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mehrwert 
intermediale 
Kommunikation 
GmbH
Bewertung

Meine Arbeit als Projektassistenz bei mehrwert

1,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Der für mich zuständige Mitarbeiter hat sich - trotz Überlastung - gerade zu Beginn Zeit für mich genommen. Die Programmierer fühlen sich in diesem Unternehmen wirklich wohl, davon bin ich überzeugt. Wer einen Job sucht, in dem er auf diesem Gebiet zeigen möchte, was er kann, ist in diesem Unternehmen wahrscheinlich (und ungeachtet der von mir erlebten sonstigen Erfahrungen) gut aufgehoben.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

-das Nichteinhalten von Absprachen hinsichtlich der Arbeitszeit (mir wurde eine 4-Tage-Woche versprochen, ich musste jedoch immer 5 Tage kommen), des Urlaubs (ich sollte für die Weihnachtszeit 2019 den Urlaub aus 2020 vorziehen, sodass ich dann keinen Urlaub in 2020 haben würde, das ist rechtlich verboten), der Tätigkeiten, der Weiterbildungsmaßnahmen
- dass der Neuankömmling in sehr unangenehme Situationen (sozialer und inhaltlicher Natur) gebracht wird
- dass ich von niemandem herzlich willkommen wurde und sich auch niemand darum kümmerte, mich in die bestehende Gruppe zu integrieren.
- Ich sollte, nachdem ich (aus heutiger Sicht viel zu spät) nach drei Monaten gekündigt hatte (dann hatte sich eine andere Jobperspektive ergeben) ein abschließendes Feedback schreiben über meine Zeit bei mehrwert. Alle hier genannten Punkte habe ich aufgeschrieben. Danach erhielt ich - wie ein Racheakt - ein sehr schlechtes Zeugnis. Keiner der darin enthaltenen Punkte wurde mir während meiner Tätigkeit bei mehrwert mitgeteilt. Auch auf Nachfrage habe ich nie Kritik erhalten.
-Ich habe bei Mehrwert zu 80% hauswirtschaftliche Aufgaben übernommen (einkaufen, sauber machen, Tische vorbereiten), obwohl die Stelle als Projektassistenz und im Bereich Öffentlichkeitsarbeit ausgeschrieben wurde).
-Auch nach 2 Jahren bin ich immer noch fassungslos, deprimiert und auch traumatisiert, wenn ich an diese Arbeitserfahrung zurückdenke. Nie wieder danach (und auch niemals davor) ist es mir so ergangen. Zum Glück habe ich danach sehr positive und wertschätzende Erfahrungen gemacht.

Verbesserungsvorschläge

Der Arbeitgeber sollte unbedingt Absprachen in den Vorstellungsgesprächen einhalten und so im Vertrag festhalten. Für einen Neuankömmling ist es wahnsinnig unangenehm, schon zu Beginn mehrere Dinge kritisieren oder anfechten zu müssen, die so nicht rechtens oder abgesprochen sind/waren. Der Arbeitgeber muss sich an Absprachen hinsichtlich der Aufgabenbereiche halten und wenn er das - aus welchen Gründen auch immer - nicht halten kann, das Gespräch mit dem Mitarbeiter suchen und Lösungen finden.

Arbeitsatmosphäre

Die Agentur lebt die moderne Arbeitsweise: flexible Arbeitszeiten, die an die Lebensumstände der Mitarbeiter angepasst werden. Leider galt dies nicht für mich: Da ich 20 Stunden/Woche arbeitete, musste ich fünf Tage/Woche arbeiten, obwohl mir im Vorstellungsgespräch gesagt wurde, dass die Arbeitszeit auf vier Tage verteilt wird. Als ich das kritisiert habe, wurde mir versprochen, die Thematik in einem halben Jahr nochmal aufzugreifen.

Kommunikation

Mir wurde NACH Vertragsunterzeichnung gesagt, dass ich über die Weihnachtszeit keinen Urlaubsanspruch habe (Arbeitsbeginn war erst 01.12.2019). Das finde ich in Ordnung und verständlich. Des Weiteren wurde mir jedoch gesagt, dass ich für diese Weihnachtszeit 2019 den kompletten Urlaub, der mir für 2020 zustände, nehmen müsse (Urlaub vorziehen ist gesetzlich nicht erlaubt). Darüber habe ich mich dann beschwert, sodass ich den Kompromiss vorschlug dass ich die Weihnachtszeit, in der die Agentur geschlossen war, mit Überstunden im Januar 2020 abarbeiten würde, sodass ich für 2020 meinen Urlaub behalten konnte. Nach Vertragsunterzeichnung bekam ich den "Befehl" (in der Tonart verhielt sich einer der Vorgesetzte), bei meinem ersten Arbeitstag einen Kuchen mitzubringen (eine Selbstverständlichkeit in einer Situation, in der ich alle kennenlerne), aber dass dieser Wunsch so formuliert wurde, irritierte mich sehr. Die Kommunikation mit Vorgesetzten lief leider fast immer so ab (s.u.). Das erste Mal, als ich Pakete für die Nachbarn annahm, wurde ich vor versammeltem Kollegium von einem Vorgesetzten angeschrieen, warum ich ein Paket annehmen würde, das leicht beschädigt sei.

Work-Life-Balance

Die Regelungen galten nicht für mich.

Vorgesetztenverhalten

Es wurde mehrmals in meiner Anwesenheit darüber gestritten, wer mich zu Beginn "an die Hand nimmt" und wer mir Aufgaben übertragen darf (die Diskussion betraf die Tatsache, wer sich entlasten darf). Im Unternehmen wird gepredigt, dass kein Hierarchie-Gefälle existiere. Das Gegenteil war jedoch der Fall. Zu mir waren Vorgesetzte dann freundlich und zugewandt, wenn ich ihnen etwas abnehmen sollte/eine Aufgabe erledigen musste (dies waren fast ausschließlich Einkäufe erledigen oder Post wegbringen). In allen anderen Fällen wurde ich vor versammelter Mannschaft in unangenehme Situationen gebracht. Ich habe nur von demjenigen, der mich einarbeiten sollte, die Frage gestellt bekommen, wie es mir gefalle und die Aufforderung, dass ich immer Fragen stellen könne. Allerdings war es in seinem Fall wirklich schade, dass ich, wenn ich Fragen hatte, immer einen meist überforderten Mitarbeiter antraf, der mir meistens signalisierte, dass er zu wenig Zeit habe, sich mit diesen Fragen ausführlich zu beschäftigen.

Interessante Aufgaben

Ich habe drei Monate bei mehrwert als Projektassistenz gearbeitet. Versprochen wurde mir ein bunter Blumenstrauß an Tätigkeiten, bei denen ich mich als Germanistin mit meinem Sprachgefühl einbringen könne. Ausgeschrieben war die Stelle als Projektassistenz, auf die ich mich u.a. bewarb, weil ich zuvor eine Weiterbildung als Projektmanagerin absolviert hatte. In zwei Vorstellungsrunden wurden mir Tätigkeiten im Projektmanagement und in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit versprochen. Von Anfang an war ich jedoch hauptsächlich für hauswirtschaftliche Tätigkeiten zuständig (Kunden am Telefon Auskunft über die Abwesenheit von Mitarbeitenden geben, Getränke bestellen, Tische decken, Lebensmittel einkaufen, Geräte säubern, die Spülmaschine einräumen...). Gelegentlich durfte ich Software-Aktualisierungen vornehmen und Texte von A nach B kopieren und korrigieren (ca. 10 % meines Arbeitsvolumens). Zwei Mal in 3 Monaten habe ich ein Gesprächsprotokoll geschrieben. Ich sollte noch vor Arbeitsbeginn, vor Vertragsbeginn, eine Aufgabe erledigen (einen Text für ein Kundengeschenk schreiben).

Gleichberechtigung

Es wurden von ein paar der männlichen Mitarbeiter im offenen Großraumbüro frauenfeindliche und Minderheiten betreffende, diskriminierende Witze gemacht. Einer wollte dabei den anderen überbieten. Auch wenn diese Sprüche oft auf gesellschaftliche Akzeptanz stoßen, gehören sie nicht ins 21. Jahrhundert und keinesfalls in eine sich als sehr fortschrittlich verstehende IT-Agentur.

Arbeitsbedingungen

Alle Arbeitsplätze befinden sich ohne Raumtrennung o.Ä. in einem großen, hellen Raum. Es war nahezu unmöglich, ohne Kopfhörer zu arbeiten. Diese durften eingesetzt werden. Ich sollte als Projektassistenz eine Lösung für diese Raumsituation finden. Es waren immer Getränke (für jeden Geschmack) vorhanden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Das Unternehmen verhält sich umweltbewusst und handelt nachhaltig, bspw. wurden Kronkorken gesammelt und gespendet. Vegetarische und vegane Ernährungsgewohnheiten wurden berücksichtigt.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung wurde mir in beiden Vorstellungsrunden versprochen. Diese bestand dann darin, dass ich mir Bücher, die vorhanden waren, durchlesen durfte. Ich hatte mehrmals darauf hingewiesen, dass ich, um die IT-spezifischen Vorgänge besser verstehen zu können, einen Kurs besuchen möchte (nicht zu Beginn-ich hätte mich auch auf ein fixes Datum in der Zukunft einlassen können). Ich hatte außerdem mehrmals angemerkt, dass die Tätigkeiten nicht denen entsprechen, die mir in den Vorstellungsrunden versprochen wurden. Presse- und öffentlichkeitswirksame Arbeit habe ich nahezu nie gemacht. Ich habe den zuständigen Bereichsleiter mehrmals um andere Aufgaben gebeten.


Kollegenzusammenhalt

Gehalt/Sozialleistungen

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Arbeitgeber-Kommentar

mehrwert, HR
mehrwertHR

Vielen Dank für Deine offene Rückmeldung. Wir nehmen Deine Bewertung sehr ernst und möchten uns auf diesem Wege bei Dir zurückmelden. Wir bedauern, dass Du Dich bei uns und in Deinen Aufgaben nicht wiedergefunden und auch nicht wohlgefühlt hast. Das ist in der Tat einer der wichtigsten Werte bei mehrwert. Eine angenehme Arbeitsatmosphäre als gute Basis für kreatives Arbeiten, in der man sich gemeinsam weiterentwickeln kann.

Bereits aus unserem gemeinsamen und persönlichen Gespräch im Februar 2020 – bei dem Du schon einige der oben genannten Punkte angebracht hattest – konnten wir schon wertvolle Erkenntnisse ziehen, die seitdem fest in unserem Arbeitsalltag und in der Einstiegs-Phase neuer Kolleg*innen integriert sind. Daher – wie damals auch schon gesagt – Danke für Deine Rückmeldung. Nur der offene Austausch bringt alle Beteiligten weiter.

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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