Kein guter Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Internationales Umfeld; nette Kollegen auch in den deutschlandweiten Standorten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter werden wenig geschätzt. Bei längerer Krankheit wird latent Druck ausgeübt. Für Arztbesuche muss Urlaub genommen werden. Es gibt wenig Verständnis für Arbeitnehmerbelange.
Es gibt eine generelle Urlaubssperre während der Hochsaison von Mai bis September. Das ist zwar vorher bekannt, trotzdem nicht toll.
Mitarbeiter erhalten wenig Informationen über interne Angelegenheiten, was für merkwürdige Stimmung sorgt, wenn "was in der Luft liegt".
Es werden gezielt junge Leute rekrutiert mit wenig Erfahrung im Arbeitsleben und wenig Ansprüchen. Die meisten bleiben nicht lange und gehen nach maximal 1-2 Jahren. Ich habe mehrfach erlebt, dass jemand nach ein paar Wochen schon wieder kündigt.
Die älteren Mitarbeiter bleiben, weil es wenig bis keine Alternativen für sie gibt.
Verbesserungsvorschläge
Die Offenheit, die nach außen kommuniziert wird, auch gegenüber den Mitarbeitern zu leben.
Versprechungen über künftige Projekte wahr zu machen und tatsächlich in Angriff zu nehmen, oder sie schlicht nicht zu machen.
Loyale Mitarbeiter für ihre Arbeit zu schätzen und gerecht zu entlohnen. Nicht nur den Profit einer Firma einzukassieren, sondern auch die volle Verantwortung eines Arbeitgebers ernst zu nehmen - einen sicheren, unbefristeten Arbeitsplatz zu bieten.
Arbeitsatmosphäre
Andere Getränke als Wasser, sowie Essen, sind am Arbeitsplatz verboten. Privatgespräche werden selten geduldet. Es gibt sehr strenge Vorschriften zur Ordnung im Büro.
Kommunikation
Es kam mehrfach vor, dass auf einmal ein neuer Kollege dasaß, von dem keiner wusste, dass es ihn/sie geben wird. Interne Kommunikation ist mangelhaft.
Kollegenzusammenhalt
Alle sehr kollegial, hilfsbereit, rücksichtsvoll. Ein schönes Miteinander unter den Kollegen.
Work-Life-Balance
Überstunden werden nicht erfasst. Je nach Tätigkeitsbereich fallen weniger oder mehr an.
Es gibt Sondereinsätze wie Messen oder Werbeveranstaltungen, bei welchen voller Einsatz verlangt wird. Extra-Vergütung, Freizeit-Ausgleich oder dergleichen gibt es dafür nicht.
Vorgesetztenverhalten
Konfliktfälle werden autoritär bestimmt, nicht gemeinsam gelöst. Zielsetzungen sind zum Teil unrealistisch. Selbstmotivierte Lösungsansätze werden größtenteils ignoriert oder abgewehrt.
Interessante Aufgaben
Eigene Gestaltungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt. Entscheidungen ohne akute Dringlichkeit oder hohe Wichtigkeit können ewig dauern, da Mitarbeiter sie nicht selbstständig fortzuführen haben, der Befugte aber wiederum keine Zeit dafür hat. Teilweise sehr unbefriedigend.
Gleichberechtigung
Die Führungsetage ist ausschließlich männlich. Die meisten untergebenen Mitarbeiter sind weiblich. Aufstiegschancen hat niemand - insofern kann man sagen, dass eine Gleichberechtigung da ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt Kollegen 45+, der Umgang mit ihnen ist meines Wissens nicht anders als mit anderen.
Arbeitsbedingungen
Ein Großraumbüro mit 6-8 Vertriebsmitarbeitern. Es kann auch mal lauter werden - es klingeln oft Telefone, mehrere Mitarbeiter telefonieren gleichzeitig.
Moderne Einrichtung, gute Arbeitsmaterialien, schöne, neue Computer. Stühle, die teurer sind als der ein oder andere Mitarbeiter im Monat.
Es gibt keinen Pausen- oder Aufenthaltsraum, nur eine kleine, fensterlose Teeküche.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung ja.
Es gab wohl mal ein Stipendium im Austausch gegen Eigenwerbung für das Unternehmen. Sonstige Engagements sind mir nicht bekannt.
Gehalt/Sozialleistungen
Sozialleistungen wurden mir nicht angeboten. Die Firma spart an den Mitarbeitern.
Image
Nach außen weiß sich das Unternehmen gut und weltoffen zu präsentieren; scheinbar kommt es auch so an. Trotz manch negativen Aspekten der Anstellung sind die Mitarbeiter loyal und vertreten dieses Image nach außen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung, Aufstiegschancen oder Karrieremöglichkeiten gibt es nicht. In Mitarbeiter zu investieren, würde wahrscheinlich auch nicht lohnen, da nur wenige über längere Zeit bleiben.