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Landschaftsverband 
Westfalen-Lippe 
(LWL)
Bewertung

Positive Ansätze verpuffen an schwerfälligen, dysfunktionalen, hierarchischen, autoritären, demotivierenden Strukturen.

3,0
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Münster gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Dass sich ein Recuting-Team diesen Beitrag durchliest ;)

Breit aufgestellt, somit große Aufgabenvielfalt, übernimmt wichtige Aufgaben der kommunalen Daseinsfürsorge.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

dass auch ein gutes Recuting-Team an einer fest verwurzelten Führungskultur wenig ändern kann :(

Schlechte Quqlität der Führungsentscheidungen. Dysfunktionalität, schlechte Planung von Prozessen, Aktionismus und folgerichtig Fehler als Folge. Alles vermeidbar.
Kästchen- und Schubladendenken. Formalismen und Überregulation. Papier wir verbrauchen zu viel Papier (Digitalisierung).

Verbesserungsvorschläge

Führungskultur muss dringend angenagen werden. Wirklich. Autoritäre Führungsstile a la 70 Jahre sind nachweislich schädlich hinsichtlich Motivation, Eigenverantwortung und Kreativität. Eigenschften, die auch eine Verwaltung braucht, um zukunftssicher zu sein. Aufgrund von machtmissbräuchlichem Führungsverhalten gehen gute Köpfe. Die diffuse Angst vor mündige:r Mitarbeiter:in muss überwunden werden. Cholerische Zurechtweisungen im herablassenden Ton lässt sich heutzutage keine:r mehr gefallen. Und das ist gut so.

Die Praxis des Mittelmaßes ist nicht gut: Lex-LWL besagt, dass bei Praktikums-, Probezeit- , Zwischenzeugnisbewertungen keine höhere Note als 3 (Mittelwert) vergeben werden darf. Warum?! Es gibt hierzu keine plausieble Erklärung. Mehr als Mittelmaß ist nicht gefragt. Überdurchschnittliche Leistung ist suspekt. Oder was ist hier die Botschaft?

Leistungsoritierung und Fachlichkeit fördern! Nicht Klüngel und Kumpanei. Das macht ein Beigeschmäkle.

Kümmern Sie sich um das Personal.

Finden Sie eine Lösung, was mit Führungskräften passieren soll, die mit ihrer Führungsaufgabe überfordert sind. Gibt es alternative Einsatzmöglichkeiten, Schulungen, Reflexionsformate, sind Anforderungen an das Führungspersonal dem Aufgabenspektrum angemessen? Die bisherigen Kriterien "lange dabei sein" und "gute Fachkraft sein" sind beides keine Kategorien, die eien gute Führungskompetenz vermuten lassen.

Arbeitsatmosphäre

Kollegialität gegenüber eigenen Kolleg:innen. Hinsichtlich der Führung fehlende Orientierung, unklare Aufgabenstellung, fehlender Überblick über die laufenden Projekte, Unberechenbarkeit hinsichtlich Entscheidungen seitens Führungskraft, Widersprüchlichkeit bereits getroffener Entscheidungen, fehlende Konsistenz in der Ausrictung der Arbeit des Teams, fehlende Verlässlichkeit.

Kommunikation

Miserabel. Strukturelles Vorenthalten jeglicher Information. Es scheint der Satz zu gelten "Wissen ist Macht". Danach wird verfahren. Es werden wichtige Informationen, die für das Erfüllen alltäglicher Aufgaben notwengig sind, nicht weitergeleitet. Von wichtigen, die eigene Arbiet unmittelbar betreffenden Entscheidungen erfährt man häufig per Mail, die an Kooperationspartner rausgeht, während man ins CC gesetzt wurde. Beteiligung an Entscheidungsprozessen ist ein absolutes Fremdwort. Es mangelt an Transparenz. Wichtige Informationnen muss man sich beschaffen, was unfassbare Ressourcen beansprucht und frustrierend ist. Komunikation erlebe ich als Befehlskette: Führungskraft erteilt Kommandos, Fußfolk hat Folge zu leisten und ansonsten nicht viel zu melden. Nachfragen, auch Verständnisfragen werden als Majestätsbeleidigung von der Führungskraft aufgefasst. Teambesprechung läuft nicht in Form einer Austauschs, sondern die Leitung teilt ihre Themen einseitig mit.
Überblick über das Geschehen und Entwicklungen über das eigene Team/Sachgebiet hinaus gibt es nicht. Höchstens Beiträge im Intranet.

Kollegenzusammenhalt

Kultur der Hilfsbereitschaft und Kollegialität. Auch, was andere Fachabteilungen angeht.

Work-Life-Balance

Möglichket von HomeOffice, Mobilem Arbeiten, Telearbeitsplatz. Technischer Support okay. An manch unerwarteter Stelle hackelig - etwa keine flächendeckende Ausstattung mit Webcams mit der Begründung, man könne sie nach Bedarf für ein definiertes Zeitfenster im Vorfeld ... beantragen. Komische Begründung für eine Arbeitswelt, die sich selbstverständlich auch in digitalen Räumen abspielt.
Meines Wissens gibt es auch eine Betriebskita und Eltern-Kind-Büro - beides kann ich aus eigener Erfahrung nicht beurteilen.
Arbeitgeber bietet Gleitzeit und verschiedene Areitsmodelle.
Sabbatical ist möglich (sofern Führungskraft zustimmt).

Vorgesetztenverhalten

Einer der aus meiner Sicht kritischsten Punkte.
Ich denke, es gibt Licht und Schatten. Das Vorgesetztenverhalten ist Glückssache. Es gibt sicherlich engagierte FKs. Ich erlebe meine forgesetzte Führungskraft als vorgestrig autoritär, cholerisch, hinderlich, im Umgang mit Konflikten herrisch. Für mich als eine Person, die vor dem LWL "in der Welt da draußen tätig war" und entsprechende Berufserfahrungen bei anderen Arbeitgebern gesammelt hat, wirkt ein solches Verhalten wie aus der Zeit gefallen. Der Kommando- und Befehlston erinnert eher an preußisches Zucht- und Ordnungsverständnis.
Fehlende Informationen hindern bei der Erfüllung miener Kernaufgaben, für die ich eingestellt worden bin. Eingriffe und Durchgriffe in die Prozesse empfinde ich als störend und fachlich nicht richtig.
Es existiert eine Leitlinie, die Zusammenarbeit zwischen Führung und Mitarbeitenden definiert. Dort ist ein Verhalten definiert, wie Führungskräfte sich gegenüber ihren Mitarbeitenden verhalten sollen. Die Rede ist von Wertschätzung, Beteiligung, Klarheit hinsichtlich Aufgaben, leistungsorientierte Rückmeldung. in meinem Alltag erlebe ich das nicht.

Interessante Aufgaben

Kommt darauf an, wer Sie sind un was Sie suchen.
Klassische Verwaltungslaufbahn, bei der es nicht darum geht Prozesse auf ihre Sinnhaftigkeit hin zu hinterfragen, sondern ihnen aufgetragene Aufgaben unhinterfragt zu erledigen. Wenn ein Tarifvertrag für Sie ein sicheres Arbeitsverhältnis bedeutet. Dann können SIe es hier probieren.

Wenn Sie flache Hierarchien suchen, an Prozessen beteiligt werden möchten, Ihre Expertise dem gelernten handwerk nach einsetzen möchten, lebendige Fachdiskurse erwarten, gar Kreativität, dann könnten Sie hier einen leichten kulturellen Shock erleiden.

Grundsätzlich ist der LWL breit aufgestellt. Aufgabenvielfalt ist theoretisch gegeben. Praktisch sind starre Strukturen, Ausbremsen jeglicher Innovation, Bedenkenträgertunm motivationstötend.

Gleichberechtigung

Eine Benachteiligung hinsichtlich Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung, Behinderung, Herkunft erlebe ich in meinem Alltag NICHT. Das ist Positiv!

Sternabzug gibt es für die Ungleichbehandlung hinsichtlich der Expertise und erbrachter Leistung. Diese ist keinerlei eine Voraussetzung für eine Beförderung. Hier gelten undurchsichtige "Posten-Versorgungs-Strategien" per Seilschaft und Vitamin B. Und das ist nicht gerecht.

Umgang mit älteren Kollegen

Spielt keine Rolle. Wirklich nicht! Werden wegen ihrer Berufserfahrung geschätzt.

Arbeitsbedingungen

Nicht alle Dienstgebäude sind auf einem guten baulichen und technischen Stand. Meine Dienststätte ist modern ausgestattet. Arbeit im Großraumbüro ist anstrengend - es wird allerdings an einer Lösung gearbeitet. Ansonsten habe ich alles, was ich an Materialien für meine Tätigkeit benötige.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wir könnten mehr im Bereich Mobilitätsförderung machen (D-Ticket etwa könnte vom AG gefördert werden, der AG würde sogar ein Teil der Förderung vom Staat zurückerhalten). Diensträder haben wir. Man kann eine Bahn-Card bekommen, wenn man dienstlich viele Wege mit der Bahn zurücklegt. Es gibt Dienstrad-Leasing - das Angebot ist aber uantraktiv, da der UVP-Preis als Grundlage der berechnung gilt, der viel zu hoch im Vergleich zum Kauf auf dem frein Markt ist.
Kantine achtet auf Regionalität der Lebensmittel. Es gibt Mehrweg-Geschirr, in dem man Essen to go mitnehmen kann.
Beim Sozialbewusstsein vermisse ich Wertschätzung der MItarbeitnden.

Gehalt/Sozialleistungen

TVÖD entspricht bei weitem nicht den Gehältern in der frein Wirtschaft.
Insbesondere hohe Qualifikationen werden nicht honoriert. Je hochqualifizierter Sie sind, umso unattraktiver ist der Öffentliche Dienst.

Wenn Sie innerhalb des Arbeitgebers ihre Stelle wechseln, wird Ihnen die Stufenlaufzeit (Erfahrungszeit in der entsprechenden Entgeltgruppe) nicht anerkannt, sodass Sie zurück gestuft werden und somit unter Umständen finanziell schlechter gestellt sind.

Was soll ich zu Sozialleistungen sagen: Sie können Vermögenswirksame Leistungen in Höhe von 6,65 Euro monatlich bekommen. Wenn Sie sich nach finanz. Produkten umschauen, um dieses Geld anlegen möchten, decken diese Peanuts nicht einmal die laufenden Kosten (etwa Depotführungsgebühren etc.), geschweige denn "Vermögen aufbauen".

Image

Besser als Blick hinter die Kulissen.

Karriere/Weiterbildung

Beide Aspekte muss man getrennt von einender bewerten, da Weiterbildung mit dem Vorankommen auf der Karriereleiter NICHTS zu tun hat. Woanders vielleicht schon. Hier nicht.
Weiterbildung wird gefördert! Auch teuerere zusätzilche Qualifikationen sind mögich. das ist definitiv eine Stärke und ein guter Aspekt. Von der Personalateilung gibt es gelebentlich Formate, Umfragen, Untersuchungen zur Orga- sowie Personalentwicklung. Etwa kann Jede:r Kolleg:in ihr Potential auf ihre Führungskraft-Qualitäten untersuchen lassen, die Kosten hierfür übernimmt der Arbeitgeber. Mitarbeitendenbefragungen etc. Theoretisch gäbe es die Möglichkeit zu Team-Supervisionen, Mediation, Prozessbegleitung bei Orga-Entwicklungsprozessen. Theoretisch. solche Entwicklungsinstrumente müssten seitens der Führung erlaubt werden.

Die Qualifikationen und Weiterbildungsbereitschaft haben keinen Einfluss auf Vorankommen bei der Karriere. Hier sehe ich die Führungskräfte in der Verantowrtung, ihnen unterstellte Mitarbetende zu fördern. Diesen Ansatz erlebe ich unter meiner Führungskraft nicht. Vielelicht gibt es aber auch positivere Beispiele.

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