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Focus
Bewertung

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Micro Focus GmbH und Gewinnmaximierung auf Kosten der Arbeitnehmer

1,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Micro Focus GmbH in Ismaning gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das zumindest mein Gehalt pünktlich bezahlt wird

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Details s. vorherige Themen; grob zusammengefasst: Mitarbeiter werden nicht wertgeschätzt, werden nicht fair bezahlt, Benachteiligung von weiblichen Mitarbeitern, kein Rückhalt vom Management bei Problemen zwischen Abteilungen, und vieles mehr

Verbesserungsvorschläge

Alles. Ja das klingt jetzt plump und wenig produktiv, aber die vorhergegangenen Bewertungs-Punkte umfassen schon einiges und die gesamte Liste ist definitiv zu lang für eine Bewertungsplattform

Arbeitsatmosphäre

Selbst bei 5% Gewinnsteigerung zum Jahresabschluss betont die Firmenführung wie enttäuschend dieses Ergebnis ist, und dass die Mitarbeiter sich mehr anstrengen müssen. Wenn man Rundmails dieser Art (ob global oder in den einzelnen Abteilungen) 2 Jahre lang auf regelmäßiger Basis erhält, ist dies ein guter Weg, die Motivation (bisher) engagierter Mitarbeiter auf einen Tiefpunkt zu führen.

Kommunikation

Die Kommunikation wird auf ein absolutes Minimum reduziert. Umstrukturierungen der einzelnen Abteilungen, Neuverteilungen von Rollen, Finanz-Ergebnisse (die die Mitarbeiter zur Nachvollziehbarkeit von Bonus-Auszahlungen benötigen): erfährt man nur, wenn man einen guten Draht zu bestimmten Personen hat, die Zugriff auf Finanz-Reporting-Systeme haben oder gerne auf Upper-Management-Level "aus dem Nähkästchen" plaudern. Oder über den "Flur-Funk" statt von offizieller Stelle, was natürlich zu Falsch-Information, Spekulationen und viel Frust führt

Kollegenzusammenhalt

Das kollegiale Verhältnis ist überwiegend gut. Zwischen Kollegen, die sich schon vor diversen Mergern kannten sowieso. Und da alle Mitarbeiter unter den gleichen Arbeitsbedingungen zu leiden haben, schweisst das zusammen, auch wenn man durch einen Merger gerade erst der "Micro Focus Family" beigetreten ist

Work-Life-Balance

Für Heritage Micro Focus kommen die Firmenbelange an erster Stelle, danach lange nichts. Besonders nicht was das Verständnis dafür angeht, dass Mitarbeiter auch mal Urlaub außerhalb der von MF erwünschten Zeitfenster machen müssen. Überstunden sind natürlich erlaubt, aber man möge sie bitte nicht in das Zeiterfassungssystem eintragen. In Reports soll ja alles regelkonform wirken. Glücklicherweise sind viele (Management-) Strukturen nach den Mergern erhalten geblieben, mit den Managern aus "alten Tagen" besteht (wie oben bei Kollegenzusammenhalt beschrieben) zumeist ein gutes Verhältnis, so dass man vernünftig über Urlaubsanträge und Arbeitszeiten sprechen kann. Was allerdings zu Schwierigkeiten führen kann, da man sich dadurch nicht in die Vorgaben der Micro Focus Strukturen einfügt

Vorgesetztenverhalten

Mitarbeiter werden in den meisten Fällen nicht in Entscheidungen einbezogen. Konstruktive Vorschläge zur Verbesserung von Prozessen, Erhöhung der Effektivität etc. werden mit oberflächlichem Dank zur Kenntnis genommen und dann ignoriert. Selbst wenn es dabei um Veränderungen geht, die niemanden benachteiligen, sondern den beteiligten Kollegen die Arbeit erleichtern würden, ist irrelevant. Eigene Vorstellungen vom Arbeitsablauf sind unerwünscht

Interessante Aufgaben

Keinerlei Einfluss auf die Art der Aufgaben. Bei jedem Merger kommen Aufgaben hinzu, die man übernehmen soll, egal wie hoch der Workload ist oder wie logisch oder unlogisch diese Verteilung ist. Eine Karrierechance bedeutet hier, dass man für den gleichen Titel und das gleiche Gehalt natürlich gerne mehr Aufgaben übernehmen kann.

Gleichberechtigung

Da das Kollegen-Verhältnis überwiegend gut ist, redet man hier miteinander. Das umfasst natürlich auch Informationen über Gehalt etc. Leider ist es hier üblich, dass Frauen für vergleichbare Aufgaben weniger Gehalt bekommen. Spricht man solche Dinge aus, folgt schon bald der Hinweis, dass solche "Unterstellungen" sich sehr schädlich auf die weitere Karriere auswirken könnten.
Auch sind die echten Karrierechancen, die nicht einfach mehr Aufgaben für das gleiche Gehalt umfassen, sondern andere Aufgabenbereiche mit mehr Verantwortung und einem höheren Gehalt/ Titel zumindest in der Region DACH weitestgehend Männern vorbehalten. Solche Entscheidungen trifft das männliche Upper-Manager, das immer einen Kollegen ihres "Boys-Clubs" einer Frau mit gleichen Fähigkeiten vorziehen werden

Umgang mit älteren Kollegen

Dafür muss man natürlich den Begriff "ältere" Mitarbeiter definieren, wo liegt da die Grenze? Im Allgemeinen bedeuten Neueinstellungen aber: junge Kollegen. Dies liegt leider nicht an dem Gedanken, neuen Wind und frische Ideen in die Firma zu bringen, sondern daran, dass Neueinsteiger weniger Gehalt erwarten, als Mitarbeiter auf einem Senior-Level. Wertschätzung erfährt allerdings leider kein Mitarbeiter, gleich ob jung oder alt.

Arbeitsbedingungen

Es ist alles vorhanden, was man braucht, nicht mehr und nicht weniger. Grenzwertig ist allerdings, dass aus Kostengründen sogar die Consultants und Support-Kollegen um neue Notebooks feilschen müssen. Sie sollen allerdings ausgezeichnete Arbeit vor Ort bei den Kunden leisten, was im Bereich IT mit veralteten Geräten oft schwierig ist

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ich verteile hier einmal zwei Sterne, es gibt ein soziales Projekt, dass hin und wieder in Rund-E-Mails erwähnt wird, allerdings nicht intensiv verfolgt wird. Umweltthemen werden leider überhaupt nicht angesprochen

Gehalt/Sozialleistungen

Gehälter werden pünktlich bezahlt. Probleme gibt es regelmäßig bei der Bonus-Auszahlung z.B. wird oft weniger ausgezahlt, als berechnet wurde. Selbstverständlich nur aus Versehen zu wenig, nie aus Versehen zu viel. Die Nachprüfbarkeit der Berechnungen wiederum ist kaum gegeben, da nur wenige Mitarbeiter Zugriff auf detaillierte Finanzdaten haben, die so aufgearbeitet werden können, dass sie zu dem individuellen Bonusziel passen, das aus so vielen verschiedenen BUs, Regionen und Produktgruppen wie möglich zusammengewürfelt wird.
Die Gehälter langjähriger Mitarbeiter entsprechen dem Stand ihrer Einstellung und nicht den erweiterten Aufgabengebieten und erhöhter Arbeitsbelastung. Man kann es hinnehmen oder kündigen, seltene Gehaltsanpassungen gibt es nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt und auch der Firmenführung klar ist, dass es dumm wäre den Mitarbeiter x mit dieser Berufserfahrung zu verlieren

Image

Das Image, das durch das Marketing nach außen getragen wird und die Meinung sehr vieler Mitarbeiter in der Firma klafft weit auseinander. Dies umfasst nicht nur einzelne Bereiche, sondern alle Bereiche von Sales über Facility Management bis zu Services. In Gesprächen mit Kollegen aller Bereiche ist die Enttäuschung zu spüren, was Micro Focus nach den Mergern aus den ursprünglichen Firmen gemacht hat. Gerade im IT Bereich bilden sich Gemeinschaften, beinahe schon Familien. Viele Mitarbeiter bleiben in solchen Firmen, weil sie sich dort wohlfühlen, ihren Job mit Begeisterung machen und es zweitrangig wird, dass Konkurrent xy vielleicht ein paar Euro mehr bezahlt. Diese Kultur hat Micro Focus fast vollständig zerstört.

Karriere/Weiterbildung

Trainings, Weiterbildungsmöglichkeiten und persönliche Entwicklung gehen gegen Null. Solche Maßnahmen kosten oft Geld, und dies widerstrebt dem Gedanken an Gewinnmaximierung. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, erhalten technische Mitarbeiter (Consultants, Support-Engineers) Trainings, allerdings auch nur in wenigen Einzelfällen

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