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Bechtle 
Austria 
GmbH
Bewertung

Zum Netzwerken gut - weniger jedoch um hier alt zu werden

1,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2014 im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Bechtle GmbH in Wien gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

-Manche Mitarbeiter
-Den großen Kundenstamm

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Mangelnde Freizeit
- aktuelles Provisionssystem
- Bevorzugung
- Deutschlands großer Einfluss (der nach der WM jetzt noch unerträglicher werden dürfte)
- großer interner Aufwand
- Platzproblem (Büro)
- fehlendes offizielles Home-Office
- veraltetes Equipment
- mangelnde Arbeits-Freiheit bzw. Selbstentscheidung
- Fehlende Weiterbildung
- lange interne Bearbeitungszeiten
- zu lange Entscheidungswege
- zu extreme int. Security Vorgaben
- mangelndes Verständnis für alternative Lösungen
- Taubheit bei Mitarbeiter Anregungen
- unnötiges Verkomplizieren
- Überarbeitung vieler Mitarbeiter
- in letzter Zeit erhöhter Aggressionslevel
- Verlust der Kundennähe und des Realismus
- Versinken in "Bechtle Traumvorstellungen"
- Bechtle Werte sind überzogen
- Fehlender Umgang mit Kritik (Verwertung)
- Fehlende Mitarbeiterbefragungen (mehr Demokratie bitte)
- zu große Zahlenorientierung quer durch überall
- fehlende nowendige Schulungen in "Führungsformen und Umgangsformen mit Mitarbeitern" für das Management
- fehlende Sozialleistungen
- Umgang mit Kritik im Allgemeinen (eine 0815 Antwort ist keine Antwort)
- man sollte sich von Mitarbeitern die dem Kunden gegenüber nicht fair arbeiten trennen
- fehlende Bereitschaft für gute Mitarbeiter zu kämpfen und sie nicht ziehen zu lassen

Verbesserungsvorschläge

Beheben der Ursachen der "nicht gut" Liste.
Villeicht reißt Bechtle AT eines Tages das Ruder oder kann sich von der AG wieder lösen. Ich wünsche dem Unternehmen Glück dabei irgendwann den richtigen Weg zu finden. Ich habe mich in Frieden und nicht im Streit von euch getrennt.
Ich würde Bechtle bitten, nicht mehr das Geld, sondern den Mitarbeiter in den Vordergrund zu stellen.
Überlegt euch wie ihr dem Mitarbeiter helfen könnt, dann wird dieser euch helfen. Vielleicht versteht ihr das irgend wann.
Stellt Jemanden ein, der sich um genau diese Themen kümmert. Es wird sich lohnen. Unmut frist euch auf und lässt eure Mitarbeiter fliehen.

Arbeitsatmosphäre

Betriebsklima ist geknickt.
Ich muss es wieder sagen: So lange die persönlichen Ziele erreicht werden hat man seine Ruhe und es scheint die Sonne. Wenn die Zahlen einmal nicht stimmen, kann es sehr ungemütlich werden. Es folgen automatisch Besprechungen in ausreichender Menge. Es existiert auch leider kein Betriebsrat der entsprechende Maßnahmen für besseres Betriebsklima setzten könnte. Von der Unternehmensführung darf dazu auch lange nichts erwartet werden, denn die haben momentan ganz andere Sorgen.

Kommunikation

Nach außen ist die Kommunikation sachlich und höflich. Es gibt auch Definitionen wie schnell diese als Beispiel zu erfolgen haben. Inhaltlich werden vor allem Vorteile hervorgehoben. Alternativen zu den "Standard Produkten" sind nicht unbedingt gewünscht. Angebote arten daher gerne einmal in zwar technisch korrekte jedoch für den Kunden nicht optimal passende Lösungen aus die auch zu groß sein können. Intern wird zwar in meinen Augen viel kommuniziert, jedoch zum Großteil Dinge die nur einen kleinen Teil der Belegschaft betreffen, jedoch gleich allen Mitgeteilt wird. Interne Regeln werden gerne erfunden und werden ebenso oft mit neuen Vorschriften adaptiert. Wenn es um wichtige interne Kommunikation geht die man für ein Angebot benötigt, wird man leider oft ignoriert und die Legung verzögert sich deswegen unnötig lange und ermöglicht der Konkurrenz sich der Situation gemütlich anzupassen. Es wird dann argumentiert, dass wir auch int. Chat und Telefoniemöglichkeiten besitzen die man nutzen soll. Das nützte mir aber reichlich wenig wenn ich viel telefoniere und viel unterwegs bin. Woher soll man denn die Zeit dazu nehmen...

Kollegenzusammenhalt

Ich schätze einige Personen im Unternehmen und am Standort sehr. Dennoch wird stellenweise auch stark gegeneinander gearbeitet. Um zu verstehen warum dem so ist, müssen einem die Strukturen der Bechtle bekannt sein. In einer Leistungs und Ziel orientierten Unternehmensführung in welchem die persönlichen Zielerreichungen sich an der obersten Stelle einer Messlatte befinden, ist es gerade zu menschlich dass das eigene Wohl dem Anderer vorgezogen wird.

Work-Life-Balance

Die Freizeit leidet sehr unter den Leistungsdruck bzw. Zielerreichungsdruck. Eine 38,5h Woche reicht definitiv nicht aus um seiner Arbeit in dem Maße nachzukommen die es bedarf um Erfolge zu erwirtschaften. Öffentlich als "Flexibel" beworbene Arbeitszeiten sind ab dem Zeitpunkt nicht mehr so flexibel, sobald man diese "Flexibilität" auch nutzt und erst recht nicht wenn man diese regelmäßig nutzt bzw. nutzen möchte. Es wird getrickst, immer und überall. Der öfters erwähnte All-In trägt auch einen kräftigen Negativ-Teil bei. Kein Wunder also, wenn man dann nach Hause eine kühle Stimmung mitnimmt und die Famlie darunter leidet. Das ist für mich ein absolutes NoGo und einer der Hauptgründe warum ich mich von der Bechtle ohne Bauchweh getrennt habe.

Vorgesetztenverhalten

Je nach persönlicher Beziehung zu den Vorgesetzten verhalten diese sich sehr unterschiedlich. Manche werden bevorzugt, manche werden benachteiligt. Das ganze AG System ist äußerst Zahlenorientiert. Ich kann jedoch die Vorgesetzten in AT nicht direkt für alle negativen Entwicklungen beschuldigen sind diese klarerweise verpflichtet die Vorstellungen der AG durchzusetzen. Es bleibt ein relativ geringer Spielraum für regionale Vorgehensweisen.

Interessante Aufgaben

Es geht nicht darum ob einen die Arbeit gefällt, sondern ob die Arbeit die man macht dazu ausreicht die zugewiesenen Ziele zu erreichen. Von daher wählt man Jene aus, die einem den besten persönlichen Vorteil bringen und lässt ganz bewusst "uninteressante" Projekte gerne liegen. Quantität hat also immer Vorrang. Bedingt durch die hohe Erwartungshaltung, ist permanente Hochdruckarbeit erforderlich. Andere würden sagen, wer nicht performt hat verloren.

Arbeitsbedingungen

Durch die akquise der Bechtle in AT, wurden Standorte zusammengelegt. Dadurch ist der Platz gering geworden und der Geräuschepegel entsprechend lauter. Klimatisierung ist großteils gegeben. Ärgerlich ist, dass Arbeitsgeräte eine IT Firma nicht unbedingt vorzeigewürdig sind, sprich gerne veraltet. Equipment wird nicht gerne und schon gar nicht ohne langwierige und öfters einzubringende Argumentation bereitgestellt. Man hat dann irgendwan keine Lust mehr und verzichtet einfach auf Das was man eigentlich für seine Arbeit benötigen würde oder kauft es schlussendlich selbst aus der Privatkasse. Sollte definitiv nicht so sein. Ich würde mich dafür schämen. Das ist ein Punkt der mich schon sehr ärgerte.

Gehalt/Sozialleistungen

Wie bei vielen der obigen Punkte zieht sich das Leistungssystem durch die ganze Struktur, wie auch dem Gehaltssystem.
Schlussendlich halte ich die notwendigen Zielerreichungen für unrealistisch und überzogen. Wie jeder Mitarbeiter bereits im Mikado (einer AG Veranstaltung die sich jeder Bechtle MA bei Einstellung unterziehen muss) erfährt, ist das Logo der Bechle nicht ohne Grund einige Grad gebeut. Es stellt auch den jährlichen Steigerungswunsch dar, was im groben bedeutet, dass die eigenen Ziele irrwitzigerweise jährlich in weitere Ferne entgleiten während sich am Gehaltssystem nichts ändert.
Die Bezahlung an sich, erfolgt pünktlich.
Der Gehalt in Summe, ist jedoch keineswegs gut und schon gar nicht besser sondern allemal Marktdurchschnitt. Mein neuer Arbeitgeber zahlt mir spürbar mehr (auf ehrliche Weise mehr) bei Verhältnismäßig überdurchschnittlich weniger Arbeitsaufwand und einem realistischen Provisionssystem das nicht auf Kosten der Familie geht.

Image

Ich erfuhr bei Kunden die Bechtle an sich kennen eher schlechtes Feedback. Bei Kunden bei welchen Bechtle eine Unbekannte ist, erhielt ich neutrales Feedbacks ebenso wie Anteile an genereller Konzern-Ablehnung.
In den Fällen wo ich höchste Zufriedenheit als Anwort auf Firma oder Image erhielt, waren meist Personen die Gründe, welche sprichwörtlich die Interessen des Kunden bereits spürten bevor dieser es wusste. Diese positiven Erfahrungen war zu großen Teil personenbezogenes Lob mit der Firma außen vor.

Karriere/Weiterbildung

Unter Weiterbildung sehe ich 3 Kategorien. Von anerkannten Schulungseinrichtungen, von internen Schulungsmöglichkeiten, und Selbststudium.
Ersteres wird so gut wie überhaupt nicht gelebt. Eine Schulung/Kurs/Zertifizierung erhält man nur, wenn es in direktem Zusammenhang mit Firmennutzen steht wie zB. der Erforderniss für ein Projekt oder einen Vertrag bei einem Kunden den man einhalten muss. "Von sich aus" ist mir nicht ein Mitarbeiter bekannt dem eine Weiterbildung geboten wurde nur weil dieser sich für ein Produkt interessiert oder sich nicht ausreichend ausgebildet fühlt. Eine aktive Weiterbildung ist nicht existent.

Die zweite Variante, die Bechtle Akademie wird ebenso nicht verwendet. Ich hätte damit persönlich auch wenig Freude sehe und zähle ich wie auch der Markt die anerkannten Schulungszentren zu jenen mit tatsächlichem Wert. Eine interne Bildungseinrichtung kann niemals eine unabhänige externe Ersetzen.

Selbststudium ist die einzig tatsächlich gelebte Form der Weiterbildung. Das spiegelt beispielsweise in den für die Firma notwendigen Certified Sales XY Trainings/Prüfungen verschiedenster Hersteller wieder. Das hat aber nichts mit lernen oder erlenen und schon gar nichts mit Wissen zu tun, und auch Nüsse mit Verkaufschoaching. Eigentliche Weiterbildung erfolgt nur über das persönliche Engangement sich mit etwas näher zu beschäftigen. In der Firma fehlt dazu wiederum auch die Zeit, denn diese ist exklusiv der Verkaufsperformance gewidmet.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe ehemalige Kollegin, lieber ehemaliger Kollege,
Sie haben in Ihrer ausführlichen Bewertung interessante Aspekte aufgeführt über die ich gerne mehr erfahren würde, um dem nachgehen zu können. Offensichtlich liegt Ihnen viel am Unternehmen und Ihren ehemaligen Kollegen, daher wäre uns Ihr Input sehr willkommen! Das Bechtle IT-Systemhaus Österreich ist noch immer in einer Aufbauphase, in der wir laufend Verbesserungsmaßnahmen setzen, leider braucht mances eben Zeit.
Aus diesem Grund möchte ich Sie zu einem persönlichen und selbstverständlich vertraulichen Gespräch einladen.

Mit freundlichen Grüßen
Robert Absenger

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