Falsche Versprechungen und Leitung nach Gutsherrenart
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Arbeit mit Studierenden und Kollegen!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vorgesetzte Professoren besitzen die Allmacht, normale Mitarbeiter sind ein absolutes Nichts!
Verbesserungsvorschläge
Wäre dies ein Unternehmen, müsste hier mal eine komplette Prüfung durch eine externe Unternehmensberatung durchgeführt werden. Die allermeisten Prozesse, aber vor allem die Personalstrukturen sind schwerstens sanierungsbedürftig. Die den vorgesetzten Professoren zugebilligte Allmacht kann nicht der Weg in die Zukunft für eine gute und nachhaltige Forschung und Lehre sein. Hier ist eindeutig das Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefragt endlich mal für eine Kontrollinstanz zu sorgen, die auch gegenüber der professoralen Ebene weisungsbefugt ist. Bis es soweit ist, wird jedoch weiter nach Gutsherrenart regiert werden.
Arbeitsatmosphäre
Es ist immer dann gut, wenn die vorgesetzten Professoren einen in Ruhe arbeiten lassen. Doch wehe irgendetwas stört die Herren (Professorinnen gibt es nur sehr wenige) in ihrer Ruhe, dann gibts sofort Druck! Die viele gute Arbeit hingegen, die tagtäglich durch die Mitarbeiter erbracht wird, wird einfach als selbstverständlich hingenommen und nicht kommentiert oder gar belobigt.
Kommunikation
Informationen werden mit altertümlichen Mitteln kommuniziert und dabei will man doch eine moderne technische Hochschule sein. Passt nicht zusammen. Regelmäßige Meetings Fehlanzeige. Diese finden üblicherweise auf Zuruf statt, wenn es den vorgesetzten Professoren gerade in den Kram passt.
Kollegenzusammenhalt
Einzig gutes an dieser Hochschule! Der Kollegenzusammenhalt der Mitarbeiter ist sehr gut, doch man ist gegenüber den vorgesetzten Professoren so gut wie hilflos, schutzlos ausgeliefert, chancenlos und schlecht vertreten. Nicht weil die Personalvertreter schlecht wären, sondern weil sie keinerlei Machtbefugnis haben.
Work-Life-Balance
Zwar Gleitzeit aber kein Homeoffice, nicht mal in den Semesterferien, wo an anderen Hochschulen so gut wie niemand vor Ort ist.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte Professoren sind vor allem an sich selbst und ihren persönlichen Fehden und Seilschaften interessiert. Bei Konflikten keine Hilfe, sondern Einschüchterungsversuche. Kein Lob bei gutem Gelingen, dafür harsche Kritik bei jedem noch so kleinsten Problem, dass ihre Aufmerksamkeit erregt. Man regiert eher nach Gutdünken, als dass man führt. Mitarbeiter werden mit falschen Versprechungen bei der Stange gehalten und dann fallengelassen, wenn dem Vorgesetzten plötzlich die eigene Nase nicht mehr passt.
Interessante Aufgaben
Die Arbeit in Forschung und Lehre selbst ist genial! Der einzige Grund, warum man an dieser Hochschule als normaler Mitarbeiter arbeiten sollte ist aus Überzeugung. Den Rest sollte man sich allerdings abschminken.
Gleichberechtigung
Nur sehr wenige Professorinnen. Dabei würde es dieser Hochschule sicher sehr gut tun.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele hier sind 45+ und viele davon auf dem Abstellgleis. Keine Karrierechancen mehr, wenn man nicht Professor wird oder werden kann/darf.
Arbeitsbedingungen
Alles OK soweit!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Mülltrennung! Muss man mehr dazu sagen? Dafür alle Schaltjahr mal ein Fairtrade-Angebot in der Mensa...
Gehalt/Sozialleistungen
Unterhalb der professoralen Ebene schlechteres Gehalt als in vergleichbaren Jobs in der Privatwirtschaft. Gerade einmal 12,5 Monatsgehälter und immer wieder der Versuch den Tarifvertrag TV-H zu Ungunsten der Mitarbeiter zu ändern. Es wird vor allem jeder Trick im Buch angewandt, um die zukünftigen Rentenbezüge soweit nur möglich zu drücken.
Image
Ganz klar: Das Leitbild der THM ist völlig überzeugenes Gerede, dass mit der Realität so gut wie nichts zu tun hat. Nur die Selbstbeweihräucherung wird hier Groß geschrieben.
Karriere/Weiterbildung
Karrierechancen nur bei echter Hochschullaufbahn bis zur Habilitierung gut. Darunter gibt es ständig gläserne Decken, die nur dann überwunden werden können, wenn man zu einer professoralen Seilschaft gehört.