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Diebold 
Nixdorf
Bewertung

Finger weg!

1,2
Nicht empfohlen
Zeitarbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Diebold Nixdorf (ehem. Wincor Nixdorf Technology GmBH) in Ilmenau gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

nichts

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Vieles, schaut euch die Kommentare zu den einzelnen Bewertungskriterien an.

Verbesserungsvorschläge

Eine bessere Ausbildung der Mitarbeiter ist ratsam. Ein 1-Tages-Crashkurs und dann ins kalte Wasser schmeißen, bringt gar nichts. Zumal auch die Kunden merken,ob ein Mitarbeiter nun Ahnung von dem Gerät hat oder nicht.
Einen freundlicheren Umgangston untereinander anmahnen. Insbesondere den der alteingesessenen Kollegen und Abteilungsleiter gegenüber den noch recht neuen Kollegen. Man kann Kritik auch in einem akzeptablen Ton rüberbringen und muss sie nicht durch die ganze Abteilung brüllen.
Weniger Bürokratie. Viele Arbeitsschritte dienen nur noch dazu, die Existenz des in der Firma vorhandenen Wasserkopfes zu rechtfertigen.
Schafft die Mindestbeschäftigungsdauer ab. 400min Beschäftigungsdauer pro Tag sind gerade in anruf-armen Zeiten oft nur durch Trickserei zu schaffen.
Stellt euer Ticketsystem auf ein zuverlässigeres Modell um. Das bisherige System gelangt zunehmend an das Ende seiner Leistungsfähigkeit und man muss mitunter etliche Sekunden warten, bis eine Reaktion auf die gerade getätigte Aktion erfolgt.
Fragt eure Mitarbeiter nach Verbesserungsvorschlägen im Betriebsablauf und bei den technischen Systemen und stellt sie nicht ständig vor vollendete Tatsachen. Oft würden schon kleine Änderungen reichen,um den Arbeitsfluss zu beschleunigen.

Arbeitsatmosphäre

Nach außen hin macht die Firma auf freundlich. Intern herrscht aber eher eine "Dienst nach Plan"-Einstellung bei den meisten Angestellten. Kann man gut verstehen,denn Eigeninitiative wird eher bestraft als belohnt. Bringt man sich selbst was bei und setzt es um, gibt es nicht selten Mecker,weil diese Aufgaben nicht ins eigene Aufgabengebiet gehören.
Gibt man es dann ordnungsgemäß an die zuständigen Kollegen weiter, meckern die wieder rum,weil man diese Sachen auch selbst hätte machen können. Man kann es also keinem recht machen.
Kein Wunder also,wenn sich jeder nur um seinen Kram kümmert und Dienst nach Plan macht.
Erschwert wird der tägliche Arbeitsablauf durch immer neue fragwürdige Dienstanweisungen,wie mit bestimmten Sachverhalten umzugehen ist. Die Folge ist,daß man für die Dokumentation der gerade erledigten Arbeit länger braucht als für die Arbeit selbst. Die Zeit,die man für diese Aufgaben zugebilligt bekommt, steigt selbstverständlich nicht, was die Stimmung zusätzlich in den Keller drückt.

Diese latente Unzufriedenheit bemerken auch die Bewerber,die vor einer Einstellung immer erstmal zum "Schnuppertag" da sind. Die meisten kommen nicht wieder oder hören nach kurzer Zeit bereits wieder auf. Selbst viele Leute,die schon länger da sind, sind eigentlich permanent auf Jobsuche. Inklusive mir.

Kommunikation

Meetings gibts nur selten. Und wenn,dann meist nur über irgendwelche gravierenden Veränderungen oder als Vorwarnung,wenn mal wieder eine "Kontrolle" von der Konzernspitze ins Haus steht. Immerhin soll das mühsam aufgebaute "schöne Bild" ja nicht durch die Realität getrübt werden.
Wichtige Infos für die Mitarbeiter werden oft nur an einige wenige Mitarbeiter weitergegeben,der ganze Rest der Belegschaft bekommt -falls überhaupt- nur kurze Infos über das hauseigene E-Mail-System, welche im täglichen E-Mail-Verkehr aber durchaus schonmal untergehen. Und wehe, man wagt es, irgendeiner Anweisung von vor 8 Wochen zuwider zuhandeln....dann ist sprichwörtlich "Polen offen".

Kollegenzusammenhalt

Auch hier wieder: nach außen hin scheint alles in Ordnung, aber mit den meisten Kollegen hat man kein über das berufliche Muss hinausgehendes Vertrauensverhältnis. Wirkliche Freundschaften entstehen nur selten. Einziger Pluspunkt hier:bei fachlichen Fragen sind die meisten Kollegen durchaus hilfsbereit, was wohl damit zusammenhängt,daß sie alle mal klein angefangen haben und wissen,daß man die meisten Kenntnisse erst "on the fly" lernt.
Leider haben einige "alteingesessene" Kollegen das aber scheinbar vergessen und prangern solche Nachfragen dann durchaus schonmal negativ an. Insbesondere diejenigen machen das ganz gerne, die als Einzige wissen,daß ein altbekannter Fehler durch eine neue Softwareversion zu beheben ist. Woher sollen den die anderen Angestellten das wissen,wenn sie darüber nicht informiert werden ?

Work-Life-Balance

Der Dienst ist in insgesamt 5 Schichten eingeteilt,die sich auf Dienstzeiten zwischen 6 und 22 Uhr verteilen. In der Firma wird in einer 5 Tage-Woche, verteilt auf 6 Tage gearbeitet,d.h. man muss ab und an auch Samstags ran (ca 2x im Monat), hat dafür einen Tag "unter der Woche" frei. Es steht den Mitarbeitern frei,die Schichten/dienstfreien Tage nach belieben miteinander zu tauschen. Auf die Art kann man auch unter der Woche mal Termine wahrnehmen etc.

Urlaub: Es wird gewünscht, daß zumindest der Sommerurlaub langfristig vorher geplant wird, weil dann Hochsaison ist und natürlich nicht alle Leute gleichzeitig in Urlaub gehen können. Zudem soll der Urlaub in dieser Zeit auf 2 Wochen befristet sein,damit möglichst viele Kollegen in dieser Zeit in Urlaub können,ohne daß es zu Personalengpässen kommt. Urlaubswünsche zu anderen Zeiten sind auch kurzfristiger möglich, sollten aber wenn möglich vor Fertigstellung des Dienstplanes (ca 6 Wochen vorher) eingereicht sein.

Vorgesetztenverhalten

Auch hier: nach außen hin freundlich,aber der Umgangston ändert sich rapide,sobald man einen Fehler macht. Nicht selten überschreitet die Lautstärke dann die Schmerzschwelle. Und Fehler macht man zwangsläufig, immerhin ist die "Ausbildung" eher auf Crashkursniveau.

Interessante Aufgaben

Im Onlineservice gibts es Leute,die nur die Vorklärung übernehmen (Problemlösung in Zusammenarbeit mit dem Anrufer). Und es gibt Kollegen,die Tickets in erster Linie per Remoteverbindung bearbeiten. Beide Gebiete überschneiden sich häufig,so daß der Übergang mitunter fließend ist. Wer nun Vorklärer ist und wer Bearbeiter,wird täglich in der Schichteinteilung "ausgelost",man hat nicht wirklich Einfluß darauf.

Gleichberechtigung

Frauen sind gleichberechtigt.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt viele Kollegen 45+. Zumindest in unserer Abteilung konnte ich bislang keinen negativen Umgang mit Leuten dieser Altersgruppe feststellen.

Arbeitsbedingungen

In unserer Abteilung sitzen die Leute an runden 3er-Tischen, die einzelnen Plätze sind von Trennwänden voneinander abgegrenzt. Die verwendete Technik ist zwar relativ modern, gelangt aber bei intensiver Nutzung auch schnell an ihre Grenzen.

Es gibt eine Klimaanlage, die aber selten anspringt, da sie unsinnigerweise auch den Serverraum mit versorgt und dieser das Maß der Dinge angibt,wann gekühlt werden muss und wann nicht. Die Folge ist, daß sich die Temperatur in den Büroräumen tagsüber gerade im Sommer der Außentemperatur annähert.

Ein weiterer Kritikpunkt ist der Lärmpegel im Büro. Wenn alle Kollegen da sind, sitzen allein in unserem Büro 18 Leute auf relativ engem Raum und telefonieren. Das ergibt einen entsprechenden Lärmpegel. Wenn der Anrufer sich dann auch noch in einer lauten Umgebung befindet,darf der Callcenteragent dann auch noch ins Headset brüllen,um überhaupt verstanden zu werden. Hier wäre eine Unterteilung des Büros in Sachen Schallschutz durchaus angebracht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Den eigenen Mitarbeitern gegenüber tut die Firma schon was in Sachen Soziales, so gibts beispielsweise betriebsärztliche Untersuchungen, Impfungen etc. Tja..dummerweise sind die meisten Beschäftigten aber Leiharbeiter,für diese gelten diese Regelungen nicht und sie sind auf die "Gnädigkeit" der Zeitarbeitsfirmen angewiesen.

Umweltschutz ist wohl ein ziemliches Fremdwort, wenn man sie Armada an Technikern sieht,die die Firma deutschlandweit unterhält. Und fast jeder davon ist mit seinem Diesel-PKW einige hundert Kilometer am Tag unterwegs.

Gehalt/Sozialleistungen

Die meisten Beschäftigten sind auf Leiharbeitsbasis angestellt, zum Teil seit Jahren. Es wird dort nur der Leiharbeitsmindestlohn gezahlt, der von einem Branchenzuschlag aufgestockt wird. Den müssen die Zeitarbeitsfirmen zahlen, weil irgendein Tarifvertrag von Diebold das verlangt.

Allerdings betrügen die Zeitarbeitsfirmen auch hier schon wieder, weil mit jeder Steigerung des Zeitarbeitsmindestlohnes im Gegenzug dieser Branchenzuschlag sinkt,so daß im Endeffekt nur ein Teil der Lohnsteigerung beim Leiharbeiter ankommt. Aber dieses Verhalten ist eher den Zeitarbeitsfirmen zuzuschreiben,nicht Diebold.

Image

Nach außen hin macht die Firma auf Saubermann. Intern sind wohl nur die Herrschaften aus den Führungsetagen wirklich von der Firma überzeugt. Selbst die kleinen Abteilungsleiter geben frei zu, daß dieses Saubermann-Image nur Show ist. Von den kleinen Angestellten gibt es fast keinen, der nicht heimlich auf die Firma schimpft.

Karriere/Weiterbildung

Für Neuanfänger gibts einen eintägigen Crashkurs in die Hardware der von der Firma hergestellten Geräte. Danach bekommt jeder Neuling für 1 Woche einen "Coach" zur Seite gestellt, wird danach auf die Menschheit losgelassen und soll mit Hilfe eines Fehlerbaums und einer Art Online-Lexikon selbst die Lösung finden. Fortbildungen gibts eigentlich nur selten. Wenn,dann ist es meist eher eine kurze Einführung in die Technik neu entwickelter Geräte. Das reicht natürlich nichtmal ansatzweise,um die Macken und Probleme der Geräte zu kennen und am Telefon entsprechend reagieren zu können. Auch hier fallen dann diejenigen wieder negativ auf, die die Geräte schon genauer kennen und überhaupt nicht verstehen,daß die restliche Belegschaft diese Kenntnisse nicht hat.

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Arbeitgeber-Kommentar

Sehr geehrte Bewerterin, sehr geehrter Bewerter,

vielen Dank für Ihre ausführliche Stellungnahme, die wir sehr ernst nehmen. Allerdings bedauern wir es, dass Sie sich mit Ihren Anliegen nicht an die Arbeitnehmervertretung oder die Personalabteilung gewandt haben. Sei es persönlich oder auf den bekannten und etablierten Wegen, die wir am Standort Ilmenau anbieten (anonyme Feedback-Box, Persönliche Gespräche, betriebliches Vorschlagswesen etc.).
Bei allem Verständnis für Ihren dargelegten persönlichen Standpunkt, sind jedoch in einem kundenorientiert ausgerichteten Callcenter standardisierte und etablierte Prozessabläufe unumgänglich, um gleichermaßen serviceorientiert wie wettbewerbsfähig arbeiten zu können.
Aber natürlich wollen wir uns grundsätzlich immer verbessern.
Daher nehmen wir den Teil Ihrer Kritik, der konstruktiv zu erachten ist, gern zum Anlass zu prüfen, wo wir in den von Ihnen angesprochenen Themen Optimierungsmöglichkeiten haben. Daher nutzen Sie bitte das Gesprächsangebot mit den Kollegen in Ilmenau oder wenden Sie sich auch gerne direkt an mich, Kirsten Willeke (kirsten.willeke@dieboldnixdorf.com | 05251/ 693-5063).
Herzlichen Dank!

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