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visit 
Gruppe
Bewertung

Naive (?) Vermutung: Möglichkeiten nicht genutzt?

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei visit Gruppe in Bamberg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Unkomplizierter Umgangston durch alle Bereiche und Ebenen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Wie schon oben angedeutet: alles mein persönlicher Eindruck (allerdings auch von vielen KollegInnen geteilt). Dennoch: Die (kurzfristige) Renditeorientierung des privatwirtschaftlichen Unternehmens scheint im Vordergrund zu stehen. Der müssen sich die Ansprüche von Pflegebedürftigen und Pflegenden unterordnen. Devise: das Premium-Blech für die Geschäftsführung, der warme Händedruck für den Mitarbeiter im Kerngeschäft. Das ist sehr schade, denn gleichzeitig vermittelt Visit auf eine schwer zu ergründende Weise (der Umgangston? die relativ große Freiheit bei der Arbeitsausführung? ...) das Bild, es könnte auch anders. Aber so geht man fort mit dem Eindruck: wenig Respekt vor den Pflegenden, wenig Respekt vor dem Pflegeberuf, wenig Respekt vor den Pflegebedürftigen. Wäre schön, ich würde mich irren.

Verbesserungsvorschläge

Sind die erwünscht? ... Nun ja: Das Kerngeschäft von des Unternehmens ist die Pflege. Pflegemitarbeiter fehlen hierzulande wie der Regen in diesem Sommer 2022. Regen kann man nicht herlocken, Pflegende schon. Hierzu sei beispielsweise empfohlen ...
... die Beschäftigung mit dem Comparable Worth Index (CWI): eine Studie, die herausgearbeitet hat, dass die Anforderungen, Belastungen und Verantwortlichkeiten dessen, was Pflegende leisten, dem entsprechen, was Ingenieure leisten. Der CWI leitet daraus die Forderung nach einer vergleichbaren Bezahlung ab;
... die Beschäftigung mit der Studie "Ich pflege wieder, wenn ...", die z.B. von der Arbeitnehmerkammer Bremen veröffentlicht wurde. Darin findet man wissenschaftlich begründet, was man schon seit langem weiß: Pflegende wünschen sich ein höheres Gehalt (siehe oben), verlässliche Dienstpläne, Fort- und Weiterbildung usw. usw.
Ein Arbeitgeber, der sich wenigsten einiger dieser Knackpunkte annähme, könnte sich vermutlich vor Bewerbungen nicht mehr retten, und die Mitbewerber hätten das Nachsehen ...

Arbeitsatmosphäre

Lag vor allem an vielen - bis auf wenige Ausnahmen - angenehmen KollegInnen. Umgang der Vorgesetzten völlig ohne Ich-Chef-du-Stift-Attitüde.

Kommunikation

Zwar Besprechungen, aber vom Inhalt her oft dürftig wirkend; der Eindruck war, dass die Beschäftigten ja nicht alles wissen müssen.

Kollegenzusammenhalt

Wie überall: Mit dieser kommt man gut zurecht, mit jenem weniger. Ersteres überwog aber.

Work-Life-Balance

Wer sich nicht zur Wehr setzt, kann fortwährend einspringen, wofür es dann nur ein Dankeschön gibt. Holprige Dienstpläne, manchmal bis zu 3 Wochenenden hintereinander usw. Ausfallmanagement wird weitgehend den im Kernprozess Beschäftigten überlassen und findet ohne Gegenleistung auf deren Rücken statt.

Vorgesetztenverhalten

Menschlich sehr angenehm, aber in Bezug auf Funktion von Vorgesetzten leider oft bestimmt von juristischen und berufsbezogenen Wissensrückständen. Beispielsweise wird die Durchführung berufsfremder Tätigkeiten (Putzen, Waschen, Reinigen) erwartet.

Interessante Aufgaben

Für mich schwierig, dies eindeutig zu beurteilen: Aufgaben für mich teils recht langweilig. Andererseits teils sehr frei in der Gestaltung der Arbeit. Allerdings: mit meinem Berufsverständnis nicht zu vereinbaren, dass Angehörige bis in Details hinein Maßnahmen vorgeben dürfen.

Gleichberechtigung

Konnte keine Ungleichbehandlungen feststellen.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere KollegInnen werden gleichermaßen wie junge geschätzt.

Arbeitsbedingungen

Beengte Räumlichkeiten, keine Möglichkeiten für die Ablage privater Utensilien (Taschen), unzureichend vorhandene Umkleiden und Spinde.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung ja; Fair Trade, Recyclingpapier usw. eher nein. Mir fehlt der Einblick.

Gehalt/Sozialleistungen

Selbst für die in der Branche üblich niedrigen Gehälter noch zu niedrig und in keinster Weise der Verantwortung (Erhaltung menschlichen Lebens!) entsprechend (siehe hierzu Comparable Worth Index). Gleiches gilt für Zuschläge, Urlaubstage usw.

Image

Schwierig zu beurteilen: Die meisten KollegInnen sprachen eher negativ über das Unternehmen, wenige (in der Regel jene ohne Schichtdienst) positiv.

Karriere/Weiterbildung

Kein planmäßiges Vorgehen erkennbar. Es schien eher so, dass kurzfristig geschaut wurde, wer für welche Position in Betracht kommt, weil der Vorgänger ausgefallen war. Perspektiven, die in Mitarbeitergesprächen angesprochen wurden, blieben immer ohne Folgen.

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Arbeitgeber-Kommentar

HR-Team visit, Recruiting
HR-Team visitRecruiting

Liebe ehemalige Mitarbeitende, lieber ehemaliger Mitarbeitender,

offene Kritik ist nicht immer so einfach zu verdauen, so geht es in diesem Fall auch uns. Wir sehen visit jedoch als ein Unternehmen, an dem wir alle zusammen kontinuierlich arbeiten. Uns ist dabei klar, dass auch wir an dem ein oder anderen Punkt Optimierungsbedarf haben und eine stetige Anstrengung zur Verbesserung notwendig ist. Daher sind wir sehr dankbar für Ihre Worte und Verbesserungsvorschläge. Trotz alledem möchten wir uns gerne auf ein paar genannte Äußerungen beziehen.

Ab September 2022 erhalten unsere in der Pflege arbeitenden Mitarbeitenden ein tarifangelehntes Gehalt und weitere Lohnbestandteile. Neben weiteren Mitarbeiter Benefits hoffen wir dadurch visit als Arbeitgeber noch attraktiver zu gestalten. Denn, wie Sie selbst schon festgestellt haben, fehlt es überall an Pflegekräften – so auch bei visit. Wir sind daher stets bemüht Arbeitsbedingungen zu schaffen, die sowohl für bestehende Mitarbeitende als auch für künftige Mitarbeitende attraktiv und wertschätzend sind.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre visit Gruppe

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