Die Kündigungswelle konnte nicht gestoppt werden
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Möglichkeit zum HO. Man kann mittlerweile bis zu 100 % HO machen.
- Wirklich nette Kollegen, die zusammenhalten und sich gegenseitig helfen. Selbst, wenn man das Team gewechselt hat, ist man noch füreinander da.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Gehaltserhöhungen gibt es nur in dem man sich fortbildet und sein Aufgabenfeld erweitert. Wie soll das auf Dauer funktionieren?
Manche Kollegen haben in den letzten 3 Jahren nicht eine Gehaltserhöhung erhalten, andere dafür gleich mehrere. Man wird hingehalten und vertröstet - Monat um Monat.
- Der ständige Druck zu fakturieren und Leistung zu erbringen. Irgendwann nervt es nur noch. Man ist selbst nicht oder nur bedingt für die Aufgabenverteilung verantwortlich. Es gibt immer Aufgaben, die eben nicht fakturiert werden können und trotzdem erledigt werden müssen. Durch den Druck, der zwar nicht offen kommuniziert wird, aber dennoch in Meetings immer wieder angesprochen wird, bleiben solche Aufgaben liegen. Bei mir auch gerne mal 1 Jahr und mehr.
- Aufgaben kamen früher über die Teamleitung bzw. über das Projektbüro herein, heute gibt es zahlreiche zusätzliche Kanäle. Aufgaben werden dann zugeteilt und niemand hat mehr einen Überblick. Das kann so nicht sein und schafft nur Frust.
- Die Führung ist nicht glaubwürdig bzw. kann einen nicht abholen. Das war mal anders!
Verbesserungsvorschläge
- Endlich auf die Mitarbeiter und ihre Wünschen eingehen. HO ist zwar gut und wichtig, aber man sollte aufpassen, dass die Mitarbeiter nicht die Verbindung zur Firma verlieren.
- Den Wert des Einzelnen erkennen und fördern. Es ist jetzt auch in der Führungsetage angekommen, dass man Mitarbeiter nicht so einfach halten kann. Das kam leider für viele zu spät.
- Kaum ein Kollege, der in den letzten zwei Jahren ging, wurde ersetzt. Die Arbeit verteilt sich auf immer weniger Köpfe. Das schafft nur Frust.
- Partnermanagement weiter ausbauen - vermutlich der einzige Weg um die Arbeit gleichmäßig auf alle Köpfe verteilen zu können.
- Eine glaubwürdige Führungsetage etablieren. Gefühlt wird alle halbe Jahre jemand gekündigt, weil er nicht (mehr) ins Bild passt. Das ist nicht die Firma, bei der man einmal angefangen hat. Dementsprechend ist kein Vertrauen da.
Arbeitsatmosphäre
Das Betriebsklima hat sich sehr verändert. Zu viele Kündigungen in der Teamleitung haben ein Misstrauen bei den Mitarbeitern bewirkt.
Kommunikation
Über die Jahre signifikant gesunken... Es wird viel geredet, aber man hat nicht das Gefühl, dass sich wirklich etwas ändert. Wichtige Dinge werden verschwiegen, aber der Buschfunk hat immer gut funktioniert.
Kollegenzusammenhalt
Einfach nur top. Leider sind viele Kollegen gegangen.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten versuchen ihr Bestes, haben aber keine reale Entscheidungsgewalt. Alles wird von oben durchgedrückt.
Interessante Aufgaben
Ich habe mich nie gelangweilt.
Image
Das Image hat sich definitiv zum Schlechten verändert.
Karriere/Weiterbildung
Ist möglich, aber man braucht Ausdauer oder eine gute Teamleitung, die für einen kämpft.