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Georg 
Oest 
Mineralölwerk 
GmbH 
& 
Co.KG.
Bewertung

Überfordertes Kollegium trifft stellenweise überlastetes Führungsregime

3,4
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Georg Oest Mineralölwerk GmbH & Co.KG. gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Viel Potenzial vorhanden. Weiterempfehlen kann ich die Firma durchaus, allerdings nicht die Abteilung Verkauf/Vertrieb in seinem derzeitigen Zustand.

Verbesserungsvorschläge

Den sprichwörtlich aufsteigenden Phönix nicht nur für die Prozesse sondern auch für den Aufbau potenzieller Führungskräfte nutzen. Ganz im Zeichen der anderen Gesellschaften der Firmengruppe.

Delegieren von Verantwortung. Annäherung der Scheren-Klingen "arm/reich". Ganz einfaches Mittel hierfür sind die den Abteilungsleitern vorliegenden Gehaltslisten. Ein einziger Blick verschafft in der Regel Klarheit, wer in welchem Maße zu fördern wäre. Eine qualifizierte Neubesetzung ist meist teurer als eine Förderung des bestehenden Kollegiums. Von den Risiken einer Abwanderung zur Konkurrenz ganz zu schweigen.

Arbeitsatmosphäre

Tägliche Herausforderungen bestimmen den Alltag. Der kürzlich nicht ganz freiwillige Abgang des größten Unruhestifters hat einen ersten Hoffnungsschimmer durchblitzen lassen. Allerdings fällt nun zunehmend auf, dass viele Führungskräfte angrenzender Abteilung noch immer nicht verstanden haben, worum es geht und an welchem gravierenden Punkt sich das Unternehmen derzeit befindet. Alte, maßlos falsche Werte werden weiterhin verfolgt und gelebt. Hier wird der Kundenwunsch und die damit verbundene Performance unter die Interessen der Fertigung und Logistik gelegt. Ohne Konsequenzen und das seit Jahren.

Die Wertschätzung ist aufgrund völliger Überlastung gar nicht mehr gegeben. Was einst regelmäßig erfolgte, bleibt seit Monaten, gar Jahren, aus. So verteidigt zwischenzeitlich nur noch die halbe Mannschaft den Markt, ohne dass auch nur ein einziges Zeichen der Wertschätzung zu Tage tritt.

Kommunikation

Ein Dauerthema im Unternehmen. Andere Gesellschaften der Firmengruppe versuchen inständig, ein funktionierendes Kommunikationsnetz aufzubauen, wohingegen andere nicht einmal im Ansatz dazu fähig ist, das allen zugängliche Intranet mit Informationen zu füllen. Von regelmäßigem Informationsaustausch in der aktuell hochturbulenten Zeit mal ganz abgesehen.

Der Flurfunk ist stets aktuell und bedient sich u.a. an den Informationen des Betriebsrats.

Kollegenzusammenhalt

Einzelne Kollegen (teils mit Führungsverantwortung), speziell die ältere Garde, versuchen vehement die jüngeren/neueren Kollegen auszubremsen.
Dennoch sind die meisten Kollegen eher gewillt, ein vernünftiges Arbeitsklima aufrechtzuerhalten, fühlen sich jedoch zunehmend im Stich gelassen, da sich die Entscheider mehr mit Alltagsthemen herumschlagen, anstatt potenzielle Kandidaten zu fördern und aufzubauen. Da haben andere Gesellschaften der Firmengruppe, speziell die Tankstellengesellschaft und der Maschinenbau die Nasen sehr weit vorne und entwickeln sich in dieser Hinsicht durchaus intelligenter und vor allem zukunftsweisender.
Im Mineralölwerk wird stattdessen zunehmend an den falschen Positionen gespart, was neben Unzufriedenheit auch die Fluktuation gleichermaßen fördert.

Work-Life-Balance

Work-and-Life funktioniert. Ein akzeptables Maß an Homeoffice-Tagen wird gewährt. Urlaubs- & Stundenabbau kann nach persönlicher Notwendigkeit konsumiert werden. Hier wird sogar mittels regelmäßiger Erinnerung seitens des HR (manchmal schon fast penetrant) an den Urlaubsabbau erinnert.

Vorgesetztenverhalten

Leider nach wie vor sehr verbesserungswürdig. Während auf der einen Seite eher sparsam mit Geheimhaltung umgegangen wird, erfolgt auf der anderen Seite gar kein Informationsfluss. Wichtige Entscheidungen werden aufgrund völliger Überlastung unnötig in die Länge gezogen und verlangsamen so den existenziell wichtigen Entscheidungsprozess oder den/die Prozess/e der Verbesserung.
Summa summarum ein bedauerlicherweise leidiges und eher enttäuschendes Thema für all jene, welche an einem Vorankommen interessiert sind.
Dieses Verhalten, neben einigen bitteren Entscheidungen der letzten Monate, haben in diesem Jahr die Fluktuation im Vertrieb beträchtlich steigen lassen. Es werden sicher weitere Abgänge zu verzeichnen sein, wenn hier nicht bald ein Gegenlenken erfolgt. In den allermeisten Fällen wanderten langjährige Kolleginnen und Kollegen zum direkten Wettbewerb ab.

Interessante Aufgaben

Im proaktiven Verkauf mangelt es nicht an interessanten Aufgaben. Ganz im Gegenteil. Gute Verkäufer krempeln in Zeiten wie diesen die Ärmel hoch und zeigen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind, wohingegen die weniger engagierten unter uns, ganz frei von Konsequenzen, von einem Tag in den nächsten hineinleben.

Gleichberechtigung

Keine Benachteiligungen oder dergleichen bekannt. Ein ausgeglichener Geschlechter-Mix in der Führungsregie über die komplette Firmengruppe hinweg.

Umgang mit älteren Kollegen

Keine Benachteiligungen oder dergleichen bekannt. Ganz im Gegenteil, ältere Kollegen, meist seit mehreren Jahren/Jahrzehnten angestellt, genießen angenehme Benefits in Form von üppiger Betriebsrente und Sonderregelungen mit freien Nachmittagen. Zum Leidwesen der jüngeren Kolleginnen und Kollegen, welche nichts dergleichen empfangen.

Arbeitsbedingungen

Modernes Gebäude. Moderne Arbeitsplätze. An der Technik wird stets gefeilt. Altes wird durch Neues ersetzt, wenngleich nicht immer im Sinne der Belegschaft. Im kommenden Jahr wird an einer kompletten Microsoft-Anbindung gearbeitet, sodass auch hier ein zukunftsorientierter Meilenstein gesetzt werden kann.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ganz vorne mit dabei. Das QM/UM leistet einen guten Job und wird jährlich auditiert.

Gehalt/Sozialleistungen

Hier geht die Schere ganz weit auseinander. Selbst vergleichbare oder gar dieselben Tätigkeiten unterscheiden sich gravierend in der Entlohnung. Das vor zwei Jahren überarbeitete Prämienmodell des Außendienstes ist vergleichbar mit einer Gehaltskürzung, da die ausgelobten Ziele kaum bis gar nicht verhandelt, sondern eher diktiert werden. Nur die Wenigsten erreichen zwischenzeitlich ihre Ziele.

Image

Die gesamte Firmengruppe profitiert von einem guten Image/Standing, nicht zuletzt durch den Zusammenhang mit AVIA.

Karriere/Weiterbildung

Wird grundsätzlich angepriesen und im Zuge von Bewerbungsgesprächen stets hervorgehoben. Ist man jedoch an einer Schulung interessiert, wird nach dem bekannten Nasenfaktor entschieden. Für die Branche und das Unternehmen unnötige, gar nichts bringende Studien werden gefördert, wohingegen andere nicht erst angeboten werden.

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