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50's 
ville 
Diner 
GmbH
Bewertung

Eine Zumutung in jeder Hinsicht.

1,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Als Symbolbild zeigt es, wie miserabel es derzeit in der Gastronomie läuft, besonders für jemanden, der nie in diesem Bereich gearbeitet hat. Man kann kaum weiter von der Realität entfernt sein. Wenn er im Westen ähnliche Arbeitsbedingungen hätte, würde er innerhalb von zwei Wochen alle Mitarbeiter verlieren. Er hat Glück, dass wir im Osten so stur sind und nicht nach etwas Besserem suchen. Manchmal überzeugt das Trinkgeld noch, weiterzumachen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Insgesamt war ich einer enormen psychischen Belastung ausgesetzt. Selbst nach intensiver Suche nach einem Therapeuten wurde diese Belastung durch den Druck, einen zu finden, noch verstärkt. Letztendlich wurde ich entlassen, weil ich keinen Therapeuten fand, und das ausgerechnet am Tag, an dem ich mich zum ersten Mal in meiner 13-jährigen Karriere krankgemeldet habe. Dieses zynische Verhalten ist sogar rechtlich illegal. Ich habe mit Ärzten, Therapeuten, dem Arbeitsamt, der AOK, Anwälten und im Krankenhaus gesprochen, und alle sind der gleichen Meinung: Die Kündigung aufgrund meines Gesundheitszustandes während meiner Krankschreibung stellt eine „diskriminierende Kündigung aufgrund von Gesundheitszustand“.

Ich habe erst nach 10 Monaten hier geschrieben, nach Monaten langer Behandlung. Während dieser Zeit habe ich mein gesamtes Erspartes verloren und muss nun ganz von vorne anfangen. Es ist frustrierend zu wissen, dass dieser Arbeitgeber einfach so weitermachen kann, ohne dafür bestraft zu werden.

Dazu muss ich auch erwähnen, dass die anderen Bewertungen sehr verdächtig sind. Vier Bewertungen innerhalb eines Monats sind ungewöhnlich und fallen stark auf. Obwohl ich es nicht beweisen kann, scheint es, dass sie möglicherweise gekauft wurden.

Arbeitsatmosphäre

Jahr für Jahr verschlechterte sich die Stimmung zunehmend, was angesichts der ständig gleichen monotonen Belastung kaum verwunderlich war. In den sozialen Medien wurde damit geworben: "Silvester und Weihnachten frei". Natürlich war das für die Kunden großartig: "Es freut mich, dass es auch so einen tollen Chef gibt, der seine Mitarbeiter schätzt." Am Ende wurden wir jedoch bis zum Burnout gestresst.

Kommunikation

Du hattest die Möglichkeit, persönlich über deine Probleme zu sprechen. Es wurde zugehört, aber kaum etwas änderte sich. Viele Themen wiederholten sich und wurden immer wieder dem Chef vorgelegt.

Kollegenzusammenhalt

Die richtigen Kollegen waren natürlich das wichtigste Standbein, das es mir überhaupt ermöglichte, so lange durchzuhalten. Dennoch gab es auch die typischen schwarzen Schafe, die es zusätzlich schwerer machten.

Work-Life-Balance

Das war kein Kochen mehr, sondern eher Fließbandarbeit unter enormem Stress. Die ständig sinkende Belegschaft und der neue Anbau, der noch mehr Gäste Platz bietet, machten die Situation unerträglich. Hinzu kam, dass es zur Norm wurde, dass sich jeder krankmeldete, wann es ihm passte. Natürlich hatten es die Mitarbeiter, die sich "aus Stolz" nicht krankmeldeten, noch schwerer.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten entspricht der Politik: Politiker, die keinen Bezug zur Realität der normalen Bevölkerung haben. Es wurde suggeriert, als ob eine familiäre Stimmung herrschte (was eher an den Arbeitskollegen lag und nicht an einem guten Betriebsklima, das geschaffen wurde). Irgendwie musste man ja die Köche und das Servicepersonal bei Laune halten.

Interessante Aufgaben

Es wurde mehrmals darum gebeten, mehr Abwechslung in die Küche zu bringen. Acht Stunden oder mehr nur am À-la-carte-Service zu arbeiten, übersteigt sowohl körperlich als auch mental jede menschliche Grenze. Natürlich wurden einem wieder honigsüße Worte um den Mund geschmiert mit Aussagen wie "Du kannst es sehr gut, wir brauchen dich in diesem Bereich". Dabei war man eigentlich nur ein Burgerbauer, der fertige Rezepte umsetzte.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitszeiten waren in Ordnung, meist zwischen 7 und 12 Stunden pro Tag. Wie bereits erwähnt, ist es eine Zumutung, die Mitarbeiter einer so hohen Belastung auszusetzen. Die Kombination aus mehr Gästen, weniger Mitarbeitern und Kollegen, die mittlerweile Monate im Jahr krank sind, macht die Situation unerträglich. Neue Mitarbeiter haben kaum Erfahrung in der Gastronomie und belasten somit diejenigen, die bereits alles geben.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es handelt sich um ein Burger Restaurant. Hier ist es schwierig, an die Umwelt zu denken. Das eigentliche Problem ist jedoch das Take-away, bei dem Unmengen an Plastik verwendet werden. Dabei gibt es coole Alternativen, die jedoch nicht genutzt wurden. Manchmal wurden für ein Gericht eine Pappschale und fünf Plastikschalen verwendet.

Gehalt/Sozialleistungen

"Über Geld redet man nicht" ist eine altdeutsche Redewendung, die nicht mehr zeitgemäß ist. Dennoch verwenden Unternehmen immer noch gerne diese Ausrede, besonders wenn sie keine faire Bezahlung bieten. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass Leute als Fachkräfte eingestellt werden, aber nur den Mindestlohn erhalten, was leider in der Gastronomie Standard ist. Dabei haben Diners im Vergleich zu kleinen Restaurants die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter fairer zu bezahlen, nutzen diese aber oft nicht aus und betrügen sie stattdessen um ihren gerechten Lohn. Durch Gespräche mit ehemaligen Arbeitskollegen habe ich selbst erlebt, dass selbst nach einer erzwungenen Lohnerhöhung mein Verdienst immer noch gering war. Mir wurde sogar ehrlich gesagt, dass ich ausgenutzt wurde, einfach weil es in meinem Charakter liegt, zu viel zu geben. Wäre das Trinkgeld nicht würde keiner mehr hier Arbeiten und selbst mit Trinkgeld muss man sich sorgen machen das man in der Rente fast Garnichts bekommt.

Image

Eine bedenkliche Nachricht ist, dass der Ruf als Arbeitgeber ohne mein Zutun bereits recht schlecht ist.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt keine Karrieremöglichkeiten. Es wurde spekuliert, ob es überhaupt klare Karrierepfade gibt. Es gab einmal drei Schichtleiter, dann nur noch einen Küchenchef, und dann war niemand mehr Chef. Versagen in der Kommunikation. Es wurden keine Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten.

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