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toxische Führungsebene treibt Mitarbeiter/innen in Burn-Out

1,9
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Design / Gestaltung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Eine relativ klare architektonische Ausrichtung.
Die internationale Belegschaft.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Arbeit basiert auf Kontrolle, nicht auf Vertrauen.
Konstruktive Kritik ist unerwünscht und wird nicht gehört.
Kolleg/innen, die den Druck nicht aushalten, werden oft hängen gelassen.
Intransparente Entscheidungsstrukturen (sei es im Entwurf, bei Urlauben oder Fortbildungen etc.)
Starke Hierarchie.
Zu viele Optionen, die ausgearbeitet werden müssen.
Zumeist arbeitet man an den gleichen Aufgaben - unabhängig vom Projekt.

Verbesserungsvorschläge

Eine ordentliche Reflexion über die Unternehmenskultur und strukturelle Änderungen.
Ernstnehmen von Veränderungsvorschlägen.
Ein professionelles HR-Management.
Transparentere Entscheidungs- und Gehaltsstrukturen.
Breiteres Portfolio an Projekten.
Weniger Kontrolle bei Entwurfsaufgaben.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre wirkt aufgrund der vielen freundlichen Kolleg/innen augenscheinlich gut, trügt aber: Es werden viel zu viele Überstunden geleistet (v.a. vor lang absehbaren Deadlines), weil verlangt wird, in sehr vielen Variationen zu arbeiten und Änderungen auch in letzter Minute einzuarbeiten.

Die Projektleiter_innen betreiben zumeist Micro-Management. Ein kreativer Spielraum oder Vertrauen ist kaum vorhanden, auch unter den Geschäftspartner/innen. Etwa 3-5 Personen pro Jahr enden im Burn-Out und verlassen das Büro.

Kommunikation

Misskommunikation steht an der Tagesordnung. Zumeist werden auch große und für die Allgemeinheit wichtige Dinge nicht kommuniziert. Es besteht meiner Meinung nach eine brodelnde Gerüchteküche, die durch die Intransparenz der Leitung erst entstehen kann.

Unter welchen Kriterien Mitarbeiter/innen einem Projekt zugeteilt werden, ist unklar. Oft ist es passiert, dass man erst am selben Tag erfahren hat, woran man arbeiten soll, nachdem man eine Projekt oder eine Leistungsphase abgeschlossen hat.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt in den Teams ist generell ganz gut. Meistens sitzt man nicht alleine an den Ausarbeitungen für beispielsweise Deadlines. Dennoch gibt es auch eine leicht kompetitive Grundstimmung, manche versuchen sich zu profilieren, obwohl die Karriereleiter kurz ist.

Work-Life-Balance

Im Arbeitsvertrag sind zumeist 20% Überstunden ohne Ausgleich festgelegt. Überstunden können theoretisch zeitlich ausgeglichen werden. Fallen diese allerdings am Monatsende an, wird es schwierig, diese einzufordern. Eine finanzielle Kompensation gibt es nicht.

Vorgesetztenverhalten

Ich erlebe die Vorgesetzten als stark kontrollierend und egozentrisch. Auf zugeteilte Aufgaben kann man sich kaum konzentrieren oder diese in einer qualitativen Schärfe ausarbeiten. Wichtige gestalterische Entscheidungen werden fast ausschließlich ohne die Mitarbeiter/innen, die am Projekt arbeiten, geschlossen.

Immer wieder höre ich von Kolleg/innen auch, dass sie teils persönlich angegriffen werden: Beispielsweise wird man als "schlechte/r Architekt/in" bezeichnet. Es kommt hin und wieder vor, dass Personen angeschrieen oder sogar beleidigt werden - auch von sexueller Belästigung von jungen Kolleginnen habe ich gehört. Bei Mitarbeitergesprächen kommt es häufig vor, dass man unter Druck gesetzt wird.

Alle drei Jahre werden in etwa 10% der Belegschaft gekündigt - das letzte Mal kam diese Ankündigung sehr überraschend (15 Minuten zwischen Ankündigung und erfolgter Entlassung).

Auf der anderen Seite gibt es immer wieder einzelne Kolleg/innen die eine gewisse Zeit lang wie Musterschüler/innen behandelt werden.

Interessante Aufgaben

Das Büro bearbeitet eine Vielzahl an vor allem großen Projekten, welche ganz in Ordnung sind. Je nach Projektleiter/in bekommt man einzelne interessante Aufgaben. Allerdings werden meiner Meinung nach auch oft unnötig Änderungen von unwichtigen oder tatsächlich kaum sichtbaren Kleinigkeiten gefordert.

Gleichberechtigung

Prinzipiell arbeiten ähnlich viele Frauen wie Männer im Büro. Wenn man die Gehälter allerdings vergleicht, verdienen Frauen weniger. Auch habe ich von anderen Kolleginnen gehört, dass sie schlechtere Vertragsbedingungen bekommen haben, als männliche Kollegen (Thema Schwangerschaft).

Etwa die Hälfte der Mitarbeiter/innen ist nicht aus Deutschland, was das Miteinander spannend macht. Für Kolleg/innen, die nicht fließend Deutsch sprechen, ist es allerdings kaum möglich, interessante Aufgaben oder mehr Verantwortung zu bekommen. Auch ihre Bezahlung ist unterdurchschnittlich.

Auf gestiegene Lebensunterhaltungskosten wird keine Rücksicht genommen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es werden kaum ältere oder erfahrene Architekt/innen neu angestellt. Personen, die schon lange angestellt sind, wirken eher frustriert als zufrieden oder motiviert.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind okay. Um die Arbeitsausstattung wird sich seitens eines engagierten IT-Teams sehr gut gekümmert. Meiner Meinung nach fehlt es an einer ordentlichen Struktur von Besprechungs- oder Projekträumen und vor allem an sozialen Räumen. Die Einrichtung an sich ist eher Standard. Die Lage des Bürostandortes ist eher schlecht. Es gibt kaum Essensmöglichkeiten und keine Schnellverbindungen in der Nähe.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Zwar ist Nachhaltigkeit ein viel diskutiertes Thema, aber es wird für mein Empfinden zu oft ignoriert. Es gibt aber trotzdem viel Know-How, von dem man lernen kann. Die meisten Projekte sind von Investoren beauftragt und verfolgen kaum soziale Aspekte.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt liegt meiner Einschätzung nach etwas unter dem Durchschnitt, wenn man seine Überstunden im Griff behält. Sozialleistungen sind abgedeckt. Relativ geringe Boni werden zwar angekündigt, dann aber oft nur teilweise und immer später als angekündigt bezahlt.

Image

Das Büro ist gut vernetzt und genießt, dank eines großen PR-Teams eine relative hohe Bekanntheit. In Fachkreisen besteht ein etwas schlechteres Bild.

Karriere/Weiterbildung

Karriere kann man hier keine machen. Die leitenden Positionen sind allesamt besetzt. In neue Kolleg/innen wird kaum Vertrauen für mehr Verantwortung gesetzt. Individuelle Stärken werden nicht berücksichtigt oder gefördert, Fortbildungen kaum zugelassen. Es gibt auch sonst kaum Wertschätzung für geleistete Arbeit.

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