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Alphina 
gGmbH
Bewertung

Ein Unternehmen mit einst gutem Namen geht Dank mangelnder Bodenhaftung und Wertschätzung seitens GF stetig bergab

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei ALPHINA - Gemeinnützige Gesellschaft für soziale und medizinische Dienste mbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

...dass sehr gute Mitarbeiter eingestellt wurden. Das Kollegium sucht seinesgleichen, die Professionalität ist hoch und der Umgang mehr als nett. Das Gehalt ist gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

...die Unfähigkeit, Kritik und Ideen aus der Mitarbeiterschaft anzunehmen, Ängste und Sorgen zu hören und darauf einzugehen. Die Mitarbeiter sind das Kapital, das wird hier leider völlig vergessen. Motivation ist vorhanden, man könnte sie besser nutzen, indem man die Mitarbeiter wieder mehr mitnimmt.

Verbesserungsvorschläge

Wieder in die Kommunikation gehen. Kritik von Mitarbeitern hören und darauf eingehen. Wertschätzung statt Unterdrückung, ehrlich freie Gespräche ermöglichen statt Drohungen und Vermittlung von Angst.

Arbeitsatmosphäre

Die Stimmung der Kollegen untereinander ist gut, doch das alleinherrschaftliche Auftreten der Geschäftsführung vergiftet die Arbeitsatmosphäre.

Kommunikation

Die Kommunikation mit der Geschäftsführung ist pseudotransparent und autokratisch. Zitat: "Was ein kooperativer Führungsstil ist, bestimme ich!" Kritik, Ideen und Teilhabe der Mitarbeiter ist nicht erwünscht. "Love it or leave it!" lautet die Devise. Auch langjährige Leitungskräfte werden trotz hohen Engagements und starker Identifikation vergrault, wenn sie vorsichtig eine eigene Meinung äußern. Sehr schade!

Kollegenzusammenhalt

Auf die Kollegen ist Verlass. Die Stimmung untereinander ist gut und aufmerksam, man kann sich an die Kollegen wenden mit Wunsch nach Austausch oder Entlastung. Trotz aller Widrigkeiten herrschen eine hohe Professionalität und ein hoher Anspruch an die eigene Arbeit, man kann vom Wissen anderer Professionen profitieren.

Work-Life-Balance

Die Arbeitsbelastung ist durch den schlechten Umgang der Geschäftsführung mit den Mitarbeitern hoch. Die Arbeitsverdichtung nimmt zudem immer weiter zu, um hanebüchene Projekte zu finanzieren, die das Unternehmen ins Minus reiten, was widerum ausgeglichen werden muss durch noch mehr Leistung. Gesundheitstage und Bio-Obst für die Mitarbeiter werden als Augenwischerei und Dienst an der Fassade wahrgenommen. Lieber die Sorgen und Nöte der Mitarbeiter wahrnehmen und darauf reagieren, als alles gegen jede Vernunft durchzudrücken, dann kann die Balance vielleicht wiederhergestellt werden.

Vorgesetztenverhalten

Die Geschäftsführung legt einen autokratischen und überwachenden Führungsstil an den Tag.
Es sind nur noch wenige Leitungen übrig und davon sind die meisten der Geschäftsführung gefällig. Wie lang der letzte verbliebene Leiter mit gradem Rücken und sozialem Gewissen noch durchhält, bleibt abzuwarten. Für die Belegschaft kann man nur hoffen: Lang!

Interessante Aufgaben

Die Arbeit macht inhaltlich Spaß und ist interessant und abechslungsreich. Der Gestaltungsspielraum wird zwar kleiner, auch durch schwindende Zeiten, aber ist noch vorhanden, was die Arbeit wertvoll macht. Man kann seine eigene Haltung entwickeln und einbringen.

Umgang mit älteren Kollegen

Wenn man nicht mehr genau so viel leisten kann wie früher, bleibt die Unterstützung aus. Natürliche Auslese... Für ein angeblich soziales Unternehmen kein guter Stil.

Arbeitsbedingungen

Es gibt regelmäßige Supervision und Gesamtsupervision (abteilungsübergreifend), was gut und nötig ist (und leider auch schon Kürzungen zum Opfer fiel).
Die Arbeitsbedingungen werden schlechter, Standorte werden geschlossen und zusammengelegt. Es soll ein Großraumbüro geben, was bei dieser Art der Arbeit unvorstellbar erscheint. Zudem soll es dort weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter geben - weg vom eigenen Arbeitsplatz, hin zur Entpersonalisierung und totalen Überwachung. Schade, dass der hohen Anforderung, die diese Arbeit bedeutet, kein Tribut gezollt wird.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Auf soziale Belange der Mitarbeiter wird keine Rücksicht genommen, Zitat: "Ich brauche kein soziales Gewissen".

Gehalt/Sozialleistungen

Gute Bezahlung hält noch viele Mitarbeiter.

Image

Es geht steil bergab.

Karriere/Weiterbildung

Es wurde mal mehr Wert darauf gelegt.


Gleichberechtigung

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Arbeitgeber-Kommentar

Dr. Nadia HentschelmannGeschäftsführerin

Liebe*r Mitarbeiter*in,

Sie nehmen sich Zeit, über Ihren Arbeitsplatz zu reflektieren; das freut mich. Auch ich nehme mir Zeit, über mein Handeln zu reflektieren und Ihre Zeilen zu überdenken. Ich distanziere mich allerdings auch von falschen Zitaten – richtig ist vielmehr, dass mir ein kooperativer Führungsstil sehr wichtig ist!

Die Alphina gGmbH erlebt aktuell eine Zeit der Budgetkürzung im Rahmen der Eingliederungshilfe. Weder ich noch die vielen engagiert arbeitenden Mitarbeiter*innen sind für diese Kürzungen verantwortlich. Doch ich bin als Geschäftsführerin diejenige, die diese und andere – mitunter sehr bedauerlichen – Veränderungen kommunizieren darf und muss. Ich bin mit allen Leitungskolleg*innen im Unternehmen also immer wieder auch eine Überbringerin von schlechten Nachrichten.

Zugleich gestalten wir damit unsere Unternehmenszukunft. So gelang es uns, die drohenden Kürzungen in den Verhandlungen mit der Stadt von mehr als 30 auf aktuell 11 Prozent zu senken sowie zeitgleich Arbeitsplätze aufzubauen und zu sichern; etwa indem wir neue Angebote im Bereich der vielerorts und gerade von Menschen mit seelischen Problemlagen gebrauchten Pflege ins Leben rufen. Sie können sicher sein, dass ich zu jeder Zeit Ihre Interessenvertretung frühzeitig involviere und informiere. Auch die Mitarbeiter*innenschaft wird, so früh es geht, über Entwicklungen auf unseren regelmäßigen Mitarbeiter*innenversammlungen und via E-Mail oder in Dienstbesprechungen auf den aktuellen Stand gebracht. Wenn es Möglichkeiten zur Beteiligung gibt, weisen wir darauf auch immer klar hin.

Nicht alle schätzen Wandel, obwohl der auch sehr spannende (eigene) Entwicklungschancen mit sich bringen kann. Wer unseren Weg trotz vieler Angebote zur Teilhabe seitens der Führungskräfte nicht mitgehen möchte, ist vermutlich in einem anderen Arbeitsumfeld besser aufgehoben – wobei wir es natürlich bedauern und viele Ressourcen investieren, um insbesondere auf der Führungsebene alle ins Boot zu holen. Allerdings braucht es dafür den Konsens, dass das Boot einen Kurs eingeschlagen hat, der dauerhaft sinnvoll und steuerbar ist.

Ich bin gewiss: Auch wenn sich hier viele Arbeitsplätze wandeln und Prinzipien wie „Personenorientierung“ oder „New Work“ erst mal fremd klingen, so wird uns dieser Wandel mit der verbundenen Leistungserweiterung auf lange Sicht stärken. Dafür müssen wir in den kommenden Monaten jedoch räumliche Ressourcen bündeln und in technische Systeme investieren. Dabei ziehen Sie übrigens in ein 133 Quadratmeter großes Gemeinschaftsbüro, in dem Sie in moderner Atmosphäre mit Rückzugsecken bessere Arbeitsbedingungen vorfinden als bisher. Dass solch eine Veränderung mit Befürchtungen verbunden ist, kann ich nachvollziehen; völlig fern liegt uns allerdings, damit „Entpersonalisierung“ oder „totale Kontrolle“ zu befördern – und ich bin sicher, dass es dazu auch keinesfalls kommen wird. Vielmehr erwarte ich verstärkte Synergien und mehr Zusammenhalt im Team.

Ich freue mich sehr, wenn Sie mir Ihre Reflexionen und Anregungen in einem persönlichen Gespräch näherbringen, das unterschiedliche Sichtweisen ohne Kränkung zulässt und verständlicher macht. Auch ich möchte ein Betriebsklima, das Sie und uns gesund erhält – daher sind unsere Gesundheitstage auch ein ehrliches Angebot an alle Kolleg*innen.

Übrigens behalten Sie bei allen organisatorischen Veränderungen Ihre 39-Stunden-Woche (Überstunden sind bei uns wirklich selten und werden meist zeitnah durch Freizeit abgegolten) und ein stetig wachsendes tarifliches Entgelt, weil uns die wertschätzende Behandlung unserer Mitarbeiter*innen wichtig ist!
Ihre Nadia Hentschelmann

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