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Bewertung

Für mich keine Option auf Dauer

2,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich PR / Kommunikation gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Weiterbildungsmöglichkeiten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Art, wie (in meiner Redaktion) gearbeitet wurde. Die war mit der Hauptgrund, warum ich meine Anstellung hier nicht verlängern wollte. Statt selbst für Geschichten zu recherchieren, wird aus mehreren Quellen "kuratiert", also fast schon abgeschrieben, ohne selbst etwas zu leisten. Auch dann, wenn man einen (schnellen, zuverlässigen und namhaften) Experten zur Hand hat und diesen weitergibt, kann es sein, dass lieber auf eine alte, schon bekannte Quelle zurückgegriffen wird.
Zur Zeit meiner Anstellung war die Ansage, dass drei Artikel pro Tag geschrieben werden müssen. Dies konnte nur in Ausnahmefällen auf zwei reduziert werden. Für mich ein absolutes Unding, da so eine Verifizierung von Fakten oder eine schöne Schreibe sehr schwierig war.
Die drei Artikel mussten auch von Volontären abgeliefert werden, was dafür sorgte, dass Feedback für diese in meinen Augen viel zu kurz kam.
Mein persönliches "Highlight": Ich habe mir, wie ich es vor diesem Unternehmen gelernt habe, viel Zeit für die Bearbeitung eines Volo-Textes genommen, Hinweise und Verbesserungsvorschläge gegeben. Das habe ich getan, obwohl ich selbst viel zu tun hatte. Die Erstellerin des Textes hat kaum eine der Änderungen angenommen und ihn stattdessen mit "ich muss jetzt einen anderen Text schreiben" veröffentlicht. In meinen Augen leider hier keine Seltenheit, dass nicht ausgereifte Texte online publiziert werden.
Natürlich sind viele Dinge bei Texten Geschmackssache, mir fehlte an vielen Stellen aber grundlegendes Handwerk, nicht nur bei den Volos. Da soll aktuell aber nachgebessert werden, soweit ich das noch mitbekommen habe.

Verbesserungsvorschläge

Für mich persönlich ist es wichtig, dass die Vorgesetzten einen Überblick darüber haben, wie die Kolleg*innen in den Teams arbeiten. Es sollte also auffallen, wenn eine*r mehr macht als andere Mitarbeiter.
Außerdem sollte der Fokus mehr auf die Qualität einzelner Geschichten gelegt werden, weniger auf die Quantität an Artikeln pro Tag und deren Reichweite.
Da die Kolleg*innen sich bei den Texten gegenseitig korrigiert haben, fehlte es an fachlichem Feedback. Hier sollten definitiv Menschen eingestellt werden, die Wissen um die einzelnen Fachgebiete haben und dementsprechend Fehler in Texten erkennen können – bevor dies von Leser*innen gemacht wird.
Noch ein Punkt, den ich vor Zusage bei der Stelle nicht bedacht habe: Das Autorenprofil ist öffentlich. Das hat zwar durchaus seine Berechtigung und Vorteile. Aber auch Schattenseiten. Dazu gehört zum Beispiel, dass Leser*innen ihren teils ungefilterten Hass und Unmut an den Autorinnen und Autoren auslassen können und diese entsprechende Texte in ihrem E-Mail-Account finden. Das gilt auch für Fehler, die in Artikeln veröffentlicht wurden, die keiner in der Korrekturschleife entdeckt hat (da keine Zeit und kein Fachwissen). Ein Unterdrücken des Autorenprofils ist technisch zwar möglich, aber nicht gewünscht. Dieser Kontakt mit den Leser*innen ist zu großen Teilen unangenehm, nur selten nett. Sensible Personen könnten damit ein großes Problem haben.

Arbeitsatmosphäre

Im Großen und Ganzen okay, hatte aber das Gefühl, dass zum Ende meines Vertrages die Stimmung in meinem Team zu kippen drohte. Das lag in meinen Augen daran, dass das Team zu der Zeit unterbesetzt war und ausgeschriebene Stellen nicht besetzt werden konnten und immer mehr mit Chatbots gearbeitet werden sollte. Wie der aktuelle Stand ist, kann ich nicht sagen.
Das Team in München untereinander wirkte recht harmonisch, ich war allerdings nur selten vor Ort (Remote-Arbeit). Positiv hervorheben möchte ich, dass man als neue* Mitarbeiter*in vom Team sehr nett aufgenommen wird.

Kommunikation

Wirkte auf mich im Vergleich zu meiner vorherigen Arbeitsstelle um Welten besser. Aber auch da hat sich mein Eindruck während meiner Zeit vor Ort verändert. Immerhin gibt es einen wöchentlichen Unternehmens-Call, in dem wichtige Punkte erwähnt werden (ob alle, kann ich nicht sagen) und ein regelmäßiges Stand-up alle ein bis zwei Monate, wo auch Dinge wie Homeoffice etc. besprochen werden. Aktueller Stand da: ab 2024 gibts wieder eine Büropflicht an 4 Tagen in der Woche (im Sommer 2023 klang das noch anders).
Dinge werden also durchaus kommuniziert, aber mitunter widersprechen sie sich in meinen Augen.
Außerdem gibt es Feedbackgespräche mit den CvDs.

Kollegenzusammenhalt

Im Münchner Team würde ich den Zusammenhalt als gut bis sehr gut bewerten, für "mein" Team kann ich da nichts zu sagen.

Work-Life-Balance

Wenn man darauf achtet, Überstunden und einen Verzicht auf Pausen nicht einreißen zu lassen, ist eine gute Work-Life-Balance möglich. Problem hier: Manchmal ist der Workload aus Gründen bei einer Person sehr hoch. Wenn diese Person dann nicht für sich einsteht, kann das ausgenutzt werden. Hilfe von oben gibt es in diesem Fall nicht.
Ich habe keine Überstunden gemacht, dies aber bei anderen Kolleg*innen mehrfach gesehen. Da ich persönlich finde, dass die Vorgesetzten so etwas im Blick haben sollten, das aber so gut wie gar nicht der Fall war, ziehe ich einen Stern ab.

Vorgesetztenverhalten

Wie das immer so ist, gibt es gute und schlechte Tage, davon sind auch Vorgesetzte nicht ausgenommen. An solchen Tagen fehlte Fein- und Mitgefühl und der Ton war sehr abgeklärt. Sensible Menschen könnten damit ein Problem haben.
In meinem Fall hatte ich immer das Gefühl, Kritik (in einem gewissen Rahmen) anbringen zu können und auch gehört zu werden.

Interessante Aufgaben

Meine Anstellung brachte eine große Abwechslung mit sich, das fand ich sehr begrüßenswert.

Gleichberechtigung

Hatte den Eindruck, dass mit zweierlei Maß geschaut wird. Es gibt z.B. Kolleginnen, die nie Gegenlesen, obwohl das nach ein bis zwei Monaten im Team zu den Aufgaben gehort. Das sollte mMn auffallen, passierte in der Realität aber nicht.

Arbeitsbedingungen

Mitunter waren die Büros sehr laut, nicht nur, weil sich die Kolleg*innen der eigenen Abteilung unterhielten, sondern aus Gründen auch dann, wenn alle schwiegen. Die Sauberkeit, zumindest an meinem Standort, ließ sehr zu wünschen übrig.
Es wurde mit Chromebooks gearbeitet. Der Gedanke der Cloud dahinter ist nicht schlecht. Mein Chromebook startete sich jedoch, teils mehrfach am Tag, ohne Warnung neu. Hat man seinen Text nicht gespeichert (geschah nicht automatisch), war dieser verloren. Zudem war der Laptop sehr laut, und ich meine nicht den Lüfter, sondern ein stetiges Knarren und Klackern. Auch andere Kolleg*innen hatten immer wieder Probleme mit ihren Geräten. Andere waren jedoch sehr zufrieden.

Gehalt/Sozialleistungen

Hier gilt: Unbedingt für sich und seinen Wert einstehen und sich vorher schlaumachen, was in dem Bereich grob gezahlt wird. Sonst kann man leicht über den Tisch gezogen werden.
Mit meinem Gehalt war ich für den Anfang zufrieden, hätte aber bei längerem Bleiben spätestens nach zwölf Monaten (eher nach sechs bis sieben) nach einer deutlichen Gehaltserhöhung gefragt. Wäre dies nicht eingetreten, wäre ich gegangen.

Image

Das, was ich mitbekommen habe, zum Beispiel von Kolleg*innen, die bei anderen Verlagen tätig sind, war überwiegend negativ.

Karriere/Weiterbildung

Ob es innerhalb eines Teams Aufstiegschancen gibt? Da bin ich mir nicht sicher. Es gibt jedoch ein solides Weiterbildungsangebot. Bei uns wurde im Team darauf geachtet, dass jede*r Mitarbeiter*in im Monat eine bestimmte Stundenanzahl an Angeboten wahrnimmt. Die Arbeitszeit dafür musste nicht nachgearbeitet werden.

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Arbeitgeber-Kommentar

People & Culture-Team

Liebe ehemalige Mitarbeiterin,

herzlichen Dank für dein ausführliches Feedback zu deiner Zeit in unserer Special-Interest-Redaktion. Wir freuen uns sehr über die positiven Aspekte, die du hervorgehoben hast, zum Beispiel zu den Weiterbildungsmöglichkeiten, dem freundlichen Kollegenzusammenhalt oder den abwechslungsreichen Aufgaben. Es ist schön zu hören, dass wir in diesen Bereichen auf dem richtigen Weg sind.
Genauso freuen wir uns aber auch über deine sachliche Kritik und die Verbesserungsvorschläge. Wir nehmen sie sehr ernst. Die Balance zwischen Quantität und Qualität hinzubekommen, daran arbeiten wir schon eine ganze Weile – ein wichtiges Thema für uns, das wir im Blick haben.

Und du hast vollkommen Recht: VolontärInnen sollten während ihrer Ausbildung genügend Zeit und Unterstützung bekommen, um das Handwerk zu erlernen. Wir werden uns das noch mal genauer anschauen. Das gilt auch für die Bürosituation an deinem Standort, diese werden wir genauer unter die Lupe nehmen.

Dein Feedback ist für uns von großem Wert, und wir sind offen für weitere Diskussionen, um sicherzustellen, dass unser Unternehmen ein Ort ist, an dem sich alle MitarbeiterInnen wohl fühlen und ihr volles Potenzial entfalten können. Melde dich gerne bei uns, wenn du mit uns persönlich sprechen möchtest.

Auch im Namen Deiner Vorgesetzten danke ich dir herzlich für deine Offenheit und wünsche dir weiter alles Gute!
Liebe Grüße
Kerstin aus dem HR Team

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