Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

SSBL 
Stiftung 
für 
selbstbestimmtes 
und 
begleitetes 
Leben
Bewertung

Schade, das Potential wäre vorhanden.

2,6
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei SSBL Stiftung für selbstbestimmtes und begleitetes Leben in Emmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Tools wie "Meine Idee", in dem Ideen und Verbesserungsvorschläge angebracht werden können und diese auch bearbeitet werden.

Verbesserungsvorschläge

Ich empfehle ausführliche Umfragen zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden, die anonym, leicht zu verstehen sind und eine Kommentaroption beinhalten. Ich erlebte oft, dass viele tolle Ideen bei den Mitarbeitenden vorhanden waren, diese jedoch nicht zu tragen kamen.
Ausserdem wünsche ich mehr Transparenz für die Mitarbeitenden, damit auch die Basis verstehen kann, weshalb oder mit welcher Strategie Entscheidungen getroffen werden.
Für die Arbeitsbelastung empfehle ich kleinere Wohngruppen, damit die Informationen wieder überschaubar werden.

Arbeitsatmosphäre

Teamabhängig, allgemein herrscht an vielen Orten viel Stress durch zu wenig Personal. Durch viele und schnelle Veränderungen gibt es Phasen der Unsicherheit, welche sich negativ auf die Atmosphäre auswirken. Je nach Teamleitung werden die Veränderung individuell abgefangen und die Atmosphäre durch einen positiven oder desorganisierten Umgang beeinflusst. Die Du-Kultur macht Vorgesetzte und Personen im Kader zugänglich, jedoch wird von Mitarbeitenden oft bemängelt, dass das höhere Kader den Bezug zur Basis verloren habe und somit für schlechte Stimmung bei Entscheidungen sorgt. Ich erlebte, dass viele Mitarbeitenden die Entscheidungen der Geschäftsleitung nicht nachvollziehen konnten und einige Unruhen dadurch entstanden.

Ich empfinde es als hoch anspruchsvoll, in der SSBL zu arbeiten, da die Gruppengrössen zum Teil sehr viel Komplexität und zu viele Informationen mit sich bringen.

Kommunikation

Die Balance ist oft unausgeglichen, teilweise müssen Mitarbeitende mit zu vielen Informationen umgehen können (z.B. in der Covid-Zeit) oder erhalten nicht ausreichend Informationen (Organisationsentwicklung). Ob die Informationskette bis zu den Mitarbeitenden an der Basis gegeben ist, ist Teamleitungsabhängig.
Es wird viel gelästert, was dazu führt, dass falsche Informationen in Umlauf geraten oder Betroffene durch dritte über eine Veränderung informiert werden.

Kollegenzusammenhalt

Durch eine hohe Fluktuation ist es schwierig, ein gut funktionierendes Team zu bilden. Ich erlebte die Mitarbeitenden stehts bemüht, zusammenzuhalten und die Arbeit möglichst gut zu machen. Auf Dauer wurde es frustrierend, alle paar Monate neu zu beginnen, da durch Zuwachs oder einem Weggang an der Dynamik gerüttelt wurde.
Leider erlebte ich in den vier Jahren in der SSBL nur eine kurze Performing-Phase im 2019.

Work-Life-Balance

Abhängig von den Teamleitenden. Teilweise wurde stark auf eine gute Wort-Life-Balance geachtet. Es kam aber auch vor, dass Ruhezeiten nicht eingehalten wurden, Pausen oft nicht gemacht werden konnten oder bei der Dienstplanänderung Personal eingeteilt wurde, ohne zu fragen ob dies von der betroffenen Person getragen werden kann.
Eine Aussage die mir geblieben ist war folgende: "Du musst einspringen, du bist noch eine von den einzigen Personen, die diese Woche noch nicht über 50h arbeitet". - Und dies bei Personen die in einem Pensum weniger als 90% arbeiten.
Durch eine herausfordernde Phase war das Team nicht mehr in der Lage, Überstunden zu kompensieren, es wurden aufs Team innerhalb wenigen Monaten ca. 400 Überstunden ausbezahlt.
Die Klientel leidet unter dem dauerhaften Erschöpfungszustand der Mitarbeitenden, der teilweise herrscht.

Vorgesetztenverhalten

Ich durfte in meiner Zeit tolle Vorgesetzte erleben, welche auf Augenhöhe führten und Entscheidungen zum höchsten Wohl aller beteiligten traf.
Ich durfte auch Vorgesetze erleben, mit der ich leider nicht auf einen grünen Zweig kam. Mir wurde von Vorgesetzten heftige Aussagen entgegengebracht, welche ich als völlig Unprofessionell werte. Dabei Empfand ich mich in einer Ohnmachtssituation, da ich weder angehört wurde noch in der Position war, in der ich mich adäquat wehren konnte/durfte. Es bestehen hierarchische Strukturen, die Teamleitenden haben viel Spielraum und können somit Machtgefälle erzeugen.

Interessante Aufgaben

Das tägliche Geschehen ist sehr ritualisiert, durch Zusatzaufgaben kann man sich mehr Spannendes erarbeiten.
Ich durfte mir schnell mehr Kompetenzen erarbeiten und somit in ein grösseres und interessanteres Arbeitsfeld eintauchen. Ich konnte in dieser Zeit viel lernen und mich weiterentwickeln. Nach einem Vorgesetztenwechsel wurden mir viele Kompetenzen unbegründet entzogen. Dadurch wurde das Aufgabenfeld kleiner und weniger interessant.
Die Klientel an sich bietet eine spannende und breite Themenvielfalt.

Gleichberechtigung

Beim eingeführten Funktionssystem gibt es einige Mängel. Die Einteilung in die Funktionen wird durch die Teamleitung bestimmt, was bewirkt, dass der Massstab im Gesamtbetrieb nicht einheitlich geeicht ist. Dies wiederum führt zu Lohnungleichheiten, Sonderbehandlungen und verstärkt das hierarchische Denken.
Die Lohngleichheit zwischen Männer und Frauen scheint ausgeglichen.

Umgang mit älteren Kollegen

Habe keine negativen Erfahrungen damit gemacht.

Arbeitsbedingungen

Die Digitalisierung ist fortgeschritten, es standen 4PC's, 2 Tablets und einige Telefone zur Verfügung. Die Räumlichkeiten des Wohnhauses, in dem ich arbeite ist seit Jahren renovationsbedürftig. Leider wird dieser Bau jährlich geplant und jährlich verschoben.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Abhängig der einzelnen Personen. Ich erkenne einen Wandel im Denken, vermute jedoch, dass dieser Prozess noch einige Jahre anhalten wird.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich verdiente verhältnismässig viel, was auch bedeutete, dass ich nach drei Jahren im Betrieb am Maximum der Gehaltsgrenze stand. Die einzige Möglichkeit, mehr zu verdienen waren Weiterbildungen.
Der Lohn ist Abhängig davon, wie stark sich die Teamleitung für die einzelnen Personen einsetzt.

Image

Leider ist das negative oft stärker im Vordergrund als die positiven Aspekte. Da die Stiftung gross ist, gibt es auch viel zu reden. Das Image an sich ist eher bedenklich.

Karriere/Weiterbildung

Um berufsbegleitend Studieren zu können, wird eine Eignungsabklärung gemacht. Dieser Prozess kann bis zu sechs Monaten dauern. Viele potentielle Studierende werden dadurch abgeschreckt und präferieren andere Betriebe.
Die internen Weiterbildungen wurden sehr niederschwellig gehandhabt, damit möglichst alle teilnehmen konnten. Im letzten Jahr gab es vermehrt Abstufungen im Niveau der Kurse, leider jedoch meines Erachtens nach noch nicht genügend.

HilfreichHilfreich?1Zustimmenstimmt zuMeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

BettinaLeitung HR und Bildung

Vielen Dank für die ausführliche Bewertung. Wir finden es schade, dass du ein solches Bild von der SSBL gewonnen hast. Mit der OE Entwicklung im Bereich Wohnen wollen wir flachere Hierarchien erreichen. Die Kommunikation wird laufend angepasst und überprüft.
Bezüglich berufsbegleitendes Studium sind wir seit einem halben Jahr sehr niederschwellig unterwegs. Wir bieten Studienplätze auch für externe Interessierte an und das Bewerbungsverfahren für einen Studienplatz ist für alle gleich und sehr kurz gehalten.
Sehr gerne möchten wir in einem persönlichen Gespräch mehr über deine Einschätzung und Verbesserungsvorschläge erfahren. Bitte melde dich unter bettina.bach@ssbl.ch

Freundliche Grüsse
Bettina Bach
Leiterin HR Business-Partner

Anmelden