersonen" ohne Entschädigung einarbeiten und sie begleiten. Auch dass nicht genug Heilpädagogen gefunden werden konnten, führte für uns Klassenlehrer zu einer höheren Arbeitslast.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurde kontrolliert, wieviele Kopien man tätigte.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Kanton Luzern sollte man nach 27 Dienstjahren in der obersten Lohnstufe eingereiht sein. Leider wurde in der Vergangenheit der Stufenanstieg kaum je zu 100% gegeben. Nach 11 Jahren war ich lediglich in der Stufe 6.
Im Kanton Zug erreicht man nach 11 Jahren das Maximum. Klar ist auch, dass dort der Stufenanstieg jedes Jahr gegeben wird.
Image
Leider spricht es sich herum, dass der Kanton Luzern als Arbeitgeber nicht attraktiv ist. Viele meiner FreundInnen haben den Lehrberuf an den Nagel gehängt.