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KTM 
AG
Bewertung

Licht und Schatten

3,2
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei KTM GROUP in Mattighofen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Die Kollegialität unter den Mitarbeitern.
- Die aktuellen Möglichkeiten der flexiblen Arbeitszeitgestaltung.
- Das Produkt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Die Einstellung einiger Vorgesetzter.
- Die Gehaltspolitik in Kombination mit den fehlenden Aufstiegschancen.
- Der Standort Mattighofen.

Verbesserungsvorschläge

Wenn man viele der aufgezählten Herausforderungen intern bei den jeweiligen Stellen anspricht, erntet man eine Aussage häufiger als alle anderen: „Weil KTM in den letzten 10 Jahren so explosionsartig gewachsen ist,…“ Es ist eine leise Rechtfertigung, anstelle einer konkreten Lösungsstrategie. Und dieses Mindset sollte verschwinden. Ja, KTM ist seit 2008 sprunghaft gewachsen und hat es in vielen Punkten verpasst, sich der neuen Größe schnell genug anzupassen. Ja, durch dieses schnelle Wachstum wurden viele Entscheidungen in der Verwaltung, der IT und im Personalwesen „Quick and Dirty“ gefällt. Und ja, diese HotFixes von Problemen entwickeln sich immer mehr und mehr zu den eigentlichen Problemen. Also sollte man - noch viel stärker als es gerade der Fall ist – damit beginnen, auch längerfristige Strategien für ernstzunehmende Probleme zu entwickeln, anstatt immer nur nach den schnellen Lösungen zu suchen.

Arbeitsatmosphäre

Hier kann man leider nicht die ganze KTM über einen Kamm scheren, da es kein umfassendes Arbeitsklima gibt, sondern vielmehr viele unterschiedliche Mini- und Mikroklimata, geprägt von der direkten Umgebung der Arbeitsgruppe und Abteilung. Hat man Glück (wie in meinem Fall), landet man in einem sehr konstruktiven, fairen Umfeld, wo Vertrauen großgeschrieben wird. Dies muss aber nicht unbedingt der Fall sein.

Kommunikation

Im kleinen Kreis der Kollegen sehr gut, nicht aber so seitens des Managements. Zwar gab es hierbei im letzten Jahr sicherlich einige Ansätze, die Kommunikation zu verbessern, aber eine signifikante Verbesserung ist kaum spürbar. Es ist leider immer noch der Fall, dass man als Mitarbeiter viele Informationen und Neuigkeiten rund um die KTM eher in den Tageszeitungen liest, als im internen Newsletter.

Kollegenzusammenhalt

Vermutlich der größte Pluspunkt. Es finden sich hier viele Individualisten und bunte Charaktere, die alle an einem Strick ziehen, wenn es notwendig ist. Der umfassende Enthusiasmus streckt leicht an und der positive Umgang im Kollegenkreis sucht vermutlich seinesgleichen.

Work-Life-Balance

Jeder Urlaub wurde stets bewilligt und das aktuelle Arbeitszeitmodell erlaubt eine enorme Flexibilisierung, was natürlich spitze ist. Einen Stern Abzug gibt es dennoch, da das aktuelle Modell noch in der Erprobungsphase steckt und es noch nicht ganz sicher ist, ob es auch weiterhin so betrieben wird.

Vorgesetztenverhalten

Kaum ein Punkt, der so sehr polarisiert wie dieser. Hier kommt das zuvor Angeschnittene vollends zum Tragen: Wenn man Glück hat, landet man in einer guten Gruppe und Abteilung. Wenn man Pech hat, landet man bei Vorgesetzten, deren Dienstjahre im Betrieb den Hauptgrund dargestellt haben, warum sie überhaupt auf ihre Position raufgehoben wurden. Zwar hat man das Problem offenbar schon erkannt und es wird auch an den sozialen Kompetenzen der Führungskräfte gearbeitet, aber hier ist schon viel böses Blut geflossen - was nicht zuletzt die hohe Mitarbeiterfluktuation in einigen Bereichen des Unternehmens erklärt.

Interessante Aufgaben

Mittel. Auch hier vollkommen abhängig von dem direkten Umfeld, aber im Großen und Ganzen bekommt man das Gefühl, dass viel an (Entwicklungs-)Potential verschenkt wird. Durch das vollkommene Fehlen eines technischen Karrierepfades (wie Trainee, Junior-, Senior-, und Lead- z.B.) gibt es auch keine Differenzierung bei der Aufgabenverteilung, was im praktischen Fall bedeutet, dass sehr oft altgediente Mitarbeiter mit 10+ Jahren im Unternehmen zu banalen Tätigkeiten abgestellt werden, während Neuankömmlinge (teils frisch aus der Schule) gleich mit komplexen Problemstellungen konfrontiert werden. Mitgestaltung des eigenen Aufgabengebiets ist mit genug Initiative aber möglich.

Gleichberechtigung

Kolleginnen sind in der KTM immer noch eine Seltenheit, auch wenn die Quote spürbar steigt. Weibliche Führungskräfte sind praktisch nicht vorhanden, was auch sicher für sich spricht. Vermutlich trägt das Themengebiet einiges dazu bei, allerdings ist das Verhalten der männlichen Kollegen auch nicht immer vorbildhaft.

Umgang mit älteren Kollegen

An und für sich ganz gut. Man schätzt die älteren Kollegen für ihre Erfahrung in den Fachgebieten und auch im Rahmen des Einstellungsprozesses wird kaum aufs Alter geschaut.

Arbeitsbedingungen

Es lässt sich hier gut arbeiten. Sowohl seitens der Büroräumlichkeiten, aber auch in den Werkstätten. Klar gibt es immer wieder den einen oder anderen Verbesserungswunsch, aber an und für sich hat man alles, was man für ein produktives Arbeiten benötigt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Soziales Engagement vielleicht noch am ehesten – die „grünen“ Gedanken im Sinne von Umwelt- oder Klimaschutz sucht man hier allerdings vergebens.

Gehalt/Sozialleistungen

Mittelprächtig im besten Fall, schlecht in vielen anderen. Das Gehalt ist mittlerweile bei vielen älteren Mitarbeitern ein rotes Tuch, bedingt durch die umfassende Stagnation, welche die meisten ab einem gewissen Punkt betrifft. Gehaltserhöhungen gibt es praktisch nur in sehr seltenen Ausnahmefällen und fallen im Jahresbrutto kaum auf. Die Sozialleistungen bleiben überschaubar, sind aber sicherlich vorhanden.

Image

Ready to Race. Der Slogan und das damit verbundene Image wird gelebt und man spürt die (Rennsport-)Euphorie auch im Unternehmen. Selbst wenn man schon länger dabei ist und auch ein hinter die offizielle Fassade blicken konnte, fällt es einem schwer sich diesen Emotionen zu entziehen.

Karriere/Weiterbildung

Aufstiegschancen sind sehr eindimensional in Richtung Führungskraft, da eben ein technischer Karrierepfad vollkommen fehlt (wie bereits erwähnt). Zudem wurden in der Vergangenheit Beförderungen oftmals nur auf Grund der absolvierten Dienstjahre bei KTM oder die fachlichen Fähigkeiten des Jeweiligen vergeben, ohne dabei auf die sozialen Kompetenzen zu achten. Dadurch findet man einige Fehlbesetzungen auf Führungspositionen, die wiederum aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen die persönliche und fachliche Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter aktiv oder passiv hemmen. Es wurden seitens der HR in den vergangenen Monaten einige Schritte gesetzt, wie ein Ausbau des Schulungskataloges, aber eine wirklich signifikante Verbesserung ist nicht spürbar.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Mitarbeiterin,
Lieber Mitarbeiter!

Besten Dank für deine ausführliche Bewertung. Du hast nicht polemisiert, viele Dinge auf den Punkt gebracht und bist immer sachlich geblieben. Solch ein Feedback schätzen wir sehr!

Ja, du hast recht – es gibt keine pauschale Bewertung für alle Bereiche bei KTM. In den meisten Bereichen sind wir schon wirklich sehr gut unterwegs – in einigen sind wir noch nicht im Spitzenfeld. Ich kann dir aber versprechen, dass wir alles unternehmen, um auch mit diesen im Spitzenfeld zu landen!

Wo KTM jedoch flächendeckend top ist: der Kollegenzusammenhalt und der positive Umgang untereinander.

Unser neues Arbeitszeitmodell ist sehr gut angelaufen und wird aus heutiger Sicht noch lange bestehen. Bestehen bleiben wird natürlich auch der Standort Mattighofen/Munderfing – für einige sehr nahe, für manche natürlich weiter zu pendeln.

Wir wünschen dir bei KTM weiterhin eine gute Zeit, bleib so motiviert und hilf uns, die von dir angesprochenen Punkte noch zu verbessern!

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