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Denkstatt 
GmbH
Bewertung

Für Workaholics ein toller Arbeitgeber!

2,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Denkstatt GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Flexibilität, Kollegialität, spannende Projekte

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Hohe Arbeitsbelastung, fehlende Work-Life-Balance, hohe Fluktuation

Verbesserungsvorschläge

Achtet auf eure wichtigste Ressource - die Mitarbeiter*innen!

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsbelastung der Berater*innen ist sehr hoch und es werden sehr hohe Projektauslastungen erwartet bzw. vorgegeben, obwohl neben der tatsächlichen Projektarbeit auch viele andere Arbeiten (Onboarding, interne Besprechungen, Kundenakquise) anfallen. Den Berater*innen wird von Beginn an sehr viel Verantwortung in Kundenprojekten übertragen, was den Stress (Überforderung!) zusätzlich verstärkt. Die Führungskräfte selbst sind auch mit Arbeit eingedeckt, daher bleibt oft keine Zeit für das Onboarding neuer sowie die Entwicklung bzw. das Feedback der langjährigen Mitarbeiter*innen. Die denkstatt war in den Anfängen ein kleines Unternehmen mit familiärer Arbeitsatmosphäre, durch die in den letzten Jahren stark gestiegene Anzahl an Mitarbeiter*innen ist sie dies jedoch nicht mehr. Die Organisation, Prozesse etc. sind jedoch (noch?) nicht an diese hohe Anzahl an Mitarbeiter*innen angepasst und es bräuchte wohl eine tiefgreifende strukturelle Änderung. Die Gründung eines Betriebsrats wurde immer wieder angedacht und wäre für die heutige Organisation und Größe aus Sicht der Mitarbeiter*innen wünschenswert, wird von der Geschäftsführung jedoch abgelehnt.

Kommunikation

Es gibt monatlich ein Meeting der Gesamtorganisation, die Kommunikation erfolgt hier jedoch nur einseitig, für Rückfragen bzw. Feedback bleibt kein Raum. Durch die hohe Fluktuation und die Schaffung neuer Group Functions bzw. -Positionen (z.B. mehrere Personen im HR) ist oft unklar, wer wofür zuständig ist bzw. wird dadurch die "stille Post" begünstigt. Über viele Punkte (z.B. Change Management, Umweltmanagement, Unternehmensziele) werden Mitarbeiter*innen mangelhaft informiert und man erfährt wichtige Punkte nur über den Flurfunk.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist sehr gut und trotz der hohen Projektauslastung haben die Kolleg*innen sowie das Back Office immer ein offenes Ohr bzw. geben Unterstützung. Die netten Kolleg*innen sind oft der einzige Grund, warum Mitarbeiter*innen in der denkstatt bleiben.

Work-Life-Balance

Die Arbeitszeiten und auch die Arbeit aus dem Homeoffice ist sehr flexibel. Man MUSS jedoch fast rund um die Uhr arbeiten, wenn man die hohe Projektauslastung erreichen möchte. Bezüglich Arbeitszeitreduktion/Teilzeitarbeit ist die denkstatt sehr entgegenkommend. Viele Berater*innen sehen die Reduktion der Arbeitszeit jedoch als letzten Ausweg zur Reduktion der hohen Arbeitsbelastung. Auch bei Teilzeit (selbst 32h) wird erwartet, dass man 5 Tage die Woche arbeitet bzw. erreichbar ist ("es gibt keinen freien Wochentag").

Vorgesetztenverhalten

Senior Manager und Teamleiter müssen die unrealistischen Ziele (Projektauslastung, Umsatz) der Geschäftsführung umsetzen und sind daher selbst unter Druck. Die hohe Fluktuation begünstigt es, dass Teamleiter laufend mit dem On-/Offboarding beschäftigt sind.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind grundsätzlich interessant, jedoch muss man bei einer niedrigen Projektauslastung auch Projekte mit Themen, für die man nicht in der denkstatt angestellt ist und daher auch die fachliche Expertise nicht hat, bearbeiten. Teilweise hat man das Gefühl, dass auch Projekte durchgeführt werden, bei denen der Impact fraglich ist, weil sie halt Geld bringen.

Gleichberechtigung

Die Aufstiegschancen sind grundsätzlich unabhängig vom Geschlecht. Die Führungsebene ist jedoch - mit einzelnen Ausnahmen - männlich. Eine proaktive Förderung von Frauen wäre wünschenswert.

Umgang mit älteren Kollegen

Es werden sehr selten ältere Arbeitnehmer*innen aufgenommen - ob aus Mangel an Bewerber*innen oder bewusst ist mir unklar. Nicht nur ältere Kolleg*innen, sondern auch junge sind durch den stetigen Wandel (neue Systeme und Prozesse) sowie die hohe Fluktuation überfordert. Der Anteil der älteren bzw. (industrie-)erfahrenen Mitarbeiter*innen in der denkstatt ist sehr gering, da v.a. junge Mitarbeiter*innen direkt nach dem Studium aufgenommen werden und diese nach ein paar Jahren (oder Monaten!) das Handtuch werfen.

Arbeitsbedingungen

Die Infrastruktur ist nicht ideal (3 Offices in einer Straße, Großraumbüro mit wenigen Räumen für Meetings, zu kleine Meetingräume und mangelnde Internetverbindung). Für wichtige Kundenmeetings, die remote durchgeführt werden, bleibt man am besten im Homeoffice. Obwohl das Homeoffice somit "verpflichtend" ist, bekommt man jedoch keinen Bildschirm bzw. Ersatz für Internetkosten o.ä.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Kosten für das Klimaticket (nur Wien!) werden übernommen und es gibt gratis Kaffee, Nüsse/Trockenfrüchte und immer wieder Obst/Kuchen. Für ein Unternehmen im Nachhaltigkeitsbereich ist das Umwelt-/Sozialbewusstsein verbesserungswürdig, es gibt z.B. keine Vorgaben für Dienstreisen. Dies führt dazu, dass auch Kurzstrecken, die mit dem Zug gut erreichbar wären, geflogen werden. Auch sonstige Maßnahmen zur Förderung der ökologischen oder sozialen Nachhaltigkeit fehlen - die Mitarbeiter*innen könnten hier sicher gute Ideen einbringen, es fehlt ihnen jedoch die Möglichkeit (z.B. betriebliches Vorschlagwesen). Das Verhalten der Geschäftsführung v.a. hinsichtlich der ökologischen Nachhaltigkeit empfinden viele Mitarbeiter*innen als nicht besonders authentisch.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter sind grundsätzlich gut, mit Hinsicht auf den Dauerstress jedoch auch notwendig. In einem laufenden Beschäftigungsverhältnis ist es schwer möglich, eine Gehaltserhöhung durchzubringen. Gehälter werden pünktlich ausbezahlt, freiwillige Sozialleistungen gibt es keine.

Image

Das Image der denkstatt ist (noch?) gut. Da jedoch oft sehr junge Berater*innen mit fehlender praktischer Erfahrung bzw. Erfahrung in der Wirtschaft/Industrie selbstständig Projekte ausführen müssen, besteht die Gefahr, dass Kunden dies sehr bald bemerken und mit der Qualität der Workshops etc. nicht zufrieden sind.

Karriere/Weiterbildung

Es werden Schulungen zu unterschiedlichen Themen (z.B. Verhandlungstraining) angeboten. Für die fachliche Weiterbildung und die persönliche Weiterentwicklung fehlt jedoch die Zeit.

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Arbeitgeber-Kommentar

Doris Führer-RösenerPersonal

Hallo,
Vielen Dank für Deine Zeit, uns so strukturiert Feedback zu geben. Wir nehmen dies sehr ernst.
In vielen Punkten stimme ich Dir voll und ganz zu: Unsere kompetenten Mitarbeiter*innen, die mit hohem Engagement etwas für unserer aller Umwelt bewegen wollen, sind das aller wichtigste für uns.
Und ja: unser starkes Wachstum erfordert strukturelle Veränderungen, die tlw. bereits umgesetzt wurden bzw. an denen noch gearbeitet werden. Und durch unser starkes Wachstum sind wir derzeit tatsächlich sehr stark mit Onboarding-Aktivitäten beschäftigt. Aus diesem Grund gibt es seit einigen Wochen ein internes Trainingsprogramm inklusive 1:1 Coachingstunden mit einer Senior Consultant, das auf die ersten Kundenkontakte vorbereitet. Es ist uns wichtig, dass alle neuen Kolleg*innen gut bei uns ankommen können.

Und es stimmt auch, dass Arbeiten in der denkstatt intensiv ist – wir wollen hier tatsächlich etwas erreichen und Impact für unsere Umwelt erzielen. Dennoch versuchen wir hier einen Unterschied zu machen: Es gibt keine Kernzeiten, wodurch sich intensive Arbeitszeiten durch ruhigere Zeiten abwechseln können. So gelingt es, dass der Großteil der Mitarbeiter*innen alle Mehrstunden auch wieder abbauen kann. Spätestens zu Weihnachten, wenn wir unsere gemeinsame Weihnachtspause bis 6.1. einlegen.
Bestätigen möchte ich, dass auch ältere Arbeitnehmer*innen in der denkstatt willkommen sind. Erst vor kurzem hat ein Kollege mit 60+ bei uns gestartet.
Richtigstellen möchte ich, dass in der denkstatt ein Gutteil der Dienstreisen mit dem Zug erledigt werden; Flugreisen kommen dann zum Einsatz, wenn andere Anreisemöglichkeiten nur mit großen Zeitaufwand möglich sind (z.B. World View Conference in Japan). Ergänzen möchte ich, dass es seit 2021 einen Ersatz für Aufwendungen im Homeoffice im Rahmen der Homeoffice-Pauschale gibt.
Gerne können wir uns einem persönlichen Gespräch über diese Themen austauschen!
Liebe Grüße
Doris

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