Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

Elmer 
GmbH 
& 
Co.
Bewertung

Guter Arbeitgeber mit Verbesserungspotential

3,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2022 im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Elmer in Warendorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Wenn man einige Zeit im Unternehmen ist, wird man von vielen Kollegen und Kunden sehr geschätzt. Man hat in der Art und Weise wie man die anstehenden Arbeiten erledigt viele Freiheiten und kann sich seinen Arbeitstag selbst planen und strukturieren.

Die Pünktlichkeit der Gehaltszahlungen ist beispielhaft und vorbildlich.

Viele der erwähnten Punkte sind explizit nur für eine Filiale aussagekräftig und mögen von Filiale zu Filiale zum Teil deutlich (!) abweichen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Der einzelne Mitarbeiter als Mensch und Arbeitskraft wird in einigen Punkten (z.B. Klimaanlage, Ergonomie am Arbeitsplatz - Stichwort: höhenverstellbare Schreibtische) nicht so sehr geschätzt und gehalten, wie es manchmal sinnvoll wäre.

Man sollte mehr auf bestehende und gute Arbeitnehmer bauen, statt sie laufen zu lassen und einfach einen neuen einzustellen. Die Menschen, die die Firma seit vielen Jahren begleiten und sie von Grund auf kennen, die verdienen das Geld und sind maßgeblich für den Unternehmenserfolg verantwortlich. Und genau auf diese Mitarbeiter sollte man mehr bauen.

Die Höhe des Gehaltes wird über die Jahre nur zufriedenstellend, wenn man immer und immer wieder damit "droht" zu kündigen, oder indem man sagt, dass man einen ausgearbeiteten Arbeitsvertrag eines anderen potentiellen Arbeitgebers zu Hause liegen hat.

In den vergangenen 10 Jahren entstand immer mehr der Eindruck, dass mehr Arbeit von weniger Personal erledigt werden soll.

Verbesserungsvorschläge

Der Verwaltungsapparat ist in den vielen Jahren stetig und enorm gewachsen. Manchmal bekommt man als Mitarbeiter in einer Filiale den Eindruck, dass das Unternehmen sich kaputtverwaltet.

Es sollte viel mehr darauf geachtet werden, dass die Mitarbeiter eine gute Work-Life-Balance haben und zufrieden sind. Wenn Mitarbeiter aus dem Unternehmen ausscheiden, sollte man sich intensivst mit dem Grund der Kündigung beschäftigen und Resultate zum Vermeiden zukünftiger Kündigungen aus den selben Gründen finden.

In den letzten Jahren wurde immer mehr Misstrauen gegen die Mitarbeiter geäußert. Dies ist in Form von Verboten und immer mehr Reglementierungen ausgedrückt worden. Sicherlich ist es in einer so großen Firma schwierig allen Mitarbeitern Vertrauen zu schenken, aber es sollte meines Erachtens nach viel mehr Bestrafungen für die Mitarbeiter geben, die sich daneben benehmen, statt eine Kollektivstrafe auf alle Mitarbeiter auszurollen.

Arbeitsatmosphäre

Für gute Leistungen bekommt man aus der Kundschaft angemessenes Feedback und Lob. Unter Kollegen die sich einander mögen freut man sich auch füreinander.

Filialklima ist okay, Kollegen nett. Ausreißer gibt es natürlich - wie bei allen Dingen des Lebens - auch hier.

Vereinzelt gibt es Neider, aber mit denen arbeitet man dann nur so viel wie unbedingt nötig zusammen.

Ein in den Büroräumen geduldeter Hund hat merklich negativen Einfluss auf das Arbeitsklima und wurde bereits mehrfach von Kunden als Störfaktor betitelt.

Kommunikation

Man wird mit vielen Mitteilungen vollgeworfen, die zum Teil völlig irrelevant sind.

Abbestellen bestimmter Neuigkeiten - wie zum Beispiel bei einem Newsletter - ist nicht möglich.

Auf wichtige abteilungsübergreifende Erledigungsmeldungen wartet man in den meisten Fällen vergebens.

Kollegenzusammenhalt

Ausreißer gibts immer, aber mit den aller meisten ist das Verhältnis gut.

Work-Life-Balance

Die 7-18 Uhr Öffnungszeiten, ebenso wie die überhaupt geöffneten Samstage sind ein überholtes Arbeitszeitenmodell aus dem letzten Jahrhundert. Dass an Samstagen geöffnet wird, halten ich und nahezu jeder meiner Kollegen für absolut sinnfrei und nicht mehr zeitgemäß. Die tägliche Arbeitszeit von 07:00 bis 16:00 oder 16:30 würde vollends ausreichen, statt die Mitarbeiter täglich bis 18:00 Uhr (Ausstellung auch Freitags bis 18:00, Büro bis 14/16) in der Filiale zu halten.

Des Weiteren wäre eine Homeoffice Regelung (z.B. 2 Tage HO, 3 Tage Betrieb pro Woche) für viele Mitarbeiter ein Segen. Während der Corona-Pandemie / Lockdowns hat die Homeoffice Regelung 100% funktioniert. Warum also nicht weiterhin so machen und den Mitarbeitern damit etwas Gutes tun?

Immerhin haben sich die Pausenzeiten inzwischen auf 1h (statt 1,5h) pro Tag gesenkt.

Vorgesetztenverhalten

Die meisten Kollegen mit Vorgesetztenfunktion sind nett und hilfsbereit. Die Zusammenarbeit mit dem Verkaufsleiter hat immer sehr gut funktioniert.

Ausreißerkollegen mit Vorgesetztenfunktion gibt es natürlich auch.

Das woanders beschriebene Kommunikationsdefizit (in puncto Erledigungsmeldungen) bringe ich mit zwei Sternen in Abzug, da ich es für eine signifikant wichtige Information halte, wenn etwas erledigt wurde.

Interessante Aufgaben

Ich persönlich mag diesen Schreibtischjob - im Gegensatz zu einigen anderen Bewertern in diesem Portal - gerne.

Er bietet Abwechslung durch verschiedene anstehende Arbeiten, die einem die Kunden, die Branche, die Industrie oder auch das Ladengeschäft täglich auftragen.

Wenn man allerdings den ganzen Tag nur faul rumsitzt und keine Arbeit sieht oder sehen will, dann ist der Job natürlich langweilig, weil man dann nur darauf wartet, dass das Telefon klingelt. Der eine oder andere Mitarbeiter wird das sicherlich machen, ich nicht.

Wenn man Arbeit sieht und auch mal Lust hat seinen Hintern vom Stuhl zu heben und mit Kunden zu kommunizieren, dann ist der Job ziemlich abwechslungsreich und bietet viele Möglichkeiten seinen Arbeitsalltag angenehm und vielseitig zu gestalten.

Gleichberechtigung

Es gibt Männer und Frauen in allen Bereichen des Unternehmens.

Eine Ungleichbehandlung erfolgt - wenn überhaupt - auf Seiten der Kundschaft (alt eingesessene Handwerksmeister haben gelegentlich ein Problem mit jungen Frauen). Wenn jene Kolleginnen sich im Kundenkreis etabliert haben, verfällt dieses Verhalten der Kundschaft zunehmens.

Umgang mit älteren Kollegen

Mit zunehmender Betriebszugehörigkeit lernt man immer mehr Kollegen über verschiedenste Abteilungen kennen. Nahezu jeder ältere und langjährige Kollege wird geschätzt und von jüngeren Mitarbeitern gerne zur Hilfe aufgesucht und befragt.

Ich bin zwar noch nicht alt, aber berufserfahren, und wurde von vielen aufgrund meines Fachwissens konsultiert und respektiert.

Arbeitsbedingungen

Die Stühle sind gut und bequem. Die IT-Abteilung ist sehr modern und hat im vergangenen Jahrzehnt deutlich ausgebaut. Einführung von SAP, Email für alle (war vor 10 Jahren noch nicht so), moderne Telefonanlage, Softwarevielfalt. Alle Büroarbeitsplätze sind mit zwei Monitoren ausgestattet.

Früher war es oft so, dass man ewig nachfragen musste um neue Büroausstattung zu bekommen. Oft hat man alte noch übrig gebliebene Ausstattung bekommen, die irgendwo noch stand. Dieser Zustand hat sich glücklicherweise deutlich gebessert, als die letzte Generation in Rente gegangen ist.

Längst überholungsbedürftig sind die nicht klimatisierten Büros und die nicht vorhandenen höhenverstellbaren Schreibtische.
Im Rekordsommer 2018 war ein normales Arbeiten im Büro bei 38°C nahezu unmöglich. Die jährlichen Sommertage sind mit zunehmenden Temperaturen unerträglicher. Immerhin gibt es die Möglichkeit sich kostenlos an einer Trinkwasseranlage zu bedienen, was die Klimasituation allerdings nicht verbessert.

Höhenverstellbare Schreibtische wären seitens des Arbeitgebers eine sinnvolle langfristige Investition um die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern oder beizubehalten.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird alles ausgedruckt. Jede noch so uninteressante Information die man dem Kunden auch einfach mailen oder in den Onlineshop stellen könnte, wird als Flyer bereitgestellt. Man bekommt ein Jahreskontingent an Prospekten und Katalogen für die Ausstellung, statt immer kleinere Mengen zu schicken und nachzubestellen.

Es wird nahezu jedes Kleinteil in Folienbeutel verpackt und verschickt.

Immerhin wird auf Mülltrennung geachtet.

Gehalt/Sozialleistungen

Wenn man Lust auf seinen Job hat, Spaß an der Arbeit und mal über den Tellerrand hinaus schaut, dann ist das Gehalt nach einigen Jahren okay.

Wer sich natürlich weit unter Wert verkauft und seine Gehaltsforderung nicht mit Leistung untermauern kann, der wird es auch gehaltstechnisch zu nichts bringen.

Leider habe ich in der Vergangenheit immer wieder feststellen müssen, dass gerade junge Menschen, aus der Ausbildung übernommene Azubis und Berufseinsteiger häufig mit einem geringen Gehalt abgespeist werden. Man steigt oft sehr niedrig ein und arbeitet sich dann über die Jahre hoch. Ist aber ein langer Prozess.

Es gibt Urlaubs- und Weihnachtsgeld und eine Prämie wenn das Vorjahr gut war. Bei einer Tarifanpassung gibt es ebenfalls eine Anpassung des nicht an einen Tarifvertrag gebundenen Gehaltes, welche allerdings oft nicht einmal die Inflationsrate abdeckt.

Gehaltsverhandlungen muss man am besten mit einem Arbeitsvertrag eines anderen potentiellen Arbeitgebers untermauern. Sonst wird man mit lächerlichen 100-150 Euro abgespeist.

Das Gehalt kam in all den Jahren immer pünktlich und nicht ein einziges Mal zu spät.

Eine ordentliche Küche für die Mitarbeiter wäre wünschenswert.

Image

Die Lagerverfügbarkeit ist branchenweit nach wie vor am besten. Das weiß jeder Kunde und jeder Mitarbeiter.

Elmer ist sehr traditionell und zäh, wird aber langsam immer moderner, was die Kunden zum Teil positiv wahrnehmen.

Der Ruf des Unternehmens ist gut. Wir sind nicht die günstigsten, aber wir können nahezu alles und machen vieles möglich, was ordentliche Kunden auch zu schätzen wissen und dann auch dementsprechend bezahlen und uns danken.

Karriere/Weiterbildung

Wenn man nicht in einem Haupthaus (z.B. Bottrop) arbeitet, ist die Karriereleiter quasi mit der Einstellung abgeschlossen. Innerhalb einer Filiale kann man höchstens zum Filialleiter aufsteigen.

Messebesuche als Dienstreise (also als Arbeitszeit) sind unerwünscht für Sachbearbeiter, und Urlaub nimmt sich niemand dafür. Schulungen gibt es überwiegend durch den Außendienst der Industrie in der Filiale.

Zusatzausbildungen wie den Ausbilderschein gibt es weder bezahlt noch später im Gehalt vergütet.

Nahezu das gesamte Wissen was man sich über die Zeit aneignet, hat man sich selbst oder gemeinsam mit Kollegen erarbeitet.

1Hilfreichfindet das hilfreich1Zustimmenstimmt zuMeldenTeilen
Anmelden