Lieblingstasche

Bewertung

Sven WiechertGründer & GeschäftsführerApril 2019

Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,
vielen Dank für Dein Feedback und insbesondere Deine Verbesserungsvorschläge.
Wir werden uns bzgl. des Themas Wertschätzung noch einmal kritisch hinterfragen und über weitere Verbesserungen nachdenken.
Die Entwicklungsmöglichkeiten kommunizieren wir sehr klar und offen, daher können wir diesen Verbesserungsvorschlag leider nicht nachvollziehen.
Wir möchten Dir aber gerne zwei Beispiele aufzeigen, welche großen Entwicklungsmöglichkeiten es bei Lieblingstasche gibt – trotz noch immer überschaubarer Unternehmensgröße:
Unsere ehemalige Head of Customer Service hat als Praktikantin bei uns angefangen und ist das beste Beispiel dafür, dass man sich bei Lieblingstasche bei guter Performance sehr gut weiterentwickeln kann. Vom Praktikum zum Junior Manager Kundenservice bis zur Leiterin der Abteilung inklusive Personalverantwortung haben wir die Entwicklung dieser Kollegin sehr gerne unterstützt und gefördert.
Ein weiteres Beispiel: Unsere Buchhalterin hat im Lager als Packerin angefangen und leitet jetzt bereits seit 3 Jahren die Buchhaltung. Dies war möglich, weil die Buchhalterin uns ihre Entwicklungsziele offen kommuniziert hat und – ganz wichtig – sie eine entsprechende Qualifikation hatte. Wir haben sie dann gerne bei diesem Entwicklungswunsch vom Lager in die Buchhaltung unterstützt.
Die Tatsache, dass fast alle Praktikanten nach ihrem Praktikum studienbegleitend bei Lieblingstasche als Werkstudenten geblieben sind, werten wir als weiteres positives Indiz der positiven Arbeitskultur.

Auch auf Deine „Contra-Punkte“ möchten wir detailliertes Feedback geben:
1. „Es gibt kaum Festangestellte und stattdessen sehr viele Werkstudenten. Diese werden kleingehalten.“
→ Wir sind sehr stolz darauf, dass wir es geschafft haben, bis zu 6 Festangestellten (inklusive mir als Geschäftsführer) einen guten Arbeitsplatz mit unbefristeten Verträgen anbieten zu können. Ja, es gibt sehr viele Werkstudenten, wir können daran aber nichts Negatives feststellen. Sobald eine Festanstellung betriebswirtschaftlich vertretbar ist und unternehmerisch Sinn macht, werden wir einen weiteren festen Arbeitsplatz schaffen. Deine Position ist laut Kununu Werkstudent. Daher fragen wir uns, ob Du gar nicht Werkstudent bei uns sein möchtest, sondern lieber festangestellt wärst. Komme doch gerne persönlich auf uns zu, falls Du einen sinnvollen Vorschlag für eine Festanstellung hast.
Zum Punkt „Diese werden kleingehalten.“ können wir nur mit völligem Unverständnis reagieren. Das entspricht nicht der Wahrheit, das oben aufgeführte Beispiel von unserem Head of Customer Service ist das beste Beispiel für das Gegenteil dieses Feedbacks.
2. „Wertschätzung für die Arbeit ist selten, da diese oftmals auch unterschätzt wird.“
→ Wir bereits bei den Verbesserungsvorschlägen geschrieben, werden wir uns mit diesem Punkt noch einmal im Detail beschäftigen. Wir möchten immer besser werden.
3. „Der Führungsstil wirkt diffus und kommt teilweise dreist rüber.“
→ Wir pflegen einen Führungsstil, bei dem wir einzelnen Mitarbeitern eine hohe Verantwortung und Gestaltungsspielraum geben. Wir wissen, dass vereinzelte Mitarbeiter sehr eng geführt werden möchten, aber das ist nicht unser Stil. Dort müssen wir vermutlich stärker drauf Rücksicht nehmen, aber wir bevorzugen eigenverantwortliches Arbeiten der Mitarbeiter. Wir brauchen Mitarbeiter mit hands-on Mentalität, die Arbeit sehen und die nicht jede Aufgabe einzeln aufgetragen bekommen müssen. Auch nach reichlicher Selbstreflektion sowie Gesprächen mit den dienstältesten Kollegen können wir den Vorwurf eines „dreisten“ Führungsstils beim besten Willen nicht nachvollziehen. Weiteres – gerne persönliches – Feedback dazu von Dir wäre sehr wünschenswert.
4. „Arbeitszeiten werden ohne Rücksprache einfach verlängert.“
→ Bei Lieblingstasche gibt es von Januar bis November zu 99% einen klassischen „nine to five“ Job. Dies gilt sowohl für das Büro als auch das Lager.
Im Dezember haben wir einen starken Peak und alle Mitarbeiter müssen – bei Lieblingstasche ausnahmsweise – flexibel sein. Das im Dezember sehr viel zu tun ist, kommunizieren wir bereits in den Vorstellungsgesprächen.
Die Aussage, dass Arbeitszeiten ohne Rücksprache einfach verlängert würden, entspricht nicht der Wahrheit. Aus knapp 20 Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Großunternehmen – aber auch auf Agenturseite - kann ich Dir nur sagen, dass es bei Lieblingstasche extrem angenehme Arbeitszeiten (nämlich zu 99% 9.00 – 17.00 Uhr) gibt. Überstunden kommen fast nie vor. Falls doch, werden sie abgegolten und nicht als selbstverständlich wahrgenommen. Wir können daher diesen Punkt überhaupt nicht nachvollziehen. In sehr vielen Unternehmen herrschen ganz andere Bedingungen hinsichtlich der Arbeitszeiten – aber bei Lieblingstasche ist es uns sehr wichtig, dass die Work Life Balance stimmig ist. Ein Minimum an Flexibilität setzen wir jedoch bei jedem Mitarbeiter voraus.

Schließlich möchten wir auch zu dem Punkt Kommunikation noch eine Rückmeldung geben. Du schreibst: „Aufgrund der Tatsache, dass fast nur Aushilfen angestellt sind, sind bei Meetings nie alle anwesend.“
→ Das ist richtig: Wenn wir beispielsweise ein Lagermeeting machen, aber nur die Hälfte der Beschäftigten anwesend ist, weil die andere Hälfte in der Uni sein muss, kann auch nur die Hälfte anwesend sein. Wir haben schon einmal probiert alle Mitarbeiter für Meetings zusammenkommen zu lassen. Aber das ist kaum möglich. Auch gab es das klare Feedback, dass für ein 20 minütiges Meeting der Aufwand der Anreise viel zu hoch sei. Daher kommunizieren wir die wesentlichen Punkte anschließend per Mail, Aushang oder über die Kollegen.
„Die Lagermitarbeiter werden bei Meetings außen vorgelassen.“
Lieblingstasche ist 2010 bei Null gestartet und seitdem kontinuierlich gewachsen. Dazu gehört auch, dass sich Zuständigkeiten, Prozesse, Fachgebiete und Abteilungen bilden. Daher werden natürlich Lagermitarbeiter „außen vorgelassen“, wenn sich beispielsweise der Einkauf oder das Marketing in Meetings über fachspezifische Dinge unterhalten. Umgekehrt wird in diesem Beispiel das Marketing nicht dabei sein, wenn wir mit dem Lagerteam über Logistikthemen sprechen. Wir machen keine Meetings als Selbstzweck, sondern um zielorientiert Dinge nach vorne zu bringen. Inhaltlich betrachtet ist der Vorwurf, dass Lagermitarbeiter außen vorgelassen würden, offen gesagt substanzlos.

Wir würden uns sehr wünschen, Du würdest - im gegenseitigen Interesse - offen(er) mit uns sprechen, damit wir Lieblingstasche und Deine persönliche Situation verbessern können. Vielen Dank!