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Bewertung

Wie man erfolgreich ein gut gestelltes Unternehmen herunterwirtschaftet

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Deutsche Online Medien | fotokasten | myphotobook in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ein Budget zu bekommen, mit dem man zumindest im eigenen Bereich was reißen und das Ergebnis der Arbeit steigern konnte.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Fluktuation, das Schubsen von Arbeitnehmern über die Planke, dann im nächsten Jahr wieder Stellen ausschreiben, weil doch zu viele gingen, dann leider zu viele einstellen und erneut schlechte Zahlen, und so wiederholt sich das. Gefangen im Teufelskreis, einst Platzhirsch in der Branche, jetzt nur noch ein erlöschendes Licht.

Verbesserungsvorschläge

Kundenorientiert handeln und sich ausrichten. Was brauchen neue Kunden? Was schätzen die langjährigen treuen Kunden? Durch agiles Arbeiten und Testen neue Features für den Kunden entwickeln, statt Jahr für Jahr einmal das Shop System nochmal komplett über den Haufen zu schmeißen und von vorne anzufangen.
HR sollte auch mal die Kununu-Bewertungen ernsthaft bewerten und vielleicht mal nen Unternehmensberater hinzuziehen, um den weiteren Abstieg zu verhindern. Kurzum: Holt euch professionelle Hilfe.

Arbeitsatmosphäre

Das Arbeitsklima war sehr gut. Das Unternehmen sorgte dafür, dass es kein Gerangel mehr um Rettungsboote gab, in dem es betriebsbedingt ganze Abteilungen von der Planke stieß (nur dass da keine Haie warteten, sondern bessere Jobs). So gab es keinen Neid unter Mitarbeitern. Viele sprangen auch freiwillig.

Kommunikation

Hervorragend, trotz der verschiedenen Standorte war der Kontakt sehr gut, die Zusammenarbeit tadellos. Den Weg dazu hatten Personen geebnet, die bereits das Unternehmen verlassen hatten. So war der Übergang zum Homeoffice auch kein Problem, da die Zusammenarbeit online bereits gut ausgeprägt war.
Die Misserfolge und das erneute jährliche Nicht-erreichen der irrsinnig hoch angesetzten Ziele wurden immer zeitnah kommuniziert bzw. konnte man täglich mitverfolgen. Die Vertreter des schwedischen Mutterkonzerns Elanders organisierten jährlich eine pompöse Kapitän-Rausschmiss-Party und versprachen das Schiff dem Unterg...äh zu retten. Auf diesen Partys wurde man wegen der mangelnden Leistung gerügt und im selben Zuge die nächsten aus der Luft gegriffenen Ziele vorgelegt. Merkwürdigerweise wurde von der Führungsebene unterm Jahr eine Umsatzzahl von -30% Umsatz als OK betitelt.

Kollegenzusammenhalt

Das Miteinander der Kollegen und mit direkten Vorgesetzten war familiär, beispiellos, toller Zusammenhalt, auch privat. Man wurde dazu ermutigt einen neuen Job zu finden und hat jede Person gefeiert, der die Flucht vom sinkenden Schiff gelang. Grandiose Abschiedsfeiern.

Work-Life-Balance

Die Balance war definitiv da. Die einen wurden ihrer Freizeit beraubt, weil unterbesetzt, andere wiederum kamen und gingen wann sie wollten. Ich hoffe für die Kollegen, dass eine baldige Stempeluhr-Pflicht allen gerecht wird.

Vorgesetztenverhalten

Ex-Vorgesetzte beispiellos. Versuchten bis zuletzt noch mit einem Eimer das Wasser aus dem Schiff zu schütten und haben stets die schützende Hand zwischen die Führungsebene und den Normalsterblichen gehalten. Am Ende stiegen sie jedoch als erste ins Rettungsboot und ließen uns einfach zurück, daher ein Stern Abzug.

Interessante Aufgaben

Wegen der Mangelbesetzung und den fehlenden kreativen Ideen von Personen, die eigens deswegen als teuer bezahlte Führungskraft eingestellt wurden, waren die Aufgaben Jahr für Jahr 1:1 die selben. Neue vielversprechende und interessante Projekte wurden gecancelt, weil sie, surprise, zu teuer waren, nachdem man die Kosten bereits Monate zuvor mehrmals kommuniziert hatte. So hat man Jahr ein, Jahr aus die selben kleinen Projekte durchgekaut und sie nur in anderen Farben den Kunden wieder vorgesetzt.
Weit wichtigere Projekte, die die Kundenwünsche erfüllen sollten und darauf abzielten langfristig die User Experience zu bessern sowie Kunden an uns zu binden, wurden nach hinten geschoben oder war der Führungsebene zu kostspielig. Oder haben die schwedischen Vertreter in der Pfeife geraucht. Die Recherche und Ausarbeitung wurde gemacht, jedoch nie umgesetzt. Für Berufseinsteiger eher geeignet als Absprungbrett und zum Reinschnuppern ins Arbeitsleben.

Gleichberechtigung

Überwiegend Frauen beschäftigt.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen blieben stets in der 3ten Klasse und bekamen keine Gehaltsanpassungen.

Arbeitsbedingungen

Gerätschaften waren gut, man hatte, was man brauchte, fehlendes wurde nachbestellt. Meetingräume waren gut ausgestattet. Für alles andere gab es einen Wunschliste an den Hausmeister. Es gab gratis Kaffee und Wasser, Salatdressings. Man hörte gemeinsam trendige Playlists im Büro.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ständige Logoänderungen führten dazu, dass bedrucktes Briefpapier entsorgt musste. Müll wurde in ein und denselben Eimer geworfen. Man weigerte sich gewisse Kunsstoffprodukte aus dem Sortiment zu nehmen, weil man meinte, die paar Groschen würden die Titanic über Wasser halten. Nach jahrelangem Rumgenörgel gab es zumindest den Versuch nachhaltiger zu werden, in dem Plastikverpackungen bei diversen Produkten weggelassen werden. Aktueller Stand unbekannt.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt unterirdisch und wurde die ersten Jahre nicht angepasst. Bekam nur durch Zufall mit, dass nach Jahren der Betriebszugehörigkeit das eigene Gehalt nahezu auf dem Niveau der neueren Einstiegsgehälter war.

Image

Das Image entspricht intern der untergehenden Titanic. Die Kundenbewertungen sprechen Bände, treue Kunden wenden sich enttäuscht ab.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung wurde jährlich angeboten. Karriere mit viel Geduld oder den entsprechenden Kontakten.

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Arbeitgeber-Kommentar

Patricia Meyer, Head of Business Operations
Patricia MeyerHead of Business Operations

Lieber ehemaliger Kollege, Liebe ehemalige Kollegin,

vielen Dank für Deine ausführliche Bewertung und Dein differenziertes Feedback!
Wir freuen uns über Deine positive Bewertung in den Bereichen Kollegenzusammenhalt, Vorgesetztenverhalten, Arbeitsbedingungen und Weiterbildung. Ein gutes Miteinander sowie die Weiterentwicklung unserer Kolleg_innen liegt uns sehr am Herzen. Wir versuchen hierbei individuell auf jede_n einzugehen und geeignete Entwicklungsmöglichkeiten zu finden, aus diesem Grund haben alle Kolleg_innen die Möglichkeit an regelmäßigen Entwicklungsgesprächen teilzunehmen sowie innerhalb der halbjährlichen Mitarbeitergespräche Wünsche zu äußern.

Schade, dass Deine Einschätzung zur Entwicklung des Unternehmens nicht ganz so positiv ausgefallen ist, wie die anderer Bereiche. Insbesondere durch unseren Strategie und Werteworkshop im Februar 2023 sowie der transparenten Kommunikation im Company Meeting geben wir allen Kolleg_innen die Möglichkeit sich aktiv in die Unternehmensentwicklung einzubringen und Projekte oder Veränderungen vorzuschlagen. Zu unserem Bedauern ist es nicht immer möglich alle vorgeschlagenen Projekte umzusetzen, da verschiedene Faktoren wie zum Beispiel interne, zeitliche Ressourcen sowie finanzielle Aspekte beachtet werden müssen. Wir sind jedoch stolz darauf, dass flexibel neue Projekte angehen können und dadurch bereits viele von Kolleg_innen vorgeschlagene Projekte erfolgreich umsetzen konnten.

Gerne können wir uns auch in einem persönlichen Gespräch zu Deinem Feedback austauschen. An dieser Stelle möchten wir Dir noch einmal für Deine Mitarbeitet danken und wünschen Dir für Deine weitere berufliche und private Zukunft alles Gute!
Liebe Grüße,

Patricia

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