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Greenpeace 
in 
Zentral- 
und 
Osteuropa
Bewertung

Nach außen hipp, aber innen undemokratisch, intransparent und striktest hierarchisch

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Greenpeace in Zentral- und Osteuropa gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Einsatz für eine bessere Welt. Wenn auch oft leider daneben.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Strikte, intransparente Hierarchie. Fürchterliches Konfliktverhalten. Führungsebene.

Verbesserungsvorschläge

Demokratisch, ehrlich, transparent und inklusiv werden. Geschäftsführungsstruktur und Entscheidungsprozesse drastsich ändern.
Hypokratie gegen Inklusivität eintauschen.

Arbeitsatmosphäre

Die meisten Kolleg*innen sind sehr sympathisch, manchmal gestresst; das Großraumbüro hat seine bekannten Vor/Nachteile. Problematisch ist die Geschäftsführung, die es sich regelmäßig unverhofft herausnimmt aus der Seklusion im Führungszimmer ins Büro zu kommen und die Untergebenen bei der Arbeit zu unterbrechen.

Kommunikation

Regelmäßige Team-, Bereichs- und Gesamttreffen zu Projekten, Status Quo und Strategien sind gute Austauschgelegenheiten und werden ernstgenommen.
Leider stimmt das nur für "Unstrittiges". Die Kommunikation über alles was Arbeitsplätze, Teamveränderungen oder sonst nicht nur Vorteilhaftes wird offensichtlich mit Absicht gehemmt und gern vertuscht. Dies im Interesse der Geschäftsführung zulasten der Arbeitnehmer*innen.

Kollegenzusammenhalt

Grundsätzlich gut, außer es geht um Ungerechtigkeiten der Führungsebene. Hier wird Widerständigen sehr schnell mit Kündigung gedroht bzw. auch ohne Drohung gekündigt, deshalb gibt es sehr wenig Unterstützung von Kolleg*innen, die sich Sorgen um ihren eigenen Arbeitsplatz haben.
Die Angestellten-Fluktuation ist wegen der angesprochenen Kündigungskultur sehr hoch, so hat man sich monatlich neue Gesichter und Namen zu merken.
Der Betriebsrat ist top, auch wenn er nicht immer viel tun kann und offensichtlich ein Dorn im Auge der Geschäfstführerung ist.

Work-Life-Balance

Durchaus viel zu tun; meist wird auf 40Stunden Anstellungen beharrt (was bei einer modernen zivilgesellschaftlichen Organisation schon zu hinterfragen ist) und Überstunden werden eindeutig erwartet. Ich habe niemanden getroffen die/der nicht stets zig oder hunderte Überstunden aufzuholen hatte.

Vorgesetztenverhalten

Leider absolute 0. Unklare und oft völlig unrtealistische Vorgaben und Ziele. Katastrophales Konfliktverhalten: Konflikte werden gar nicht eingegangen bzw einfach verdrängt. Die Geschäftsführung führt (angeblich nach Eklats und vielen Tränen) keine persönlichen Kündigungsgespräche mehr, sondern lässt Kündigungsentscheidungen über Stellvertreter überbringen; das leider durchgehend möglichst vertuscht und intransparent für alle anderen Angestellten.
Mitarbeiter werden absichtlich und offiziell nicht in Entscheidungen einbezogen und zwar quasi alle Entscheidungen, egal ob groß oder klein.
Obendrauf kommt es regelmäßig zu oben-herab Behandlungen. Team-Manager scheinen selbst so überfordert mit ihrem Workload und so gehorsam, dass sie diese Belastungen durch die Geschäftsführung kaum abfedern können.

Interessante Aufgaben

Durchaus interessante Aufgaben und Möglichkeiten, wäre da nicht die geringe Selbstverwirklichung (durch Geschäftsführung indirekt beschränkt), hohe Frustration durch viel Zeit- und Energieaufwand für Projekte, die dann mirnichtsdirnichts abgeblasen werden und ungleiche Workloadverteilung durch fehlende Team- und Zuständigkeits-Strukturen.

Gleichberechtigung

Grundsätzlich gut. Leider lässt die Geschäftsführung regelmäßig Frauenfeindlichkeit und andere Diskriminierungen (zb Anti-Veganismus, Alkoholismuskritik, etc.) durchblicken.
Positiv ist das neue proaktive Belohnungssystem für Nichtraucher*innen.

Umgang mit älteren Kollegen

Da es durch die hohe Fluktuation wenig Altgediente gibt wenig aussagekräftig, aber grundsätzlich wird den Oldies Respekt und Vertrauen entgegengebracht.
Der Umgang der (priviligierten) Altgedienten mit Neuen ist dagegen nicht optimal (siehe auch Vorgesetzenverhalten).

Arbeitsbedingungen

Nagelneues Equpiment, Bürobegrünung, Sofas, Küche, etc. alles gutm, wenn auch oft wenig Platz für die vielen Angestellten. Lärmpegel manchmal zu hoch im Großraumbüro.
Fraglich ist, ob wirklich jede Arbeitskraft ein neues Iphone benötigt? #Nachhaltigkeit

Umwelt-/Sozialbewusstsein

In Hinsicht auf die Außenkommunikation und Selbstdarstellung von Greenpeace lässt das Umwelt- und Sozialbewusstsein leider sehr viel zu Wünschen übrig.Die (völlig überteuerte) Suppe die 2mal/Woche Mittags zur Verfügung gestellt wird ist da nur ein Wehrmutstropfen.
Die Mitarbeiter*innen ernähren sich hauptsächlich von Fast-Food inklusive riesigen Mengen an Abfall. Das wird intern leider nicht kritisiert; im Gegenteil wird Kritik sogar verboten (unter dem Motto "kein Moralisieren!"). Zu meinem Schrecken wurde durch die Geschäftsführung hypothetischen "Moralaposteln" gedroht, sollten diese bei einer Empfehlung des Veganismus oder ähnlichen Vorschlägen "erwischt" werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Meiner Meinung nach gute Leistungen und angemessenes Gehalt.

Image

Greenpeace genießt viel Prestige, was auch den Angestellten zugute kommt.
Leider ist dieses Image nach Außen im Inneren sehr anders...was sich auch in viel interner Kritik (die aus den bereits genannten Gründen leider nur unter vorgehaltener Hand geübt wird) äußert.
Wiederum ein Problem der Geschäftsführung: intern wird viel Pessimismus und ein Nicht-für-möglich-Halten der Ziele der Organisation (Klimawandel stoppen, Kriege verhindern, Demokratisierunge vorantreiben, etc.) von der Geschäftsführung vermittelt.

Karriere/Weiterbildung

Grundsätzlich gibt es viele Weiterbildungen die auch für alle vorgesehen sind. Leider werden diese oft verschoben oder gar ermöglicht, da zuerst der immerwährende Workload zu erledigen ist/von Oben für wichtiger gehalten wird.
Auch kommt die Qualität der Weiterbildungen sehr auf die wechselnden Kursleiter*innen an.
Die Voraussetzungen für ein längeres Verbleiben bzw eine Karriere sind leider völlig intransparent. Wie gesagt kommt es in den meisten Fällen zu vorzeitigen Kündigungen. Egal ob schon länger dabei und noch frisch, kompetent oder nicht, gut eingebettet oder weniger im Teamwork, mit vielen oder wenigen Erfolgen in der Arbeitsvergangenheit: die Geschäftsführung entlässt scheinbar alle die ihm nicht passen.

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