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foodora
Bewertung

Komprimierter Stress

2,5
Bewerber/inHat sich 2017 bei Foodora in Köln als Fahrer beworben und sich schließlich selbst anders entschieden.

Verbesserungsvorschläge

Zunächst gab es eine gut durchstrukturierte Online-Bewerbung, an die sich ein kurzes Telefoninterview anschloss.
Dem folgte dann eine Einladung zum Onboarding, das eine Gruppenveranstaltung ist und scheinbar als Assessment geführt wird, obwohl es in der Hauptsache nur Infos und eine lange Präsentation gibt.
2,5 Std hat dies gedauert und am Ende erst wurde dann erwähnt, dass es sich beim Onboarding um ein Vorstellungsgespräch handelt.
Und dass man aus der Gruppe nicht jeden nehmen würde.
Dadurch, dass man zw Telefontermin und Onboarding aber schon sämtl Daten nebst Soz.vers.nr etc angeben musste, wirkt dies unprofessionell.

Das Onboarding an sich war informativ, aber viel zu oft wurde hier erwähnt, wie "geil" und "cool" der Job bei foodora wäre.
Ist vermutl eine übliche Sprache bei Start-ups, mir persönlich war das zu flappsig.
Der beschriebene Fahreralltag ist mit viel Stress verbunden, da alle Aufträge per Smartphone angenommen werden müssen, dies innerhalb festgelegter Zeiten und auch die Fahrtgeschwindigkeiten werden per Gps gemessen und überwacht.
Wer zu langsam unterwegs ist, mit dem werden Gespräche geführt.
Auch die Auswahl von Schichten, das Tauschen oder Absagen derselben gestaltet sich über Internetdokumente.
Bei Problemen müssen Dispatcher und Rider-Captains informiert werden.
Informationen fließen über eigens generierte WA-gruppen.

Aber dafür darf man sein eigenes Rad auf eigene Kosten verschleißen und die eigenen mobilen Daten verwenden.
Da foodora bis auf die Jacken und Rucksäcke keine Arbeitsmaterialien zur Verfügung stellt (nicht mal Flickzeug "könnt ihr euch selbst besorgen, kostet nur 2 €") und auch die Eigenanschaffung von Material anregt ("Besorgt euch am besten ne Smartphonehalterung fürs Fahrrad, aber die billige für 5€ bringt es nicht."), habe ich mich gegen einen Einstieg entschieden.

Foodora minimiert seine Kosten auf Kosten der Fahrer*innen, indem diese angehalten sind, ihre Räder zu verschleißen, ihre mobilen Daten zu verbrauchen und sich selbst zusätzl Arbeitsmaterial zu besorgen.
Dafür gibt es nur 9€ die Std zuzüglich Trinkgeld, aber einen ganzen Hintern voll Regeln und Zeitlimits die auf der Straße und an der Kundentür eingehalten werden müssen.

Wen das nicht stört oder wer noch nicht verstanden hat, dass Arbeitgeber Arbeitsmaterial zur Verfügung stellen müssen, der wird es natürlich auch "geil" und "cool" finden, sich derart ausbeuten zu lassen.


Zufriedenstellende Reaktion

Schnelle Antwort

Erwartbarkeit des Prozesses

Professionalität des Gesprächs

Vollständigkeit der Infos

Angenehme Atmosphäre

Wertschätzende Behandlung

Zufriedenstellende Antworten

Erklärung der weiteren Schritte

Zeitgerechte Zu- oder Absage

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