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Konsum 
Dresden 
eG
Bewertung

Endlich vorbei! Kein qualifiziertes Arbeitszeugnis bekommen!

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Pünktliche Lohnzahlung zum Monatsende.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Den Rest, die meisten ehemaligen Kollegen ausgeklammert.

Verbesserungsvorschläge

Ich empfehle eine grundlegende Überarbeitung der Unternehmensphilosophie - vor allem in Hinblick auf den Umgang mit den Mitarbeitern, deren Einbindung in Unternehmensentscheidungen und in der allgemeinen Kommunikation mit diesen. Die Mitarbeiter in den Filialen sind es, die für den Umsatz und die Kundengewinnung bzw. -bindung sorgen - das sollte endlich wertgeschätzt werden von denen, die in der Hierarchie weiter oben stehen.

Arbeitsatmosphäre

Lob? Wertschätzung? Ein Fremdwort. Muss man bei der Filialleitung schon Glück haben, gibt solche und solche. Alles über Filialebene ist sowieso was besseres.

Kommunikation

Grauenhaft. Es wird gemacht, was sich die paar Oberen in ihrem Stübchen ausdenken, andere Meinungen werden ignoriert, selbst die Marktleiter überstimmt, wenn diese mehrheitlich gegen einen Vorschlag der Oberen stimmen.
Generell kein geregelter Informationsfluss in Richtung Filialen / Filialmitarbeitern. Andersherum haben die Marktleiter natürlich über jede Mücke und jedes Staubkorn Mitteilung zu machen.
Manche Mitteilungen erhalten Mitarbeiter eher über den Flurfunk als von der Verwaltung.
Es kam auch schon vor, dass Kunden via Handzettel vor uns über neue Produkte Bescheid wussten.
Generell fehlt ein "großes Konzept".
Inzwischen hängt zwar im Pausenraum ein A-4 großes Poster welches das Leitbild des Unternehmens darstellen soll, d.h. ein paar schmissige Stichpunkte enthält, aber das Unternehmen wirkt einfach nicht professionell geführt.
Es gibt kein kleines Unternehmenshandbuch "für zu Hause". Wo Ziele, Konzepte etc. klar, kurz und verständlich erläutert werden.
Es gibt kein großes Buch (bzw. einen Ordner) in der Firma, mit denselben Inhalten ergänzt um Arbeitsanweisungen bzw. Tipp und Tricks für die anfallenden Arbeiten.

Kollegenzusammenhalt

Gibt solche und solche. In meiner Filiale ging es, in anderen soll es schlimmer sein. Generell merkt man, dass zu viel Arbeit für zu wenig Mitarbeiter anfällt und oben genannte Wertschätzung über das Geleistete fehlt. Das sorgt nicht unbedingt für eine grandiose Stimmung.
Da gabs natürlich auch noch ein paar Experten von denen wurde Zeug irgendwo hingestellt wo es nicht hingehört, aber am Ende wars natürlich keiner. Man kennt es leider zur Genüge.

Work-Life-Balance

Generell sind die Schichtzeiten klar definiert, was im Handel wohl unumgänglich ist. Gute Marktleiter versuchen so gut es geht auf Familie oder Freizeitaktivitäten Rücksicht zu nehmen, wobei sie auch da natürlich an ihre Grenzen auf Grund des Personalmangels stoßen.
Urlaub muss im November des Vorjahres komplett verplant werden. Es gibt bestimmte Wochen in welchen Urlaubssperren gelten. (Außer natürlich für manche Filialleiter, die auch gern mal im Dezember Urlaub nehmen, obwohl da (eigentlich) generelle Urlaubssperre herrscht.)

Vorgesetztenverhalten

Es mag den ein oder anderen Vorgesetzten geben, der menschlich nett bis sehr nett ist. Und sicherlich haben (fast) alle branchenspezifisch ein gutes Fachwissen.
Was jedoch klar ersichtlich ist, ist mangelnde Ausbildung der Führungskräfte in Sachen Führungsstile und Mitarbeitermotivation, kurz gesagt es fehlt an tiefgreifender, fachlich kompetenter Führungskräfteausbildung.
Hauptsache die Zahlen passen, die Unterstellten sind halbwegs irgendwie zufrieden, oder tun zumindest so und man beherrscht die gängigen, anfallenden Aufgaben eines Vorgesetzten wie Bestellungen, Tresorübergabe und Stornos.
Ansonsten wird da scheinbar wenig auf Eignung geachtet. Ich frage mich heute noch, von wem die Bezirksleiter eigentlich eine Rückmeldung zu ihren Marktleitern erhalten.
Außerdem interessant: Obwohl gesagt wird, Mitarbeiter werden nicht gegen ihren Willen versetzt, ist dies die Regel. Mir wurde nach meinem 2-wöchigen Sommerurlaub mitgeteilt, dass ich 2 Tage später in einer neuen Filiale arbeiten würde. Und ich war damit keine Ausnahme.

Interessante Aufgaben

Für mich waren die Aufgaben weder interessant noch konnte ich mir meine Aufgaben einteilen. Kommt Ware, heißt es annehmen und ggfs. einräumen. Stehen Kunden an, heißt es abkassieren. Leergutband voll? Abräumen. Ja, das ist nun mal der Alltag im Handel, das muss einem klar sein. Nur tragen oben genannte Umstände eben nicht gerade zur Motivation / besseren Erträglichkeit bei der Erledigung eben jener Arbeiten bei.

Gleichberechtigung

Es gilt das AGG und daran wird sich auch gehalten, da ohnehin deutlich mehr Frauen als Männer im Unternehmen arbeiten, sind auch die Chefposten eher von Frauen besetzt.
Abgesehen davon gibt es natürlich auch Chefs, die ihre "Lieblinge" haben.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden gleichwertig behandelt.
Abgesehen davon, dass wir Jüngeren den Älteren schon auch mal eine Aufgabe mehr abgenommen haben, wenn uns dies möglich war.
Die Wertschätzung gegenüber Altgedienten kann ich nicht aus meiner Erfahrung berichten, jedoch kam es mir nicht so vor, als fühlten sich die Kollegen, die schon deutlich länger dabei waren, wertgeschätzt.

Arbeitsbedingungen

Veraltete Technik - sowohl was Hard- und Software angeht, als auch wie oben beschrieben die Umgangsweise mit Mitarbeitern. Moderne Erkenntnisse über Arbeitsplatzgestaltung und Managementfähigkeiten scheinen nicht bekannt oder zu teuer zu sein.
Der Lärmpegel ist ohnehin schon hoch: Kühlung, Kassen, Kunden, Einkaufswagen, Lüftung. Dazu noch das Gedudel aus den Lautsprechern. Für jemanden wie mich, der mit den Charts von heute recht wenig anfangen kann, eine Qual.
Der Knaller sind auch die jährlichen Belehrungen. Von einigen Filialleitern halbwegs gemacht, legen andere einfach die Ordner hin und daneben eine Liste zum unterschreiben. Sicherheitsunterweisung - war da was?
Mal abgesehen davon, dass die Blätter in den Ordnern nicht einmal einheitlich sind. Wird scheinbar so ausgedruckt wies gerade passt, egal welcher Schriftsatz, Zeilenabstand etc.
Das wirkt weder professionell noch ist es angebracht.
Bei meiner Ausbildung innerhalb der Systemgastronomie habe ich über 3 Jahre sehen können, was ein gutes, einheitliches und systematisch angelegtes Ordner- und Ordnungssystem bringen kann - darüber sollte man mal nachdenken - und vielleicht nicht nur 0815-Papier für solche Ordner verwenden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Auf "die Umwelt" wird geachtet. Momentan werden wohl Schritt für Schritt die Filialen energieeffizienter und ressourcensparender umgebaut bzw. modernisiert.
Auch wurde das Sortiment stets um "Fair Trade" Produkte erweitert.
Sozialbewusstsein, wie bereits weiter oben angeschnitten, scheint bei den Unternehmensverantwortlichen, zumindest gegenüber den eigenen Angestellten, nicht vorhanden zu sein.

Gehalt/Sozialleistungen

Unterirdischer Stundenlohn. Deutlich unter Branchenschnitt.
Davon versucht das Unternehmen mit vergünstigten Fitnessstudio-Mitgliedschaften und "Job-Bikes" abzulenken.
Das mögen zwar für die eine Hand voll Leute tolle Angebote sein. Ich erwarte aber einen angemessen Lohn, das ist m.E. eine der Kernaufgaben eines Unternehmens gegenüber seiner Mitarbeiter. Dann brauche ich auch keinen Rabatt im Fitnessstudio und kann mir auch ein ordentliches Fahrrad von alleine leisten bzw. mich sogar für ein Auto entscheiden.
Deswegen, solche zusätzlichen Leistungen ("Goodies"), sehe ich eher als Kirsche auf der Sahnetorte. Wenn aber schon der Tortenboden versalzen ist, kann mich auch die schönste Kirsche nicht von dem missglückten Geschmack ablenken.

Image

Hörte wenige Mitarbeiter die halbwegs gut über das Unternehmen reden. Viele haben immer wieder ihren Unmut kund getan. Leider wird dies wohl nie an die Unternehmensführung herangetragen. Kann auch sein es ist ihr egal oder zu aufwendig endlich etwas anders zu machen.
In den Jahren meiner Tätigkeit kam ich mit wenigen Kunden ins Gespräch, aber alle hatten ein total zauberhaftes Bild vom Konsum als Arbeitgeber. Sie fielen in der Regel schon "aus allen Wolken" wenn sie mal ein Stück Realität über den Alltag gehört haben.
Auch ich war geblendet, als ich meinen vorherigen Arbeitgeber (ein Konkurrent aus derselben Branche) für den Konsum verließ.
Man kann also Sagen, die Außendarstellung läuft topp. So wünscht man es sich als Unternehmen wohl, wenn man den Aufwand scheut, intern mal einen "Frühjahrsputz" zu machen, und die Unternehmenskonzeption mal zu überdenken.
Aber dann müssten die sich ganz oben ja auch mal hinterfragen... Fällt nicht jedem leicht, kann ich nachvollziehen.
Außerdem wird den Mitarbeitern gesagt, eine Lohnerhöhung sei nicht möglich, zeitgleich beschließt man ein sehr teures Sponsoring bei einem Fußballklub - skandalös, wie ich finde.

Karriere/Weiterbildung

Hier und da gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten innerhalb des Handels. Wer will, kann da wohl verschieden IHK-Abschlüsse bekommen, war für mich aber nie interessant.
Zur Lotto-Schulung, welche viel zu kurz ist für dieses so komplexe Fachgebiet (klingt komisch, ist aber so (sagen selbst die Lotto-Ausbilder), vor allem da Dinge wie der Jugendschutz juristisch wichtig sind), wird man gezwungen, insofern die Filiale Lotto anbietet.

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Arbeitgeber-Kommentar

Daniela NeyraudPersonalleiter

Sehr geehrte/r ehemalige/r Kollege/ Kollegin, Ihre bereits vorhandene Bewertung haben Sie aktualisiert. Da ich die vorhergehende Bewertung bereits kommentiert hatte, bedaure ich nochmals, dass Sie unser Gesprächsangebot nicht annehmen. Da Sie ausführlich berichten, wäre es uns sehr wichtig, zu den Themen Einzelheiten zu besprechen. Da Sie mittlerweile schon seit geraumer Zeit ausgeschieden sind, aber immer noch an uns denken, verstehe ich Ihre erneute Bewertung so, dass Ihnen eine nachhaltige Änderung wichtig ist. Diese kann aber nur umgesetzt werden, wenn Sie mit denen, die Änderungen durchführen können, Kontakt aufnehmen. Es würde uns freuen.
Freundliche Grüße

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