Eine der besten Ausbildungen im Medienbereich - wenn man sich für einen kaufmännischen Schwerpunkt entscheidet.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bis auf die wenigen Verbesserungsvorschläge kann ich von der Ausbildung nur gutes berichten und empfehle allen, die sich für den Medienbereich interessieren, diese Ausbildung zu machen.
Verbesserungsvorschläge
Ich hätte mir die Ausbildung Kaufmann/frau für audiovisuelle Medien nicht besser vorstellen können, hatte aber auch Glück, dass ich mich für einen kaufmännischen Schwerpunkt entschieden habe. Ich konnte durch viele Abteilungen gehen. Dadurch habe ich so ziemlich die ganze Bandbreite im Medienbereich kennengelernt und einen großen Vorteil gegenüber allen, die ihre Ausbildung in einem kleinen Betrieb gemacht oder sich erst für ein theoretisches Studium entschieden haben.
ABER: Hätte ich mich für einen produktionellen Schwerpunkt im Marketing entschieden, wäre ich drei Jahre in der selben Abteilung gewesen und hätte im dritten Jahr immer noch die gleichen Aufgaben gemacht, die in jeder anderen Produktionsfirma von (einfachen) Praktikanten oder studentischen Aushilfen durchgeführt werden. Hier verschenkt die Mediengruppe großes Potential. Wenn man sich wirklich ausschließlich für den Bereich Produktion interessiert, sollte man sich lieber in einer der zahlreichen externen Produktionsfirmen oder z.B. auch bei der Mediengruppen-Tochter RTLStudios bewerben. Dort bekommt man einen umfangreicherer Einblick in Produktionsabläufe, die einen beruflich auch weiterbringen.
Die Ausbilder
Die abteilungsübergreifende Ausbilderin kümmert sich sehr gut um die Auszubildenden. Innerhalb der Abteilungen gibt es jedoch auch auch Ausbildungsbeauftragte, die sich wenig bis gar nicht um die Auszubildenden kümmern. Hier lohnt es sich aber, es direkt offen anzusprechen.
Spaßfaktor
Es gibt viele verschiedene Projekte und Events, die für junge Leute sehr attraktiv sind und auch einen Austausch mit anderen Azubis und Mitarbeitern ermöglichen.
Aufgaben/Tätigkeiten
Im Personalbereich wird man als Azubi abgestempelt und bekommt über die eigenen Aufgaben hinaus kaum Einblicke in die Arbeitsweisen der Abteilung. Da Azubis grundsätzlich nicht bei Abteilungsterminen eingeladen werden und in dieser Zeit auf die Telefone aufpassen müssen fühlt man sich eher ausgeschlossen. In den meisten anderen Abteilungen bekommt man jedoch viele verschiedene und durchaus verantwortungsvolle Aufgaben und ist fest ins Team integriert.
Variation
In den drei Jahren habe ich viele verschiedene Abteilungen durchlaufen und hatte gute Einblicke und konnte viele Erfahrungen sammeln. Marketing, Produktion, Personal, Programmplanung sind nur einige wenige Beispiele. Auf persönliche Interessen und Wünsche wird eingegangen. (Diese Bewertung bezieht sich nur auf den kaufmännischen Schwerpunkt - eine kurze Bewertung des Produktionsschwerpunkt gibt es bei den Verbesserungsvorschlägen)
Respekt
In den meisten Abteilungen wird man wertgeschätzt, in anderen fühlt man sich als billige Arbeitskraft. Grundsätzlich herrscht jedoch ein gutes Klima.
Karrierechancen
Mit dieser Ausbildung gibt es gute Übernahmechancen innerhalb der Mediengruppe, aber auch für einen Start in anderen Medienfirmen hat man eine sehr gute Grundlage. Einige machen von sich aus ein Studium danach.
Arbeitsatmosphäre
Für Azubis gibt es nichts besseres. Dadurch, dass es ein großer Betrieb mit vielen Azubis ist, kann man tolle Kontakte knüpfen. Es gibt gute Gesundheitsangebote und auch ständig irgendwelche Feiern.
Ausbildungsvergütung
Für die Medienbranche verdient man hier nicht schlecht. Da Köln aber inzwischen zu den teuersten Städten gehört, muss man schon schauen, wie man ohne Unterstützung der Eltern seine Miete bezahlt. Ein höheres Gehalt oder zumindest ein Bonus für Auswärtige würde vieles vereinfachen.
Arbeitszeiten
Arbeitszeiten hängen von Arbeitsaufkommen und Abteilung ab. Im Produktionsbereich arbeitet man länger und zu unregelmäßigen Zeiten. Im Büro i.d.R. von 09-18 Uhr, aber in den meisten Abteilungen kann man morgens auch früher/später anfangen. In manchen Abteilungen müssen Azubis ihre Zeit bis 18 Uhr absitzen, obwohl die Festangestellten aus Mangel an Arbeit früher gehen. Hier sollte Gleichberechtigung herrschen.