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dataformers 
GmbH
Bewertung

Einzelgänger Jobs

2,8
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2017 bei dataformers GmbH in Wien gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Interessante Aufgaben, spannende Projekte

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Falsche Informationen vor Einstellung was die Art der Arbeit betrifft, kein Coaching, kein Teambuddy, was heutzutage für Neueinsteiger normal sein sollte. Hohe Ansprüche, kein Interesse dazu beizutragen, dass sich Angestellte vernünftig weiterentwickeln können.

Arbeitsatmosphäre

Absolut liebloser Arbeitsplatz, staubtrockene Atmosphäre.

Kommunikation

Wer gerne Skyped wird dort glücklich. Ich hab lieber den persönlichen Kontakt.

Kollegenzusammenhalt

Ich konnte dort keine Zusammenhalt entdecken, weil jeder ziemlich isoliert mit seinen Dingen beschäftigt ist. Das ist aber weniger die Schuld der Angestellten, als der Struktur und der Arbeitsweise.

Work-Life-Balance

So wie überall. Nichts bedeutsam gutes, oder schlechtes.

Vorgesetztenverhalten

So gut wie keine Unterstützung, man ist auf sich selbst gestellt. Trotzdem wird erwartet, dass man alles nach Vorstellung der Firma erledigt. Geködert wurde ich mit falschen Angaben über Teamarbeit. In Wirklichkeit arbeitet man alleine.

Interessante Aufgaben

Jede Menge interessante und spannende Projekte - das große Plus.

Gleichberechtigung

In Wien gab es ausschließlich männliche Mitarbeiter. Liegt wohl an der Branche.

Umgang mit älteren Kollegen

Kann ich nicht beurteilen

Arbeitsbedingungen

Minutiöse und penible Zeitabrechnung, kaltes, unfreundliches Büro.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung? Nie gehört.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist gut.

Karriere/Weiterbildung

Wurde zugesagt, kam aber nix davon. Es wird erwartet, dass man alles kann.


Image

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Arbeitgeber-Kommentar

Thomas GratzGeschäftsführer by Choice

Werter Verfasser, liebe Leser!

Ich bin Thomas Gratz, Geschäftsführer der dataformers GmbH, und möchte gerne zu dieser - für mich etwas schwierigen - Beurteilung Stellung nehmen. Ich greife die Punkte der Reihe nach auf.

Vorgesetzenverhalten: Mitarbeiter bei einem Bewerbungsgespräch zu "ködern" ist kein Vorgehen, das wir praktizieren oder überhaupt für zweckmäßig erachten. "Ködern" bedeutet, jemanden unter absichtlicher Vorspielung falscher oder geschönter Rahmenbedingungen zu recruitieren. Der Recruitierungs- und On-Boarding-Prozess kostet datafomers bei jedem einzelnen neuen Kollegen sehr viel Geld und Zeit von involvierten Kollegen. Es wäre Nonsense, über Inhalt und Form der Arbeitsstelle Unwahrheiten vorzugeben! Wir suchen langfristige Beziehungen zu Mitarbeitern, denn alles andere macht sowohl sozial als auch kaufmännisch überhaupt keinen Sinn. Es kann sicherlich sein, dass ein Bewerber in der Aufregung nicht alle für ihn wichtigen Punkte hinterfragt und er erst nach der Einstellung auf Dinge aufmerksam wird, die er anders erwartet hat. Da geht es uns oft nicht anders: obwohl wir uns viel Zeit für Bewerber nehmen, sehen wir nicht jeden Aspekt des Menschen innerhalb weniger Stunden. Aber nun zum Inhaltlichen: Wir haben eine Vielzahl an unterschiedlichen Projekten. An manchen arbeiten fünf oder sechs Personen. An anderen arbeitet man alleine - manchmal auch nur zeitweise, weil einfach von der Anforderungsseite nicht mehr notwendig ist. Natürlich wird eine gewisse Selbständigkeit erwartet, was die Suche nach Problemlösungen betrifft. Meistens ist eine Lösung nur zwei Google-Suchen entfernt. Es gibt jedoch auch immer Kollegen, die zumindest etwas dazu beitragen können, um selber auf den richtigen Problemlösungspfad zu kommen. Dazu gibt es auch die Möglichkeit, über entsprechende Kommunikationstools Fragen gleichzeitig "an alle" zu stellen. Ich muss aber einem Zustimmen: am Ende des Tages ist man in den meisten Fällen gefordert, selber Lösungen für technische Aufgabenstellungen zu finden. Ich finde, das macht bis zu einem gewissen Grad einen guten Developer aus. Bei Junior-Developer setzen wir übrigens andere Maßstäbe an.

Kollegenzusammenhalt: Schlägt in die gleiche Kerbe wie oben. Vor allem stellt sich mir das Sozialverhalten meiner Kollegen anders dar. Aber ich denke, dass es bei diesen Kommentar wieder um's alleine Lösungen finden geht.

Kommunikation: Wir können niemanden zwingen, sich in das Team einzufügen und mit seinen Kollegen zu kommunizieren. Wir versuchen auch als Unternehmen durch diverse Aktionen Kommunikation zu fördern. Aber am Ende liegt es am Einzelnen, ob er sich integrieren möchte oder eben nicht. Persönlichen Kontakt gibt es übrigens jede Menge - beim gemeinsamen Mittagessen oder auch Kochen in der Firma, bei sportlichen Aktivitäten, bei regelmäßig durchgeführten "internen Technologie-Plauscherl" mit Bier und Chips, Film-Abenden, Poker-Abenden, etc. Bald ist auch wieder Weihnachtsfeier, für die sich die Kolleginnen aus dem Backoffice wieder sehr viel Mühe geben, dass es ein gemeinsamer, fröhlicher Abend wird. Einbringen muss sich aber jeder Kollege selber. Solche Veranstaltungen leben von den teilnehmenden Menschen.

Gleichberechtigung: Frauen sind uns sehr willkommen, aber Bewerbungen leider rar! Die Frauenquote im Unternehmen liegt leider nur bei 15%. Vielleicht ist ja etwas für eine Frau dabei https://dataformers.at/jobs/#job-liste ?

Karriere/Weiterbildung: Es wird nicht erwartet, dass man alles kann. Ganz im Gegenteil - das ist in der Software-Entwicklung mittlerweile unmöglich! Das ging noch zu Zeiten von Cobol. Aber es wird erwartet, dass man Problemlösungen zu Aufgabenstellungen finden kann, bei denen man sich während der Bewerbungsphase als Profi ausgegeben hat. Wir prüfen Bewerber nicht systematisch in Form eines Tests, da wir nach dem Grundsatz "Hire for Attitude, Train for Skill" anstellen. "Attitude" zu beurteilen ist aber in ein paar wenigen Stunden Gesprächen oft nicht so ganz einfach und wir haben diesbezüglich nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Weiterbildung wird auf Wunsch des Mitarbeiters praktisch immer finanziert. Wenn es sich um etwas handlet, das Inhaltlich keinen Nutzen für das Unternehmen bringt, übernimmt dataformers trotzdem alle Kosten und der Mitarbeiter steuert seine Zeit bei. Wenn eine Ausbildung für ein Projekt oder dergleichen benötigt wird, übernimmt die Firma selbstverständlich alle Aufwendungen.

Gehalt/Sozialleistungen: Aus Statistiken kann ich lesen, dass wir durchschnittlich Gehälter im oberen Mittelfeld bezahlen. Dafür versuchen wir viel rundherum für Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen.

Arbeitsbedingungen: Wir verkaufen in unseren Projekten unser Know-how in Form von Zeit, die wir für einen Kunden aufwenden. Insofern ist unsere Abrechnung an Kunden zeitbasierend. Genauso wie bei vielen anderen Dienstleistern auch. Kunden dürfen erwarten, dass die Zeitabrechnung korrekt ist. Aber: auch hier geht es nicht um "minutiöse" Erfassung, da wir in der Regel fair auf 15 Minuten auf- und abrunden. Penibel sind wir tatsächlich, was Zeitabrechnungen und -buchungen betrifft. Wobei ich "penibel" lieber mit "genau" ersetzen möchte. Bezüglich "kaltes und unfreundliches Büro" lade ich gerne ein, sich selber ein Bild zu machen. Ein paar Fotos findet man auch auf unserer Website unter https://dataformers.at/ansichten/. Ich weiß nicht, wie der Kollege diese Wahrnehmung haben kann. Aber über Geschmack lässt sich nicht streiten.

Umweltbewusstsein: Mülltrennung - zumindest die Möglichkeit dazu - ist an beiden Standorten durch ein Mülltrennsystem gegeben. Nach meiner Wahrnehmung werden diese auch bestimmungsgemäß genutzt. Ob einzelne Kollegen zu jeder Zeit sauber trennen, kann ich nicht beschwören. Vielleicht meint der Rezensent damit auch, dass er selber noch nichts von Mülltrennung gehört hat ... das kann leicht sein, entzieht sich aber meiner Kenntnis.

Work-Life-Balance: Die Führungskräfte und insbesondere ich als Geschäftsführung lege sehr viel Wert darauf, dass jeder Kollege "seine Version" von Work-Life-Balance entsprechend leben kann. Wir nötigen niemanden dazu, Überstunden zu leisten. Ganz im Gegenteil: meistens muss ich Kollegen darauf ansprechen, ob sie nicht nachhause gehen wollen. Jeder hat andere Bedürfnisse - jeder soll diese möglichst befriedigen können. Wir haben - außer bei Führungskräften - ausschließlich Verträge mit 38,50 Wochenstunden und keine Überstundenpauschalen. Überstunden können durch Freizeit abgebaut oder nach Absprache ausbezahlt werden.

Contra: Jedem Mitarbeiter wird bei Einstellung mittlerweile ein "Teambuddy" zugewiesen, der sich "um den Neuen" in sozialen und organisatorischen Fragen annimmt. Dieses "Contra" des Verfassers ist schlichtweg unwahr. Und: naja, ob das "normal sein sollte", weiß ich nicht. Es ist jedenfalls bei datafomers so.

Zusammengefasst: Ich sehe das Unternehmen als "People-Company", die vom Einsatz und der Mitgestaltung der Mitarbeiter lebt. Was nicht funktioniert, ist sich hinzusetzen und passiv darauf zu warten, bis jemand anderer die eigenen technischen Problemstellungen in einem Projekt löst - dass Schulungen und fachlicher/organisatorischer Aufstieg von selber herangetragen werden - und dass ohne Kommunikation Integration stattfindet. Mit einem Mindestmaß an Eigeninitiative ist dies jedoch leicht möglich und sicherlich keine Hürde.

Persönlich finde ich schade, dass sich (ehemalige) Mitarbeiter nicht direkt mit mir zu obigen Themen auseinandersetzen, sondern den Weg über ein anonymes Posing gehen. Das empfinde ich nicht besonders mutig und sozial. Ich stecke selber sehr viel Zeit in das Unternehmen und ein großes Zeit- und auch Finanzbudget läuft in Dinge, die etwas positives für Kollegen - individuell und kollektiv - bewirken sollen. Solche Rezensionen empfinde ich als ungerechtfertigt, weil inhaltlich objektiv unrichtig, und bis zu einem gewissen Grad auch unfair - weil anonym.

Danke für's lange lesen :)

Beste Grüße
Thomas Gratz

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