Let's make work better.

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Josef 
Seibel 
Schuhfabrik 
GmbH
Bewertung

Durchschnittlich

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Finanzen / Controlling gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Die Wertschätzung der Mitarbeiter und die Vergütung dieser, sollte optimiert werden. Die Zusammenarbeit der Mitarbeiter sollte abteilungsübergreifend verbessert werden, z. B. durch Teambuildingmaßnahmen etc. Das Unternehmen sollte von ihrem klassischen Hierarchiemodell zu einem moderneren Führungstil wechseln.
Mehr Transparenz über die Vorgänge des Unternehmens an alle Mitarbeiter. Geschäftsführung sollte für alle Mitarbeiter ansprechbar sein.

Arbeitsatmosphäre

Direkten Lob bekommt man nicht, Kritik dagegen umso mehr und das ohne Möglichkeit gemeinsam an einer Verbesserung zu arbeiten. Stattdessen werden Entscheidungen getroffen und der Mitarbeiter vor vollendete Tatsachen gestellt. Motto: "Mache oder gehe"

Kommunikation

Die Kommunikation mit der Geschäftsführung ist kaum bis garnicht möglich, Meetings gibt es, jedoch nur für ausgewählte Personen, Informationen über geplante Vorhaben, Änderungen etc. wurden mit der neuen Geschäftsleitung verbessert

Kollegenzusammenhalt

Da im Unternehmen die Meinung herrscht, dass man froh sein kann dort arbeiten zu dürfen, ist die Angst der Mitarbeiter bei aufkommenden Schwierigkeiten direkt degradiert oder gekündigt zu werden, sehr hoch. Diese Angst sorgt ungleich dafür das die Mitarbeiter in vielen Fällen gegeneinander agieren zum eigenen Vorteil. In den einzelnen Abteilungen gibt es noch Zusammenhalt bei langjährigen Mitarbeitern, aber die Abteilungen untereinander arbeiten gegenläufig. Durch die Bevorzugung ausgewählter Personen (Auswahl nach Symphatie), ist der Neid sehr hoch. Was eine gute Zusammenarbeit sehr schwierig macht. Die Mitarbeiter untereinander sind damit beschäftigt, Fehler anderer zu entdecken und sie an entsprechende Stellen weiterzugeben.

Work-Life-Balance

Durch die neue Regelung das Urlaub bis zum Jahresende verbraucht werden muss, ist für jeden Mitarbeiter die Möglichkeit geschaffen worden, seinen Urlaub vollständig zu bekommen. Die Gleitzeitregelung ist optimal für Mitarbeiter, Arzttermine während der Arbeitszeit werden möglich gemacht, mit der neuen Besetzung in der Personalabteilung hat sich die Rücksicht auf gesundheitliche und private Belange deutlich verbessert.

Vorgesetztenverhalten

Die direkte Kommunktion zur Geschäftsführung ist nur für ausgewählte Personen möglich. Die restlichen Mitarbeiter werden durch die Personalabteilung abgewickelt. Entscheidungen werden ohne vorheriges Gespräch getroffen und ohne Möglichkeit etwas zu verändern. Kritik wird gerne ausgeteilt, Fehlertoleranz nur bei persönlicher Symphatie. Mitarbeiter die man loswerden möchte, werden regelrecht dazu gebracht, freiwillig die Segel zu streichen.

Interessante Aufgaben

Ob man die Tätigkeit, die man macht, für interessant hält, hängt meiner Meinung nach von der persönlichen Einstellung eines jeden Einzelnen ab. Nicht vom Arbeitgeber. Ich kann für mich sagen, dass mein Aufgabengebiet sehr umfangreich und interessant war. Mit persönlichem Einsatz und Interesse,
wurden einem auch die Möglichkeiten geboten, neue Tätigkeiten hinzu zugewinnen. Lange war die Ausgestaltung des persönlichen Aufgabengebiets möglich, was sich jedoch durch Neubesetzung von Vorgesetzen deutlich verschlechtert hat. Was die Arbeitsbelastung angeht, muss ich sagen, dass mit zunehmender Minimierung der Abteilungen (bei gleich bleibender Arbeit) die Belastung jedes einzelnen deutlich gestiegen ist. Zudem wurden die Tätigkeiten immer aufwendiger. Das liegt daran, dass der Weggang einiger Vorgesetzer dazu geführt hat, daß die Stellen mit unqualifizierterem Personal besetzt wurden. (Man nimmt die, die nunmal da sind.) Die neuen Vorgesetzen wurden nicht eingelernt, sondern ins eiskalte Wasser geworfen. Das führte zu erheblichen Schwierigkeiten in den gesamten Arbeitsabläufen und der Kommunikation unter den Abteilungen. Es entstand ein sehr hoher Frustpegel im gesamten Unternehmen.

Gleichberechtigung

Im Unternehmen ist die Zahl der männlichen Führungskräfte erheblich höher, als die der weiblichen. Frauen haben es schwer dort aufzusteigen. Man muss praktisch mit dem Unternehmen verheiratet sein und darf keine Schwächen haben, um dort eine Chance zu bekommen. Was jedoch die "normalen" Angestellten angeht, ist das Verhältnis meiner Meinung nach ausgeglichen. Für Berufsrückkehrer/Wiedereinsteiger (z.B. nach langer/ schwerer Krankheit) wird viel getan. Meines Wissens nach, gab es da keine Probleme.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Personen werden wenig, bis garnicht eingestellt. Es sei denn, sie verfügen über Fähigkeiten, die auf dem Arbeitsmarkt schwer zu finden sind. Die Schätzung langjähriger Mitarbeiter lässt zu wünschen übrig. Viele arbeiten noch zu veralteten Konditionen, werden danach beurteilt was sie aktuell noch leisten und nicht danach was sie all die Jahre geleistet haben. Mir wäre nicht bekannt, dass ältere Menschen noch eine Förderung bekommen.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen vor Jahren waren nicht optimal, jedoch wurde viel dafür getan. Es wurden neue Möbel angeschafft, die technische Ausstattung wurde verbessert, es wurde an der Umsetzung zur Digitalisierung gearbeitet. Belüftung ist ausreichend vorhanden, wenn man die Fenster auch öffnet. Klimatisiert sind die Räume nicht, aber sich darüber aufzuregen finde ich unpassend. Beleuchtung ist ausreichend vorhanden. Was die Heizung jedoch betrifft: Montags muss man warm eingepackt sein.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Besonderes Augenmerk auf Umwelt-/Klimaschutz legt die Firma nicht. Aber ich denke, dass alles im üblichen Rahmen gehandhabt wird.

Gehalt/Sozialleistungen

Löhne/Gehälter werden immer pünktlich ausbezahlt. Zuschüsse für VWL, betriebliche Altersvorsorge etc. sind möglich, wenn man sich darum kümmert. Was die Höhe der Löhne angeht, sind sie in einigen Fällen zu niedrig. Vorallem bei normalen Arbeitnehmern. Trotz des erhöhten Arbeitsaufwands für jeden einzelnen wurden die Löhne nur schwerlich bis garnicht erhöht. Inflationsanpassungen hat es jedoch für alle gegeben. Für Reisende wird die Möglichkeit geboten ihre Verpflegungsmehraufwendungen über die Firma zu bekommen. Ebenso wurden während Corona und der damit verbundenen Kurzarbeit, Sonderzahlungen gemacht, Möglichkeiten für Homeoffice geschaffen, etc. Die kürzliche Energiepauschale wurde ebenfalls über den Arbeitgeber ausbezahlt.
Weihnachts-/Urlaubsgeld ist im Vergleich zu anderen Firmen niedrig, aber man bekommt etwas.

Image

Das Image der Firma ist nicht besonders gut. Weder im Innen-/ noch im Außenverhältnis wird gut über das Unternehmen gesprochen. Gerechtfertigt ist das, meiner Meinung nach, nur zum Teil.

Karriere/Weiterbildung

Wie bereits erwähnt, ist es schwierig im Unternehmen aufzusteigen. Für Frauen noch schwerer als für Männer. Persönlichkeitsentwicklung ist möglich, aber nur bis zu einem gewissen Grad. Das heisst, mehr Arbeiten und andere Tätigkeiten, ja, aber nicht mehr Gehalt. Weiterbildungen werden gefördert wenn man sich darum kümmert, jedoch bekommt man nach der Weiterbildung keinen höheren Lohn. Alles immer zum Nutzen der Firma und höherer Leistung des Mitarbeiters.

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Arbeitgeber-Kommentar

Andreas SteegmüllerLeiter Personal und Finanzen

Liebe Ex Mitarbeiterin,
danke für Deine ausführliche Bewertung, die im Gegensatz zu vorherigen Beiträgen auf dem Kununu Portal immerhin den Versuch einer etwas differenzierten Betrachtungsweise erkennen lässt. Mir ist bewusst, dass sich in erster Linie unzufriedene Mitarbeiter auf solchen Plattformen äußern und damit eine Art persönliche Aufarbeitung betreiben wollen, sachliche und berechtigte Kritik nehmen wir aber immer ernst.
Einige schlichtweg nichtzutreffende Behauptungen der Bewertung (z.B. zum Thema Umgang mit älteren Mitarbeitern im Unternehmen, zu denen ich selbst übrigens auch gehöre) möchte ich nicht erneut kommentieren und verweise hierzu auf vorhergehende Stellungnahmen.
Was ich in Deiner Bewertung nicht nachvollziehen kann ist die angeblich fehlende Ansprechbarkeit unserer Geschäftsleitung. Franziska und Michael sind mit fast allen Mitarbeitern per Du, sitzen oft in der Mittagspause mit den Mitarbeitern im Außenbereich zusammen und sind so nahbar wie man es sonst in fast keinem Unternehmen erleben wird. Mir ist auch kein einziger Fall bekannt, bei dem Mitarbeitern der Wunsch eines 4 Augen Gesprächstermines mit unserer Geschäftsleitung verwehrt wurde, im Gegenteil – die Türen stehen da immer offen und Gesprächswünsche werden sehr kurzfristig erfüllt. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes ein Familienunternehmen mit kurzen Wegen! (entsprechende Eigeninitiative des MA vorausgesetzt).
Dass es bei uns in der aktuelleren Vergangenheit eine niedrige Fehlertoleranz gibt oder gar diesbezügliche Kündigungsängste bei der Belegschaft bestehen ist mir komplett neu. Wir haben vor wenigen Tagen eine umfangreiche (anonyme) Mitarbeiterbefragung gestartet und werden selbstverständlich prüfen, ob es sich hier um eine Einzelmeinung oder um ein mehrfach wahrgenommenes Problem handelt.
Das Thema gerechte Entlohnung und Förderung wird in unserem Unternehmen sehr differenziert betrachtet und sehr gute Leistungen werden bei uns selbstverständlich auch entsprechend honoriert! Es liegt in der Natur der Sache, dass hier zwischen Eigen- und Fremdeinschätzung unterschiedliche Auffassungen vorliegen können und es ist dann auch absolut legitim, dass Mitarbeiter, die sich außerhalb unseres Unternehmens bessere Entwicklungsperspektiven erhoffen, nach Veränderung streben. Ich sehe es aber als unsere Aufgabe den Mitarbeitern klar und offen zu kommunizieren welches Potential und welche Entwicklungsperspektiven wir sehen oder eben auch nicht sehen.

Zum Schluss noch eine Bemerkung zum Thema Image. Zur Einschätzung des Images im Innenverhältnis werden wir ebenfalls das Ergebnis unserer Mitarbeiterbefragung analysieren und falls notwendig die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Im Außenverhältnis haben wir meiner Meinung nach diesbezüglich sehr viel getan und auch entsprechende Investitionen getätigt (u.a. neues Marketingkonzept, komplett neue Homepage mit Onlineshop, Intensivierung social Media Aktivitäten wie z.B. Videos zu den jeweils neuen Kollektionen mit unserer „jungen Geschäftsleitung“ als Protagonisten etc.). Zum Thema „social responsibility“ betreiben wir seit 2 Jahren ein erfolgreiches Vorzeigeprojekt in Kenia, dass von der DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, ein Tochterunternehmen der KFW) unterstützt und gefördert wird und bis in die Gremien der deutschen Entwicklungshilfe hohe Wertschätzung genießt.

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