Top Management lässt Firma ausbluten und sucht nur noch den kurzfristigen Gewinn
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das ökologische Gewissen ist sehr ausgeprägt und gibt klare Vorgaben in der Entwicklung neuer Produkte.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Planlosigkeit und Mutlosigkeit vor allem im Labor-Bereich des Unternehmens
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen stellt Geräte für Experten der Spitzenklasse her. Früher waren im Top-Management nur Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker vertreten, welche die gleiche Sprache wie die Kunden sprachen und verstanden haben, was sie brauchen. Es galt das Motto: von Experten, für Experten.
Heute finden sich im Top-Management nur noch Marketing Fuzis, die keine Ahnung von den Produkten haben und nur noch auf den Umsatz und Börsenkurs schauen. Kurzfristig ist dies erfolgreich weil die Pipeline mit geilen Produkten gut gefüllt war, mittelfristig ist dies der Untergang des Unternehmens. Das Unternehmen braucht wieder Top-Wissenschaftler in der Führungsriege die bereit sind Innovationsgeist zu fördern.
Arbeitsatmosphäre
Auf Entwickler-Stufe haben wir eine sehr gute Zusammenarbeit über die Teamgrenzen hinweg. Viele spannende Ideen und Innovationen werden geboren. Das Management sieht aber immer nur die Risiken und hat keine Eier mal etwas zu wagen.
Kommunikation
Die Strategie des Top-Managments ist so abstrus, dass sie es nicht wagen, diese vor den Mitarbeitern zu vertreten sondern lassen diese über den Gerüchte-Weg langsam zu den Mitarbeitern diffundieren.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt noch viele Mitarbeiter mit 30-40 Dienstjahren, die noch die ursprüngliche Wertevorstellung des Hr. Mettler vertreten und diese hohe Moral auch an die neuen Mitarbeiter weitergeben. Diese altgedienten Mitarbeiter geben bereitwillig ihr KnowHow an die Rukies weiter.
Work-Life-Balance
Es gibt einige zaghafte Versuche vor allem des unteren und mittleren Kaders aber sie haben immer Mühe, dies gegen oben zu rechtfertigen.
Vorgesetztenverhalten
Das untere und mittlere Kader ist meist noch "vom Fach" und führt über Kompetenz. Im Top Kader gilt nur noch Umsatz-Gewinn-EPS und sie haben keine Ahnung was die Kunden wollen und machen deshalb absolut unsinnige Vorgaben zur technischen Entwicklungsrichtung. Dringend überfällige Entwicklungen und entsprechende Produkte werden teilweise sogar VERBOTEN. Die Firma wird deshalb in den nächsten 5 Jahren in der Versenkung verschwinden.
Interessante Aufgaben
Weil das Top Management in der Vergangenheit massive technologische Fehlentscheide gefällt hat und jetzt nicht die Eier hat, das zu korrigieren, gibt es einen de-facto Stillstand. Man verkauft was man hat und denkt nicht daran, was der Kunde in der Zukunft will. Neue Ideen dürfen nicht umgesetzt werden und statt dessen muss Uralt-Technologie mühsam am Leben erhalten werden.
Gleichberechtigung
Der weitaus grösste Teil der Belegschaft hat eine weltoffene und tolerante Grundhaltung. Engstirnige Geister werden in diesem Umfeld schnell geheilt oder ziehen weiter.
Umgang mit älteren Kollegen
MT ist eine der wenigen Firmen, die ich kenne, die selbst über 60-jährige noch einstellt und oft werden Mitarbeiter nach der Pensionierung noch in kleinen Teilzeit-Pensen für Consulting-Aufgaben weiter beschäftigt. Mitarbeiter ab 60 können problemlos ihr Pensum langsam reduzieren und so einen fliessenden Übergang in den Ruhestand bewerkstelligen.
Arbeitsbedingungen
Platzmangel ist Standard. Sogar vor den Kaffeeautomaten hat die Kosten-Reduktion keinen Halt gemacht. Der Kaffee kommt aus Automaten aus Deutscher Provenienz - schmeckt DEUTSCH. Guter italienischer Espresso ist VERBOTEN.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Die Reduktion des CO2 Fussabdruckes ist in allen Geschäftsaktivitäten sehr weit vorne. Der Standort hat in den letzten Jahren seinen Energie-Bedarf massiv reduziert und hierzu enorme Investitionen getätigt. Leider leidet unter diesen Vorgaben auch der Arbeitsplatz-Komfort. 35°C im Sommer im Büro sind keine Seltenheit, weil jegliche Klima-Anlage verboten ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Gerade im IT Bereich sind die Gehälter unter dem Marktsalär und deshalb findet MT nur Mitarbeiter aus dem Ausland, welche MT als Sprungbrett für eine Karriere in der CH gebrauchen und nur kurz bleiben. Kaum ausgebildet sind sie schon weg und beziehen ein Vielfaches an Lohn.
Sozialleistungen sind meist über den gesetzlichen Vorgaben und junge Familien profitieren hier besonders.
Image
Die Firma steht immer noch für Qualität und Zuverlässigkeit. Früher war sie Innovations-Führer aber das neue Management kann intellektuell nicht mithalten und versteht nicht was die anspruchsvollen Kunden wollen. Das Management ist nur noch auf kurzfristige Kunden-Abzocke aus und blutet das Unternehmen sukzessive aus. Diese wird langsam offensichtlich und die Kunden beschweren sich zunehmend.
Karriere/Weiterbildung
Die Firma hatte früher eine extrem ausgeprägte Weiterbildungs-Strategie. Die entsprechenden Abteilungen wurden alle wegen Kostendruck zusammengestrichen und Weiterbildung beschränkt sich auf wenige stumpfsinnige Online-Trainings auf amerikanischem Niveau.