Spiel auf Zeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich finde es gut, dass ich nach 2 Jahren befristeter Anstellung aus dem Unternehmen geschieden bin.
Arbeitsatmosphäre
Unterschiedlich... im vergangenen Jahr überwiegend durch mangelnde Motivation und Angst vor drohender Arbeitslosigkeit geprägt.
Kommunikation
Unnötige eMails a lá "Sie haben neue Vorgänge in der Arbeitsliste", aber wichtige Infos wurden nur an ausgewählte Mitraucher in den häufigen Raucherpausen weitergegeben. Kaum bis keine Protokolle von den seltenen Teamsitzungen, obwohl einmal wöchentlich vereinbart war und aufgrund der ständig wechselnden Bearbeitungsregeln auch erforderlich gewesen wäre.
Kollegenzusammenhalt
Guter Zusammenhalt und Teamwork.
Work-Life-Balance
Zwei Jahre fast ununterbrochen angeordnete Überstunden und Schlafmangel.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt wohl Teamleiter, die sich engagieren... hatte ich leider nicht. Die Teamleitung als 75%-Teilzeitkraft hatte das wohl falsch verstanden... 75% der Telefonate waren nämlich privat. Auch bei anderen Mitarbeitern über die abwesenden Kollegen zu lästern, ist kein guter Führungsstil. Unerklärlich: Im Bewertungsgespräch wurde mir eine sehr gute Leistung bestätigt, nach der Absage auf eine interne Bewerbung 2 Monate später waren Qualität und Quantität der Arbeit plötzlich "unzureichend" laut Bewertung der Teamleitung.
Interessante Aufgaben
Bei einem neuen Projekt noch spannend, zumal fast täglich neue Bearbeitungsregeln zu beachten sind. Nach einiger Zeit jedoch monoton, da man wie am Fließband den ganzen Tag nur dasselbe macht.
Gleichberechtigung
Für schwerbehinderte Mitarbeiter einen zusätzlichen Urlaubstag... so immerhin 37 Tage. Allerdings sind nicht alle Bereiche barrierefrei. So kann die 200-Kilo-Kollegin aus dem attraktiven Haupthaus die halbe Etage mit dem Aufzug fahren, im Asbest-Nebenhaus durfte ich mit zwei kaputten Knien die Treppen zu Fuß hochkraxeln.
Arbeitsbedingungen
80er Jahre Gebäude, welches für wenig Geld, dafür aber mit viel Asbest erworben wurde. Naja... für Mitarbeiter, die man eh nach zwei Jahren wegschmeißt, reicht das wohl.
Um ein lächerliches Fax zu verschicken, war ich insgesamt 1/2 Stunde unterwegs, was von der Arbeitszeit auch noch abgezogen wurde.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Grundsätzlich papierfreie Arbeit. Aber muss man Standby-Geräte ständig in Betrieb lassen oder ein Heißwassergerät Tag und Nacht an (auch im Sommer)?
Gehalt/Sozialleistungen
Grundsätzlich sehr gut, angesichts der Arbeitsrahmenbedingungen jedoch mehr eine Entschädigung. Ich verstehe ebenfalls nicht, wieso bei 1.500 Mitarbeitern kein Jobticket angeboten wird.
Image
Sehr schlecht durch mangelnde Kommunikation nach Außen. Wenn nach 2 Jahren Rundfunkbeitrag die Bürger immer noch von Geräten schreiben, stimmt doch wohl die gesamte Kommunikation/Aufklärung nicht, sollte man meinen.
Karriere/Weiterbildung
Man lernt nichts, was einem bei anderen Jobs helfen kann. Insgesamt eher eine Einbahnstraße.