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Huber 
Staudt 
Gesellschaft 
von 
Architekten 
mbH
Bewertung

Auf gar keinen Fall hier arbeiten!

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Design / Gestaltung gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

3/5 nur wegen der Kollegen. Alle sitzen im gleichen Boot und versuchen den Job bestmöglich zu machen - trotz ständiger "Störmaßnahmen" der Chefetage.

Kommunikation

Von oben nach unten nicht vorhanden. Mündlich kommuniziert wird selten und Gesprächsversuche von Kollegen in Richtung der Chefetage wird abgeblockt mit Ausreden oder ständigen Verschiebungen. Onboarding neuer Kollegen gibt es nicht. Unterschiedliche Informationslevel durch sporadische Einzelgespräche. Eine Gesamtübersicht über alle Projekte und Fortschritte gibt es nicht mangels nicht vorhandener Teammeetings. Eigentlich müsste man hier 0 Sterne geben können.

Kollegenzusammenhalt

Wie überall, wo es keinerlei Führung gibt (bzw. diese richtig schlecht ist) - man wächst und hält zusammen, versucht sich bestmöglich zu unterstützen (da von oben dies nicht passiert). Ohne die Kollegen wäre längst jeder hier weg (viele sind es schon).

Work-Life-Balance

Neue Kollegen werden ausgebeutet und manipuliert. Massive Überstunden, die als selbstverständlich und notwendig erachtet werden. Gern auch mal spontane Arbeitsaufträge zum Feierabend. Homeoffice wird bis auf wenige Ausnahmen nicht angeboten und jedes Gespräch darüber vermieden bzw. mit Ausreden wieder und wieder verschoben (selbst während Corona wird alles versucht, dass jeder weiter ins Büro kommen muss). Keine vernünftige Kaffeemaschine.

Vorgesetztenverhalten

Manipulativ so oft es geht. Einmischung ins Privatleben. Ausweichen von Gesprächsanfragen, damit ständiges Hinterherlaufen. Kein Loben.
Zusammengefasst: Exakt wie man als Chefetage nicht tun sollte (zumindest wenn man zufriedene Angestellte haben bzw. behalten möchte).

Interessante Aufgaben

Projektaufgaben sind interessant und vielfältig. Man lernt viel, leider geht viel Erfahrung durch den Weggang von Kollegen verloren. Architekten möchten kreativ und innovativ sein, hier wird durch Festhalten an "Bewährtem" leider oft ein Riegel seitens der Führung vorgeschoben.

Gleichberechtigung

Richtig schlecht: Unterschiede (in Gehalt, Akzeptanz, Kommunikation) nach Nationalität, Zugehörigkeitsdauer, Geschlecht

Arbeitsbedingungen

Keine Klimaanlage. Kein Meetingraum - Küche wird dafür genutzt und ist damit auch mal blockiert

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nur teilweise Mülltrennung

Gehalt/Sozialleistungen

Gehälter werden pünktlich ausgezahlt. Große Differenzen zwischen den Kollegen (siehe Punkt "Gleichberechtigung") - nicht fair. Firmenfrühstück jeden Freitag. Ansonsten keine weiteren Benefits vorhanden.

Image

Außenwirkung der Firma scheint gut zu sein, da immer wieder Einladungen zu Wettbewerben bzw. Ausschreibungen. Schade - wenn alle wüssten, wie es innerhalb der Firma aussieht, sollte der Laden boykottiert werden.

Karriere/Weiterbildung

Flache Hierarchie = Chefetage und alle anderen, d.h. Aufstieg damit nicht möglich. Keine Weiterbildungsmöglichkeiten. Persönlichkeitsentwicklung auf einer steilen Kurve = man lernt, auch ohne Chefs bzw. trotz ihnen den Job so gut wie möglich zu machen sowie nach und nach immer mehr zu ignorieren. Härtet ab bis man dann endlich nicht mehr will/kann und geht.


Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

Christian HuberGeschäftsführer

Stellungnahme von huber staudt architekten bda (hsa) zur Bewertung „Auf gar keinen Fall hier arbeiten!“

Arbeitsatmosphäre
Stellungnahme hsa:
Die saloppe Bewertung stellt die Frage nach dem Grundverständnis von Arbeitsprozessen. Selbst wenn es grundsätzlich darum geht, „den Job bestmöglich zu machen“, lebt die Lösung von Gestaltungsaufgaben wesentlich von der Kommunikation und dem Dialog über die Arbeitsziele und den Weg dorthin. Das involviert auch die „Chefetage“, die sicher nicht „stören“ will, sondern im Team die Wege zum Ziel lenken will und muss - und das auch in angemessener Zeit.
Image
Stellungnahme hsa:
Die Außenwirkung eines Architekturbüros kann man nicht kaufen, sondern sie ist das Ergebnis intensiver Arbeit und spiegelt die Haltung des gesamten Entwurfsteams wider. Eigentlich müsste ein derartiger Eintrag gelöscht werden, da er mit dem völlig unreflektierten Aufruf zum „Boykott des Ladens“ den intensiven Einsatz aller Beteiligten in verletzenden Misskredit bringt.
Work-Life-Balance
Stellungnahme hsa:
Ausbeutung und Manipulation liegen uns fern und entsprechen weder unserer Persönlichkeit noch unserer Vorstellung von Zusammenarbeit. Falls Überstunden anstehen, werden diese vergütet, eine massive Anhäufung kann schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht unser Interesse sein. In der Phase der Pandemie befanden sich knapp 50 % der MitarbeiterInnen im home office, im Büro befanden sich im Wesentlichen die Teams die an Wettbewerben gearbeitet haben, die Teamassistenz und neue Mitarbeiter sowie Praktikanten, also der Personenkreis, bei dem intensive Kommunikation und eine koordinierte Einführung in unsere Arbeitsprozesse im Vordergrund steht. Die Sitzordnung wurde so umgestellt, dass maximale Abstände zwischen den Personen sichergestellt wurden. In wöchentlichen Bürobesprechungen wurden die einzelnen Maßnahmen zu Sicherheit und Hygiene abgestimmt und an die jeweilige Situation angepasst. Die bewertende Person hat offensichtlich in einem anderen Büro gesessen, das nach der Qualität der Kaffeemaschine ausgewählt wurde!
Karriere/Weiterbildung
Stellungnahme hsa:
Es stimmt, dass wir eine flache Hierarchie leben. Es ist grundfalsch, dass damit keine Aufstiege möglich sind - im Gegenteil bieten wir diese Struktur als ideale Basis für schnellen Aufstieg und Verantwortung an. Fast alle Wettbewerbe erarbeiten wir mit einem ehemaligen Praktikanten, der eine absolute Führungsrolle mit großen Entscheidungsspielräumen einnimmt.
Das Kapitel Weiterbildung ist differenziert zu betrachten. Bei erfahrenen Mitarbeitern ist es wichtig und selbstverständlich, die aktuellen Entwicklungen z.B. bei WU-Beton zu kennen, um eine mangelfreie Planung erstellen zu können. Diese Fortbildung erfolgt über differenziert über Seminarteilnahmen, Beratungsgespräche mit Fachfirmen und Recherche im Internet. Dieses Fachwissen wird dann im Büro im Bedarfsfall an die einzelnen MitarbeiterInnen weitergegeben. Für Berufsanfänger unterstützen wir die Fortbildungseinheiten, die bei der Architektenkammer Voraussetzung für den Kammereintrag sind. Darüber hinaus besteht die Weiterbildung im Wesentlichen darin, in Projektgruppen mitzuarbeiten und über die Teamarbeit sich das Wissen und die Erfahrung anzueignen, um zunehmend selbständiger arbeiten zu können.
Gehalt/Sozialleistungen
Stellungnahme hsa:
Die Gehälter spiegeln in einer möglichst fairen Einstufung die Aspekte individuelle Berufserfahrung und persönliches Talent wider, wir bezahlen am Markt orientierte Gehälter. Neben dem wöchentlichen gemeinsamen Frühstück bieten wir verschiedene Mineralwässer, Kaffee und zahlreiche Teesorten an. Für die Mittagspause nutzen viele die bereitstehende Mikrowelle. Bei Wettbewerbserfolgen wird gemeinsam angestoßen, die große Weihnachtsfeier soll in der Reihe der „Benefits“ auch nicht unerwähnt bleiben. Zum Geburtstag erhalten alle ein Buch, meist wird dazu auch ein Kuchen gebacken.
Umwelt/Sozialbewusstsein
Stellungnahme hsa:
In dem Bürogebäude wird nur Papiermüll separat gesammelt, dies führen wir auch so durch. Die stringente Mehrfachnutzung von Mineralwasserflaschen wird über das Pfandsystem umgesetzt.
Kollegenzusammenhalt
Stellungnahme hsa:
Wir sind stolz auf den Zusammenhalt und den Teamspirit im Büro, unabhängig von Sprachbarrieren, Nationalitäts- oder Genderfragen. Bei der Zusammensetzung der Teams versuchen wir auf die individuellen Sympathien einzugehen. Wir fördern bei Nicht-Muttersprachlern die sprachliche Weiterbildung.
Vorgesetztenverhalten
Stellungnahme hsa:
Wir leben von der Freude an der Arbeit und der Einsatzbereitschaft unserer MitarbeiterInnen, dazu gehören regelmäßige Mitarbeitergespräche. Wir legen großen Wert auf einen höflichen Umgang miteinander, alle Themen können individuell angesprochen werden. Unsere Bürohierarchie ist deutlich zu flach, um mit „manipulativen“ Verhaltensweisen zum Ziel zu kommen. Das messbarste Lob sind (regelmäßige) Gehaltserhöhungen und bei besonderen Leistungen werden auch Bonusse ausgeschüttet.
Arbeitsbedingungen
Stellungnahme hsa:
Die sommerliche Erwärmung ist ein Problem, aufgrund des Denkmalschutzes ist der Spielraum der Reaktionsmöglichkeiten an der Fassade in Bezug auf Klimaanlagen leider gering. Wir versuchen über detaillierte Lüftungskonzepte, Ventilatoren und angepasste Arbeitszeiten dem Problem bestmöglich zu begegnen.
Der Meetingraum ist in der Mittagszeit Küche, die Überschneidungen sind selten, im Regelfall haben sich dafür immer Lösungen gefunden, verhungert oder verdurstet ist noch niemand.
Kommunikation
Stellungnahme hsa:
Siehe dazu die Ausführungen in den vorherigen Kapiteln.
Gleichberechtigung
Stellungnahme hsa:
Wir leben Gleichberechtigung, unsere aktuellen Führungskräfte kommen aus Spanien und der Ukraine. Die Gehälter spiegeln die Berufserfahrung und die Zugehörigkeitsdauer wider, wir bezahlen am Markt orientierte Gehälter, eine nachteilige Differenzierung nach Nationalität oder Geschlecht nehmen wir definitiv nicht vor. Die einzige Einschränkung ist das Sprachverständnis, das sich auf Einsatzfähigkeit und in gewissem Umfang auch auf das Gehalt auswirkt. Wir unterstützen unsere MitarbeiterInnen intensiv darin, etwaige Defizite durch Sprachkurse auszugleichen.
Interessante Aufgaben
Stellungnahme hsa:
Bei den Projektaufgaben sind immer die KollegInnen involviert, die dazu beigetragen haben, das jeweilige Projekt überhaupt für das Büro zu gewinnen - entweder als Projektleiter oder zumindest als Beratende Instanz in den späteren Leistungsphasen, auch um dem Verharren am „Bewährten einen Riegel vorzuschieben.“ Völlig falsche Wahrnehmung!
Wenn Berufsanfänger nach mehreren Jahren bei uns beschließen, sich - auch im Vertrauen auf die bei uns gewonnenen soliden Kenntnisse - noch einmal beruflich zu verändern, dann ist das zwar sehr schade, aber leider auch nicht zu verhindern.
Insgesamt eine sehr unreflektierte und eindimensionale Bewertung!

Fazit
Es wäre schön gewesen, hätten wir die einzelnen Themen persönlich besprechen können anstatt unter dem Schutz der Anonymität einfach „Dampf abzulassen“. Aber vielleicht können wir das Gespräch ja noch nachholen: Wir sind gerne bereit, die Themen und mögliche Lösungs- bzw. Korrekturansätze gemeinsam und offen am „runden Tisch“ zu besprechen. Falls das nicht ins Konzept passen sollte, wünschen wir für die private und berufliche Zukunft das Allerbeste.

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