Ein ganz "besonderes" Unternehmen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- pünktliches Gehalt
- Essen, Sportangebot, Massageangebot
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vorgesetzenverhalten
Verbesserungsvorschläge
- einschlägige Personen sollten an Umgangsformen arbeiten
- mehr Sicherheit beim Gehalt
- mehr Urlaub
Arbeitsatmosphäre
Sobald man mehr mit der Führung der Firma zu tun hat, wird es sehr anstrengend. Der Umgangston ist sehr befremdlich und man bekommt schriflich lediglich eine Nachricht "komm!" oder "koooooooooommmm!!!!!!!" (Je nach Stimmung). Es gab öfters Situationen in denen Kollegen öffentlich zur Schau gestellt wurden zB. weil sie immer noch nicht abgenommen haben oder weil nach einer Woche noch nicht alle Kollegen den Namen des Neulings wussten, sodass dem Neuling gesagt wurde man sei unscheinbar und langweilig und müsse an sich arbeiten.
Es gibt unendlich viele solcher Beispiele, die den Rahmen hier sprengen würden. Die Kollegen haben aber tatsächlich gelernt hierüber zu lachen und die Stimmung unter den Kollegen selbst ist sehr herzlich. Trotzdem drückt so ein Verhalten die Stimmung enorm auch wenn man nicht direkt betroffen ist. Die Antwort auf diesen Vorwurf wird sein, dass die Stimmung so gut ist, dass man eben Späße miteinander machen kann und sich niemals jemand dadurch unwohl gefühlt hat. Aber dass das absoluter Blödsinn ist, brauche ich wohl nicht zu sagen.
Kommunikation
Die Unternehmenskommunikation ist sehr schleppend.
Zunächst ist es nicht möglich eine Rundmail zu verfassen ohne dass diese zuvor kontrolliert und freigegeben wird. Dieses Medium wird also schon selten genutzt. Dann gibt es ein Intranet, welches jedoch auch kaum
genutzt wird, da jede Nachricht von oben sofort kritisiert wird weil sie zb lieblos, nicht kreativ genug ist. Deshalb haben die Kollegen keine Lust sich einem erneuten unnötigen Konflikt auszusetzen und man lässt es einfach sein, obwohl man neue Errungenschaften des Unternehmens mit anderen Abteilungen gerne geteilt hätte.
Kollegenzusammenhalt
Da viele Situationen die täglich im Arbeitsalltag passieren so absurd sind, (aufgrund des Verhaltens der Führung) ist der Kollegenzusammenhalt recht gut. Dies wird aber häufig dadurch gefährdet, dass man plötzlich gesagt bekommt, dass man die Schwächen der Kollegen benennen soll.
Work-Life-Balance
Wenn man sich nicht ausnutzen lässt, hat man die optimale Work-Life-Balance. Ein richtiges Gleitzeitkonto würde dies noch verbessern aber es geht trotz genereller Fixarbeitszeit von 8-17 Uhr in die richtige Richtung.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzten ist völlig untragbar, sodass man zum Weggang genötigt wird. (Nicht von allen)
Entscheidungen ändern sich ständig grundlos auch wenn in ein Projekt schon viel Arbeit reingeflossen ist.
Was den Umgangston angeht hat man bei einigen wenigen gemerkt, dass dieser sich langsam übertragen hat. So wie sie selbst von oben behandelt werden, wird es nach unten weitergegeben. Ob die Kollegen sich dadurch besser fühlen? Wahrscheinlich. Fördert es die oben beschriebene Stimmung? Sicherlich nicht. Aber so kann der junge Auszubildende sich sofort an den Ton gewöhnen und hinterfragt nicht mehr. Das Verhältnis von Ausbildern und Auszubildenden ist aber generell sehr angenehm wie ich das wahrnehmen konnte.
Interessante Aufgaben
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Jeder hat hier sicherlich seine eigene Meinung.
Gleichberechtigung
Wie ich mitbekommen habe, ist es Frauen die nach der Elternzeit wieder im Unternehmen einsteigen wollen, eventuell auch nur in Teilzeit, nicht möglich. Die Vereinbarkeit von Arbeit und Kinderwunsch ist also schwierig und mir ist kein Fall bekannt wo das gelungen ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen, wären in anderen Unternehmen die Jüngeren. Es gibt einen ständigen Wechsel, weshalb man als Auszubildender von sehr jungen Kollegen, welche selbst erst vor wenigen Jahren die Ausbildung beendet haben ausgebildet wird.
Ältere Kollegen gibt es also nicht wirklich weil diese sich das Vorgesetztenverhalten nicht gefallen lassen würden.
Arbeitsbedingungen
Angenehme Räumlichkeiten, jedoch nervt der ständige Umzug durch Wechsel der Büros
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurde eine große Photovoltaikanlage auf dem Dach errichtet und das Unternehmen ist auch ansonsten bemüht umweltbewusst zu handeln.
Für ein Familienunternehmen in der Größe großes Kompliment.
Gehalt/Sozialleistungen
Erst zu den positiven Sachen:
Gehälter kommen immer pünktlich und sind meines Wissens auch marktgerecht. Es werden Sport und Massageleistungen angeboten.
Wenn man private Probleme hat, wird man fast schon grenzenlos unterstützt, wenn die Führung Kenntnis hat. Das wird leider auch mal unverschämt ausgenutzt.
Zu den negativen Punkten:
Das Gehalt ist in ein Grundgehalt und in einen monatlichen Bonus aufgeteilt. Zu Monatsende darf man also nicht mit langweiligen oder unangenehmen Themen (welche trotzdem mal nötig sind) auf die Führung zukommen und man darf auch nicht widersprechen. Das macht sich sonst sofort am Bonus bemerkbar. Mit dem Gehalt hat das Unternehmen eine Art monatliche Kontrollfunktion, um sofort zu Sanktionieren oder zu Belohnen und man wird fast schon erpressbar, besonders wenn man bisschen länger im Unternehmen ist, denn das Gehalt steigt nur durch die Erhöhung des Bonus und nicht des Grundgehalts. Man bekommt auch standardmäßig 2 mal einen befristeten Jahresvertrag
Ansonsten bieten viele andere Unternehmen eine betriebliche Altersvorsorge und wesentlich mehr Urlaubstage. Besonders das Thema Urlaubstage ist aber ein nicht zu erreichendes Ziel
Image
Das Image ist aufgrund der Tätigkeiten im Erotikbereich natürlich nicht sehr gut.
Karriere/Weiterbildung
Man wird ungefragt aus seiner eigentlichen Position entfernt und auf andere Positionen gesetzt. Durch den ständigen Wechsel ist es schwierig seine Fähigkeiten in dem eigentlichen Beruf weiterzuentwickeln was einen natürlich auch daran hindert das Unternehmen wieder zu wechseln.
In vielen anderen Unternehmen kann man zu Beginn des Jahres aus einem Schulungsportfolie wählen, um sich weiterentwickelt zu können.