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Außen hui, innen pfui: Henrich Druck & Medien GmbH, die feinste Druckerei Frankfurts

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2014 im Bereich IT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Inzwischen nichts mehr - mir tun die dort noch arbeitenden Kollegen leid und ich wünsche ihnen, dass sie, wenn nicht schon geschehen, aufwachen und sich nach etwas anderem umsehen. Das Unternehmen hat meiner Meinung nach mit der momentanen Führungskonstellation keine mittelfristige Überlebenschance, ist also eher ein leckgeschlagener Kahn, dessen Untergang nur durch erhebliche Maßnahmen abgewendet werden kann.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Der Umgang mit den Mitarbeitern spottet jeder Beschreibung - man hat es hier mit Menschen zu tun, die sogar für ziemlich miese Bezahlung ganz erheblichen Einsatz zeigen. Da wäre ein gelegentliches Lob oder Dankeschön durchaus angezeigt und nicht immer nur das weitere fordern von noch mehr!

Die Personalpolitik des Hauses basiert auf dem Prinzip einer Galeere:
Es gibt ein paar wenige die Trommeln und den Takt vorgeben, dann gibt es welche die mit der Peitsche über das Deck rennen und dann gibt es einige die an den Rudern arbeiten sollen. Von Zeit zu Zeit wirft einer der Trommler einen der Ruderer über Bord, damit die restlichen Ruderer weiter brav ihren Job machen.

So wird ein Klima der Angst erzeugt von dem man sich scheinbar Produktivität erhofft. Gleichzeitig hält man die Mitarbeiter scheinbar für blöd und denkt, dass sie offensichtliches nicht mitbekommen. Es ist ein schwerer Fehler, wenn man andere immerzu unterschätzt!

Traut den Leuten was zu und unterstützt sie auch mal - so lange ihr stets an dem alten Kram der letzten Jahre festhaltet, werdet ihr immer tiefer in die Krise sinken!

Werft auch mal einen Blick auf die Abteilungsleiter - wie kompetent sind sie wirklich? Wie medienkompetent kann man sein, wenn man einen Tablet-PC mit einem iPad gleichsetzt, selbst nicht mal ein Smartphone besitzt oder bedienen kann und nach wie vor keinen Schimmer von eBook-Readern hat? Nur weil da teilweise Leute sitzen die nach oben lecken und nach unten treten hat man letztlich keine Vorteile für das Unternehmen - weder im Betriebsklima, noch in den direkten Wertschöpfungsprozessen. Das ist nur ein bisschen bequemer für die oben, aber darum sollte es eigentlich gar nicht gehen, oder?

Als Auszubildende wird man in diesem Unternehmen nur zur billigen Arbeitskraft. Übernommen wird man da inzwischen kaum noch, in den letzten Jahren ist das jedenfalls regelmäßig nicht der Fall gewesen. Azubis die immer wieder eine Ausbildung einfordern werden stets auf später vertröstet, so dass dieser Wunsch nun vermutlich mal mit dem neuen Betriebsrat vorgetragen wird - eigentlich peinlich für die feinste Druckerei der Stadt! So etwas wie einen Ausbildungsleiter, also eine Person die entsprechende zeitliche Ressourcen hat gibt es nicht - stattdessen macht irgendein Kollege eine schnelle Einweisung und dann soll aber bitteschön auch gleich zackzack losproduziert werden.

Sehr witzig auch: Ein Kollege der konsquent nach 8 Stunden den Hammer hat fallen lassen (ebenfalls einer der kein Zeitkonto hatte oder Überstunden vergütet bekommen hätte), wurde von einem Vorgsetzten zum Gespräch gerufen und dort hinter verschlossener Tür so laut angeraunzt, dass man es vor der Tür noch hören konnte - es wurde ihm vorgeworfen, dass er pünktlich nach Hause gegangen ist.

Verbesserungsvorschläge

Mitarbeiter ernst nehmen und als Potential betrachten, nicht nur als Kostenfaktor.
Regelmäßige Personalgespräche, bei denen man endlich echte Perspektiven für die Mitarbeiter schafft. Das bedeutet, dass man diese auch ernst nimmt!
Weiterbildungsmaßnahmen für alle Personen in Leitungsfunktion in Sachen Personalführung. Der Nachholbedarf ist hier unerträglich hoch.
Geschäftsfahrzeuge in einer Größe wählen, die dem ewigen "Wir haben kein Geld"-Gejammer entsprechen - ein BMW X5 passt da nun wirklich nicht ganz ins Bild! Ebenso nervt es wenn man als schlecht bezahlter Angesteller regelmäßige Vorträge über BIO-Nahrungsmittel und Spezialitäten aus teuren Läden gehalten bekommt, bzw. die entsprechenden lautstarken Gespräche untereinander mitbekommen muss. Gilt im übrigen auch für zahlreiche Urlaubsreisen und teure Freizeitaktivitäten, die man sich oben ja oft und reichlich zuteil werden lässt.
Schafft in der Unternehmensführung endlich klare Tatsachen! Auch dort brauchen Menschen einen gewissen Entwicklungsspielraum den sie im Moment nicht haben. Versucht hier noch jemanden ins Boot zu holen, den man ernst nimmt und gleichberechtigt agieren lässt - optimalerweise jemanden, dessen Stärken die Schwächen des anderen Parts sind. Dafür muss man sich von dem Familiengedanken verabschieden, aber dieser ist im Moment eher Hindernis als Vorteil!
Ergreift Maßnahmen zur Verbesserung des Betriebsklimas - das ist nämlich unter aller Sau. Denkbar wären da gemeinsame Events (JP Morgan-Lauf oder ähnliches). Dass muss nicht von oben organisiert werden, aber unterstützt. Oder wie wäre es mit einem HDM-Team für "Mit dem Rad zur Arbeit" bei dem ein T-Shirt gesponsort wird?
Oder überlegt, ob der Laden vielleicht einfach keine Zukunft mehr hat und beendet die Geschichte in Würde. Wenn das Überleben im Wesentlich auf der ziemlich rücksichtslosen Ausbeutung der Angestellten basiert, ist das alles andere als eine nachhaltige und gesunde Basis. Dann wäre es für alle Beteiligten besser einen mittelfristigen Plan zu entwickeln, der es den Angestellten auch erlaubt sich am Markt zu orientieren.

Arbeitsatmosphäre

Das Betriebsklima ist sehr schlecht. Dies wird durch den Umgang mit den Mitarbeitern durch verschiedene Vorgesetzte massiv herbeigerufen und sichergestellt. So wird zwar stets gefordert, häufig auch sehr unfreundlich und laut, aber es gibt niemals ein freundliches Wort oder Dankeschön für gute Leistungen oder außergewöhnlichen Einsatz. Das wird immer als selbstverständlich angenommen. Dazu herrscht ein enormer Arbeitsdruck, weil in den letzten Jahren massiv Personal abgebaut wurde (freilich nicht in den finanziell lohnenswerten Führungspositionen, die teilweise und ebenso unverständlich doppelt besetzt sind - eine Redundanz, die man an anderen Positionen keineswegs findet), und die Arbeit durch immer weniger Kollegen erledigt werden muss. Ich bin nicht der einzige im Unternehmen, der nur äußerst ungern zur Arbeit geht und dann hofft, dass möglichst rasch der Feierabend erreicht ist.

Kommunikation

Besprechungen zwischen Unternehmensleitung und Belegschaft haben in den letzten 6 Jahren zweimal stattgefunden. Einmal wurde dabei die Kurzarbeit angekündigt, welche in maximaler Länge ausgeschöpft wurde. In der anderen Besprechung wurde das vorgeblich schlechte Jahresergebnis des Vorjahres vorgestellt und einige Fehler angeprangert, die passiert sind.

Zusammenfassend muss man sagen, dass solche Ansprachen nur genutzt werden um Vorwürfe gegenüber der Belegschaft vorzubringen - Lob gab es in einem solchen Rahmen nicht, so wie es eigentlich nie irgendein Lob gab (das ist immer selbstverständlich).

Regelmäßige Personalgespräche gab es auch nie - die Vorgesetzten haben samt und sonders eben keine Ahnung von Personalführung und offensichtlich auch gar kein Interesse daran. Ziele und Interesse der Mitarbeiter interessieren nicht, nicht einmal die Stärken der Kollegen versucht man sinnvoll zu kombinieren. Wer in dieser Richtung irgendetwas erwartet ist hier definitiv fehl am Platz!

Kollegenzusammenhalt

Die Kollegen untereinander kommen größtenteils sehr gut miteinander aus, allerdings herrscht ein deutliches Klima der Angst, so dass berechtigte Kritik an verschiedenen Zuständen im Unternehmen oder in Bezug auf einzelne Personen nicht wirklich offen zur Sprache gebracht wird, obwohl im persönlichen Gespräch allerorten sehr viel Unzufriedenheit artikuliert wird.. Auch sah sich der Betriebsrat diesbezüglich nicht imstande die offensichtlichen Missstände aufzugreifen - im März 2014 wurde dieser durch Wahl fast komplett ausgetauscht, so dass hier nun Hoffnung auf Besserung besteht. Trotzdem kommen die meisten Kollegen sehr gut miteinander klar und es wird Hand in Hand gearbeitet, gerne wird dabei auch ganz bewusst versucht einzelne Vorgesetzte aßen vor zu lassen, um rascher zu besseren Ergebnissen zu kommen. Schade ist nur, dass die bestehende Angst dazu führt, dass in weiten Teilen der Belegschaft zwar große Unzufriedenheit über den Umgang mit einem herrscht, aber der Mut nicht da ist um sich zu verbünden und das bestehende Problem gemeinsam anzugehen - wodurch sich an diesem auch nichts ändert, weil es teil der von oben gewollten Personalpolitik ist. Um nicht zu sagen, "Das ist die Personalpolitik!"

Work-Life-Balance

Die Arbeitstverträge beinhalten, wenn sich nicht tariflich sind, scheinbar immer eine Pauschalvergütungsregel, welche juristisch jedoch nicht gültig ist, da keine Obergrenze gesetzt ist. Es werden auch lautstark und teilweise massiv unfreundliche Überstunden eingefordert. Allerdings nie schriftlich - so kommt es dann, dass man vor Gericht keine guten Möglichkeiten hat, weil die Anordung der Überstunden bestritten wird. In meinem Fall kann ich sagen, dass ich zwar kein 13. Monatsgehalt bekommen habe, aber einen 13. und sogar 14. Monat (Nachweisbare Überstunden im Bereich von über 250 pro Jahr bei denen ich vor Ort anwesend war + zahlreiche Überstunden Nachts und am Wochenende bei denen via Internet administrative Geschichten erledigt habe.) Hier kann man nur dazu raten, die entsprechenden Überstunden konsequent zu verweigern, oder auf eine schriftliche Anordnung zu bestehen! Denn im Fall der Fälle wird einem ins Gesicht gegrinst und einem entgegengebracht, dass keine Überstunden angeordnet wurden!

Ansonsten gibt es keinerlei von der Firma geförderte Sachen. Es ist ein Familienunternehmen und das bedeutet ganz offensichtlich eines: Gefördert wird die Familie - und zwar konsequent und rücksichtslos die eigene!

Vorgesetztenverhalten

Teile der Vorgesetzten haben noch nie als Angestellte gearbeitet und das merkt man deutlich. Sie sind gegenüber den Arbeitnehmern im höchsten Maße arrogant und zeichnen sich durch einen unbeschreiblichen Narzissmus aus. Als Arbeitnehmer wird man in keinster Weise ernst genommen, soll sich aber stets alles gefallen lassen, bis hin zu massiven Beleidigungen - selbst dann, wenn Kunden oder Kollegen in unmittelbarer Nähe stehen und der Anlass unberechtigt ist, kann es einem passieren, dass man beleidigend angebrüllt wird. Mit einer späteren Entschuldigung ist jedoch keinesfalls zu rechnen. Einfachste Umgangsformen werden gegenüber den Angestellten missachtet, man hält sich ganz offensichtlich für über den Dingen stehend.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit ist in meinem Fall im Grunde zu viel für ein Person. Als einziger IT'ler war ich von 2008 bis 2014 für die gesamte IT und TK verantwortlich. Neben der Serverseite war ich auch für die Worlkstations und den Usersupport für interne und externe Anwender zuständig. Nebenbei habe ich noch zahlreiche Webseiten erstellen und pflegen müssen, sowie verschiedene angrenzende Systeme (beispielsweise die Klimaanlage) pflegen müssen. Das ganze für ein Jahresgahlt von 40.000,08 EUR (kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, keine bezahlten Überstunden, kein Stundenausgleich), wobei ich bei der Einstellung für die 6-monatige Probezeit noch um 300 EUR pro Monat gedrückt wurde. Hier hat man übrigens gleich mal 7 Monate weniger bezahlt, was ich damals noch für ein Versehen hielt, heute aber als kalkulierte Absicht betrachte, da die Versehen samt und sonders immer zum Vorteil der Geschäftsführung/-inhaber gereichen, was wohl kaum ein Zufall sein dürfte.
Im Urlaub wurde ich wegen Nichtigkeiten angerufen (Rechner startet zu langsam) und auf mein privates Handy wurde ich auch nachts um 22.00 Uhr von Angehörigen der Geschäftsführung kontaktiert, weil diese auf Teneriffa gerade irgendein Problem mit dem Internetzugang bei ihrem Handy hatten. Die mir dadurch entstandenen Kosten hat man freilich nicht getragen und die zahlreichen Belästigungen im Urlaub hat man auch nicht ausgeglichen.

Am Ende stand ich irgendwann mit einem Urlaubsanspruch von 98 Tagen da, den man mir dann auch noch ohne jede Gegenleistung streichen wollte.

Fakt ist: Im Haus hat niemand der verantwortlichen begriffen was ich tue, wie wichtig das für das Unternehmen ist oder wie umfassend und qualifiziert meine Arbeit ist - deswegen auch die extrem schlechte Bezahlung (ich bin diplomierter Wirtschaftsinformatiker mit über 10 Jahren Berufserfahrung). Wären die Rahmenbedingungen anders gewesen, hätte man wirklich Spaß an der Arbeit haben können, aber so war es lediglich die Arbeit als Feuerwehrmann und permanenten Stress und gleichzeitiger Geringschätzung der eigenen Arbeitsleistung.

Gleichberechtigung

Das Unternehmen wurde in der Presse als "Weiberladen" bezeichnet und das hat der Geschäftsführung sehr gefallen. Der Frauenanteil ist überdurchschnittlich hoch und dementsprechend geht es im Unternehmen auch ab. Viele Entscheidungen sind völlig unsachlich und nach rein persönlichen Vorlieben getroffen. Technisches Grundverständnis und logisch-rationales Denken kommt häufig viel zu kurz. Vordergründig ist mir aber noch nicht bekannt geworden, dass Menschen direkt aufgrund des Geschlechts oder ähnlichem benachteiligt werden. Das ist aber auch gar nicht nötig, denn hier versteht man als flache Strukturen den simplen Aufbau "Oben Chef, unten hat zu parieren und zwar ohne Widerspruch oder eigene Meinung!"

Umgang mit älteren Kollegen

Das Alter spielt kaum eine Rolle. Angestellte sind Kostenfaktoren und haben nichts in der Birne - und zwar in jedem Alter. Gefördert wird da niemand, und auch wird keine Rücksicht auf irgendwas genommen. Ohne Krankenschein läuft gar nichts, und der Krankenschein wird fast als persönliche Beleidigung aufgefasst. Umgekehrt wird aber auch keiner wegen seines Alters diskriminiert oder so.

Aber auch ältere Kollegen werden gerne durch mindestens fragwürdige Methoden erst unter Stress gesetzt, dann abgemahnt und schließlich freigesetzt. Insofern ist hier auch keine sonderliche Sozialverantwortung Bestandteil der gelebten Unternehmensphilosopie.

Arbeitsbedingungen

Schlicht und ergreifend eine Zumutung: Im Winter sitzen zahlreiche Kollegen mit Jacke und Schal vor dem Rechner, weil die Heizung nicht so eingestellt wird, das es warm ist. Der 25 Jahre alte Teppich gilt als Heiligtum und wehe dem, der da einen Fleck drauf macht - ebenso das genau so alte Linoleum. Eine kleine Abteilung hat eine Klimaanlage, darf diese aber faktisch so gut wie nie benutzen. Die meisten Bereiche des Gebäudes besitzen keine Deckenverkleidung, man kann in die Streben und Stützen der Fertigbetonteile gucken, und sich an den Kabelbrücken und Abwasserrohren erfreuen. Technisches Gerät wird im Regelfall weit über die übliche Laufzeit hinaus eingesetzt, lediglich im Bereich Software ist man in einigen Bereichen auf aktuellstem Stand, was sich durch die Angst erklärt, das Kunden entsprechende Anforderungen stellen und andernfalls abspringen.

Es finden sich im Haus Toiletten ohne Außenfenster, bei denen man aus Kostengründen sogar die Ventilatoren der Luftabsaugung abgeschaltet hat - ein Pumakäfig ist an manchen Sommertagen dann die Konsequenz gewesen, witzigerweise sind das sogar die sanitären Räume, in denen auch die Kunden zugange waren wenn welche im Haus waren.

Im Produktionsbereich gibt es keine Klimaanlage oder Luftfilterung, die Kollegen dort sind Farbdämpfen, Stäuben und im Sommer großer Hitze ausgesetzt. Die Gesundheit der Kollegen spielt offensichtlich keine große Rolle. Obendrein waren die Duschen in den Umkleiden jahrelang inaktiv, angeblich wegen irgendwelcher baulicher Mängel an den Kacheln, in Wirklichkeit aber um die Kosten für das Wasser zu sparen falls einer der durchgeschwitzten Kollegen tatsächlich duschen würde.

Eine Kantine gibt es nicht, der Pausenraum ist so gestaltet das man darin lieber keine Sekunde verbringt und selbst der Erste Hilfe Raum ist eine notdürftige Abstellkammer im Keller.

Der Lärmpegel ist auch in den Bürobereichen häufig sehr hoch, was unter anderem daran liegt das Plotter und Drucker so positioniert sind, dass sie fröhlich herumlärmen können. Auch finden sich in den Büros Schaltschränke mit IT/TK-Verteilertechnik, die mit lautstarken Lüftern auf sich aufmerksam machen und bei denen im Sommer aufgrund fehlender Klimatisierung sogar die Schranktüren geöffnet werden müssen, damit die Geräte nicht ausfallen.

Und selbst wenn es bei Regengüssen mal durch die Decke regnet, ist das erst nach einigen Jahren Anlass dem ursächlichen Problem auf den Grund zu gehen und für Abhilfe zu sorgen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Vordergründig wird so getan als ob derartiges ein Rolle spielt. Es geht aber in Wirklichkeit nur darum nach außen gut dazustehen, so wird beispielsweise ein Zertifikatstyp für Ökostrom auf der Webseite präsentiert, bei dem man in Wikipedia mal nachlesen sollte was es damit auf sich hat. Zum Glück fordert der Markt manche Zertifikate von Produzenten die wirklich einen Nutzen haben - deswegen der zweite Stern.

Gehalt/Sozialleistungen

Unterdurchschnittlich schlecht bei den Nicht-Tariflichen. Gehaltserhöhungen kommen im Grunde nicht vor - ich habe sechs Jahre lang den gleichen Lohn (40.000,08 EUR bei 40 Stunden-Woche) bekommen und als ich nach über 5 Jahren nach einer Erhöhung gefragt habe, gab es Streit und wurde so getan als ob das unverschämt sei. Dabei hatte ich in dieser Zeit etwa 10% Reallohnverlusst verbucht. Gleichzeitig habe ich hunderte unbezahlte Überstunden (auch nachts, am Wochenende und an Feiertagen geleistet) um beispielsweise Updates in die IT-Systeme einzuspielen ohne den Produktionsbetrieb des Unternehmens zu stören. Und natürlich wurde ich auch nach Feierabend und auch im Urlaub angerufen wenn es irgendwem - auch der Geschäftsführung oder sogar deren Angehörigen die mit der Druckerei nichts zu tun haben - angerufen um irgendwelche vermeintlichen IT/TK-Probleme zu lösen.

Es wird grundsätzlich nur das geleistet und gegeben, was vorgeschrieben ist und sich nicht mehr oder minder legal umgehen lässt. Wer tariflich unterwegs ist, sollte tunlichst darauf achten richtig eingestuft zu werden!

Wenn Sie ernsthaft hier einen Vertrag unterschreiben, seien sie sich bewusst, dass sie keine Gehaltserhöhungen erwarten brauchen und lassen Sie sich daher nicht all zu sehr drücken. Denn das wird der Status bleiben so lange sie für dieses Familienunternehmen arbeiten. Und keine Angst - mit ein bisschen Beobachtungsgabe merkt man schnell, dass trotz der angeblich so harten wirtschaftlichen Lage offensichtlich finanzielle Mittel vorhanden sind. Es ist fast immer eine Frage wer und für wen diese im Familienunternehmen eingesetzt werden ;-)

Image

Angesichts der Tatsache, wie es unter der Haube des Unternehmens wirklich aussieht, ist der Ruf erstaunlich gut. Allerdings ist der Umgang mit Lieferanten und Kunden im Falle berechtigter Reklamationen ebenfalls als mindestens ruppig zu beschreiben. Unprofessionell ist er sowieso. Insofern spricht sich da nach und nach herum, dass die feine Druckerei eben doch nicht so fein ist. Schein und Sein geht hier eben auseinander.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt keine Perspektiven im Unternehmen und auch keine Weiterbildungen - könnte ja Geld kosten. Lediglich ein paar Schulungsvideos zu verschiedenen Themen konnten sich Interessierte eine Zeit lang ansehen, allerdings wurde dafür im Arbeitsalltag keine freie Zeit geschaffen, so dass dies zu Lasten der Freizeit hätte passieren müssen, dementsprechend wenig wurde auf das Angebot zurückgegriffen.

Weiterentwicklungswünsche der Mitarbeiter sind völlig belanglos und werden gar nicht aufgegriffen. Vielmehr ist es sogar so, dass man ggf. selbst persönliche Mittel aufwenden muss um Techniken ins Unternehmen einzubringen die man dort gerne hätte (eBook-Reader, Zeichen-Tablets, Tablet-Computer, ...), denn das große Medienunternehmen investiert nicht in solche Geräte.

Gehaltserhöhungen sind auch nicht drin. In meinen fast sechs Jahren habe ich keine einzige bekommen, trotz sehr niedrigem Anfangsgehalt und weit überdurchschnittlichem Einsatz, hohem Ausbildungsgrad (Diplom-Wirtschaftsinformatiker (FH)), und extrem vielseitigem Aufgabenbereich mit sehr hoher Verantwortung für die Funktionsfähigkeit des Unternehmens. Aber auch die meisten anderen haben da in den letzten Jahren nur zu hören bekommen, dass das wegen der wirtschaftlichen Lage nicht drin wäre. Ausnahme hiervon sind fast nur die Kollegen die nach Tarif bezahlt wurden.

Fazit: Erwarten Sie hier in diesem Bereich (Gehalt, Fortbildung und Karriere) absolut nichts, denn sie werden genau das bekommen.

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