Spannende Aufgaben, aber seit Wirecard nicht mehr das, was es mal war.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Vielfalt an möglichen Aufgaben, von der Aufsicht über Sterbekassen bis zur Großbank alles dabei, plus Verwaltung. Zudem gutes Verhältnis unter den Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Trotz neuer Aufgaben gibt es keine neuen Stellen. Trotzdem gibt es keine Ansage, welche Aufgaben man jetzt runterpriorisieren kann. Dadurch steigt dann eben auch die Arbeitsbelastung.
Zudem sind sachorientierte Lösungen zweitrangig geworden, wichtiger scheint zu sein, wie es bei Twitter ankommt.
Zudem muss jeder an Finanzen Interessierte sich fragen, ob ein Arbeitsplatz mit absolutem Aktienhandelsverbot das Richtige für ihn ist. Auch wenn man in der Versicherungsaufsicht arbeitet, darf man keine Coca-Cola Aktien kaufen, weil die in Deutschland gehandelt werden, und in der Wertpapieraufsicht darüber relevante Informationen vorliegen könnten.
Verbesserungsvorschläge
Weniger Scheu der Leitung vor den Beschäftigten, gerne wieder echte "Townhalls" in Präsenz.
Zudem Wegfall des Aktienhandelsverbots für Mitarbeiter. Dann findet man auch wieder mehr geeignete Bewerber.
Arbeitsatmosphäre
Durchweg eigentlich nette Kollegen, aber in letzter Zeit viel Druck von oben.
Kommunikation
Kommunikation durch die Leitung verbesserungsfähig. Auch lange nach Corona werden "Townhalls" immer noch virtuell durchgeführt. Fragen können eingereicht werden, werden dann aber zweifach gefiltert, bevor sie beim Präsidenten ankommen.
Kollegenzusammenhalt
Keine Ellenbogenmentalität, man kommt gut miteinander aus.
Work-Life-Balance
Prinzipiell gut durch Homeoffice, aber in allen Bereichen stark gestiegener Druck und Workload. Zudem sind die 41h pro Woche im öffentlichen Dienst nicht mehr zeitgemäß, aber leider gesetzlich vorgegeben.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte meistens gut, Ausnahmen werden wegversetzt.
Interessante Aufgaben
Die eigentliche Unternehmensaufsicht ist schon cool. Aber wo früher "Aufsicht mit Augenmaß" praktiziert wurde, ist seit Wirecard in allen Bereichen der Druck stark gestiegen, Maßnahmen zu erlassen, auch da, wo sie eigentlich (noch) nicht erforderlich wären. Leider wird vorrangig auf die Außenwirkung geachtet.
Arbeitsbedingungen
Ganz gute Ausstattung mit IT und fast durchweg Einzelbüros. Eigene Kantine wäre mal nett.
Image
War schon mal besser. Liegt aber auch daran, dass sich in der Wirecard-Affäre von der Leitung niemand fand, der sich vor die Beschäftigten gestellt hat.
Karriere/Weiterbildung
War früher besser. Inzwischen werden nicht nur die Direktoren, sondern teils auch Abteilungs- und Referatsleiter von extern besetzt. Die eigenen Mitarbeiter werden dadurch zurückgestellt.