Umsatzfixierte, selbstherrliche & unverbesserliche Geschäftsführung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Just Music bietet beruflich ein interessantes Themengebiet, da Instrumentenverkauf ein kleiner Exot in den Einzelhandelsbranchen ist - egal ob man als Angestellter Musiker ist oder nicht. Das Verhältnis der "niederen" Belegschaft ist dementsprechend locker, kollegial und ehrlich. Intern existiert eine dem Stand der Technik entsprechende Infrastruktur.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Firmenführung versucht ein "pro Mitarbeiter"-Bild zu verkörpern, kann dieses aber aus Umsatzgier, Missmanagement und Ignoranz nicht verwirklichen und kehrt die Missstände unter den Teppich. Vereinbarungen über Gehälter werden nicht eingehalten (die ohnehin weit von jeglichen Tarifen entfernt sind und selbst für Berliner Verhältnisse eine Farse darstellen). Verträge werden prinzipiell nur befristet ausgestellt, einer Entfristung wird fast immer eine Neuanstellung vorgezogen. Arbeitsverhältnisse werden am letzten Tag der Probezeit überraschend gekündigt. Dementsprechend herrscht eine stark spürbare Fluktuation. Besonders renitent gegenüber der Vernunft verhält sich die Geschäftsführung im Management der Service-Abteilung: Zu wenige Mitarbeiter werden auf zu viele Arbeitsstellen verteilt, es herrscht Zeit- und Erfolgsdruck, die Qualität und die Ergebnisse der Arbeit sinken unter ein Kundenzumutbares Niveau. Kritik und Verbesserungsvorschläge werden ungesagt als Hindernis verstanden und aus dem Weg geschwiegen.
Engagement und fachliche Kompetenz hingegen werden weder belohnt noch gefördert.
Trotz der recht flachen Hierarchie ist ein deutliches Kooperieren der wenigen leitenden Angestellten mit der Geschäftsführung offensichtlich - die beiden Eintragungen in diesem Forum mit 4 oder mehr Punkten Bewertung sind möglicherweise von der Geschäftsführung oder Ihrem näheren Umfeld verfasst worden. (Ganz schön peinlich.)
Verbesserungsvorschläge
Quatscht nicht immer so'ne Grütze von wegen "Wir reden JEDEN TAG mit unseren Mitarbeitern, sie sind rundum zufrieden." - Sondern macht Mitarbeiterbefragungen! Interessiert Euch für die Anliegen, Vorschläge und Meinungen Eurer Mitarbeiter - diese haben einen zehnmal besseren Draht zum Kunden und sind das Gesicht der Firma!
Aber hey - was ärger ich mich eigentlich? Ihr werdet es ja eh nicht aufgeben; schön selber in die Vollen greifen und die Mitarbeiter mit 'nem Hungerlohn abspeisen. Kapitalismus in seiner reinsten und gemeinsten Form. Ich wünschte der Krug ginge solang zum Brunnen bis er bräche, aber das wird hier nicht passieren.