kreativ aber nicht immer effizient
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ein trotz allem sehr kollegialer Umgang miteinander.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Illusion, man könnte ein 350-Mann-Unternehmen nach den gleichen Prinzipien führen, wie ein 12-Mann-Startup.
Verbesserungsvorschläge
Managementcoaching durch einen externen Fachmann
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima in meiner Umgebung ist eher pessimistisch zu nennen. Das hat viel mit den unrealistischen Zielen zu tun.
Kommunikation
es gibt viele Meetings, aber eine unterentwickelte Meetingkultur. Zu viele Informationen werden in ad-hoc-Zirkeln ausgetauscht.
Kollegenzusammenhalt
an vielen Stellen herrscht ein gutes kollegiales Klima, aber es gibt leider auch einige Platzhirsche, die nicht in ihre Schranken gewiesen werden. Das macht leider einiges von dem kaputt, was eigentlich sehr positiv sein könnte.
Work-Life-Balance
Familienfreundlichkeit und Rücksicht auf Urlaubsplanung sind in meinem bereich topp.
Vorgesetztenverhalten
Realistische Ziele des Managements - leider Fehlanzeige. Das führt zu unschönen Verwerfungen. Zudem lehnt das Management jegliche Strukturierung ab, was letztlich eine Führung nach dem Gutsherrenprinzip und an einigen Stellen auch Intriganz zur Folge hat - obwohl beides ausdrücklich nicht gewollt ist.
Interessante Aufgaben
Auch hier gilt: alle Tiere sind gleich, aber einige sind gleicher. Was sich aber nicht in expliziten Strukturen ausdrückt (die verhandelbar wären), sondern implizit unter der Oberfläche wabert (und damit weder greifbar noch verhandelbar ist). Folge: die einen dürfen hobeln un tun es oft schlampiger, als es gut wäre, und die anderen müssen die Späne weg räumen
Gleichberechtigung
Das Personalentwicklungskonzept ist an einigen Stellen sehr merkwürdig und intransparent, aber das trifft dann alle gleichermaßen. Auf das Vermeiden von Diskriminierung aufgrund von Rasse, Geschlecht etc. wird tatsächlich größter Wert gelegt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt zahlreiche Kollegen 45+, jedoch wird auf deren Erfahrung oft nicht wirklich zurück gegriffen. Das hat aber wiederum mit den o.g. Platzhirschen zu tun und nichts mit Altersdiskriminierung.
Arbeitsbedingungen
Die Firma nimmt das Thema ernst.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für soziales Engagement hat man ein Faible, für Umweltstandards hätte man es eigentlich auch, ist aber nicht immer konsequent. Kleines Beispiel: Mülltrennung müsste man standardisieren, damit sie wirklich funktioniert.
Gehalt/Sozialleistungen
Wer wirklich etwas kann und auch noch angemessen verdienen will, muss sich anderswo umsehen, am besten in einer anderen Region. Die Firma orientiert sich im teuren Jena am Thüringer Durchschnitt - und der ist bundesweites Schlusslicht.
Image
Ich denke, das Unternehmen steht in dem Ruf, sehr kreativ zu sein. Freunden würde ich es allerdings nicht empfehlen und mein Stolz hält sich ebenfalls in Grenzen.
Karriere/Weiterbildung
Da es keine Strukturen gibt, gibt es auch keinen beruflichen Aufstieg im herkömmlichen Sinne. Nach welchen Kriterien Führungspositionen besetzt werden (dei offiziell ja keine sind), bleibt eher ein Geheimnis des Managements.