Verkaufen, verkaufen, verkaufen...
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Diversität bei Mitarbeitern: Alles dabei - egal, welche Herkunft, welches Geschlecht, welches Alter,... Somit hat jeder die Chance, bei der EB eine Stelle für sich zu finden und man lernt viele tolle Persönlichkeiten kennen.
- Die Vorstände sind sehr nett und spielen sich nicht auf vor den Mitarbeitern.
- Campus + Ausbildungsmöglichkeiten: schöner Arbeitsplatz, tolle Ausbildung -> Ich habe in der Zeit als EB MA sehr viel gelernt. Danke an alle Trainer und Trainerinnen!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Führungspositionen zum Großteil schlecht besetzt
- Man wird für den Vertrieb falsch eingeschult: Es wird beigebracht, dass wir freundlich sein sollen und der Kunde alles für sich entscheidet. In der Praxis lernt man, wie man Dinge den Leuten "andreht". Das finde ich sehr schade und es macht die schöne Arbeit kaputt.
Verbesserungsvorschläge
Eventuell beim Aufnahmeverfahren für neue Führungskräfte mehr auf das Zwischenmenschliche eingehen, die Anwärter in der Filiale beobachten, Feedbacks von Mitarbeitern einholen (Probezeit vor Entscheidung, probieren von mehreren Personen als Führungskraft über bestimmte Zeiträume) etc.
Die Vorstände sollten Job Rotations in den Filialen machen, um Einblicke darüber zu bekommen, wie es zugeht.
ERSTE BANK als Arbeitgeber empfehle ich nur im Betrieb. Für den Vertrieb muss man für die Arbeit leben und komplett stressresistent sein. Außerdem muss man vom Charakter her einfach dafür gemacht sein.
Arbeitsatmosphäre
Arbeitsklima ist ok - Großteils der Kollegen und Kolleginnen sind sehr nett. Man ist nie alleine. Ansonsten viel Konkurrenz unter Mitarbeitern - hier ist aber die Führungsposition Schuld, da MA aufeinander "gehetzt" werden.
Kommunikation
Team Meetings decken vielleicht die Hälfte von dem ab, was es wirklich zu sagen gibt. Es wird nur über Zahlen gesprochen und Druck gemacht, dass man mehr verkaufen soll.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen und Kolleginnen aus meinem Team waren super und der einzige Grund, der mich lange an dem Beruf gehalten hat.
Work-Life-Balance
Was die Arbeitszeiten betrifft, kann man nichts Negatives sagen. Wenn alles abgesprochen und abgestimmt wird, wird hier jeder Wunsch (Urlaub, Bildungskarenz etc.) berücksichtigt.
Leider merken die Führungskräfte nicht, wenn ein MA überfordert ist - habe ein paar Fälle von Burn Out bei Kollegen und Kolleginnen miterlebt.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe leider das Gefühl, dass Leute Teams und Abteilungen führen, die gar keine Empathie besitzen. Meistens sind es die ehemaligen besten "Verkäufer", die sich in der Führungsposition befinden. Aber wie man mit Menschen umgeht - da fehlt noch bei vielen die Erfahrung. Die Vorgesetzten werden persönlich, machen Druck und lassen nicht mit sich reden. Sie lassen dich spüren, dass du unter ihnen bist und deine Meinung zählt nicht. Hier fehlt mir unsere liebe Philosophie "Auf Augenhöhe" ...
Interessante Aufgaben
Aufgaben sind auf jeden Fall interessant. Ich habe meinen Job gerne gemacht.
Gleichberechtigung
Männer werden deutlich besser behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen und Kolleginnen werden geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Schlechte Luft in Filialen, teilweise nicht funktionierende Heizungen im Winter o. Klimaanlagen im Sommer
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlt wird man sehr gut und die Bonuszahlungen stimmen teilweise. Der Betrieb kriegt deutlich mehr als der Vertrieb, obwohl die Filialen viel mehr Arbeit haben.
Image
Das Image, welches nach außen getragen wird, ist leider nur Fassade. Hinter den Kulissen spielt es sich anders ab. Ich habe am Anfang meiner Karriere bei EB gelernt, dass man ALLE Kunden und Kundinnen herzlich empfangen und servicieren soll. Da ich Freude daran habe, Menschen lächeln zu sehen, habe ich es als schöne Aufgabe empfunden. Doch in der Praxis erklärte man mir dann, dass man sich nur mit den Kunden und Kundinnen befassen soll, die uns gutes Geschäft bringen. Das passt meiner Meinung nach nicht zu dem Image, welches die Firma vertritt.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt viele Weiterbildungsmöglichkeiten und man kann aufsteigen. Allerdings nur dann, wenn man gut verkaufen kann. Wenn man das Gefühl hat, der Verkauf ist nicht das Richtige für einen, kann man nicht wechseln, da man 2 Jahre die Position im Vertrieb behalten muss.