Veraltete Strukturen, steile Hierarchien, engstirniges und kurzfristiges Denken und null Mitarbeiterbindung
Gut am Arbeitgeber finde ich
den Namen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Aufbau- und Ablauforganisation
Verbesserungsvorschläge
Langfristiges Denken & Aufbrechen der starren Strukturen. Einsatz von Strategien der Mitarbeiterbindung. Leistungsanreize setzen. Faire Entlohnung. Wertschätzung. Mehr Investieren in Gesundheitsförderung und Prävention sowie Recruiting neuer MitarbeiterInnen. WLAN für MitarbeiterInnen.
Arbeitsatmosphäre
Kein klarer Informationsfluss, kein Lob, Anerkennung und konstruktive Kritik und absolut kein kompetenter Umgang mit Konflikten. MitarbeiterInnen werden nicht eingebunden, sondern haben Weisungen auszuführen. Weite Wege, lange Gänge die gleichzeitig Warteräume darstellen. Einzelner Mitarbeiter stellt lediglich eine Nummer dar und ist jederzeit ersetzbar. Die Organisation steht nicht hinter diesem, auch wenn dieser sich an die Vorgaben hält.
Kommunikation
ist vor allem durch Abwärtskommunikation mittels Protokollen und unpersönlichen Rundmails geprägt. Der einzelne Mitarbeiter hat keine Möglichkeit Ideen oder Erfahrungen einzubringen, sondern es wird von ihm erwartet jede Information des Managements unreflektiert sofort umzusetzen. Interdisziplinär ist die Kommunikation angespannt und durch Missgunst und Hierarchiedenken geprägt.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der eigenen Berufsgruppe und Abteilung kann noch von Zusammenhalt die Rede sein. Aber innerhalb des gleichen Hauses kalkuliert jede Abteilungen ihre eigenen Vorteile. Aufgaben und Verantwortungen, die sich jeglicher Logik & Komfort vor allem auch für den Patienten entziehen werden an jene Abteilung abgewälzt die weniger die Gunst der Leitung genießt.
Work-Life-Balance
Ein Freizeitwunsch je Monat darf eingebracht werden, ansonsten muss man flexibel sein. Im Gegenzug ist es schwierig wenn der Arbeitnehmer spontan einen Tag frei benötigt oder früher gehen muss. Ständiges Einspringen aufgrund von fehlerhafter Personalberechnung und diese eingesprungenen Dienste werden auch nicht finanziell mittels Zulagen abgegolten, sondern als geplanter Dienst verrechnet.
Vorgesetztenverhalten
Hohe Fluktuation: 3 Vorgesetzte innerhalb von 2 Jahren. Vorgesetzte haben einen kleinen Handlungs- und Entscheidungsspielraum und nutzen diesen unter anderem für ihre eigene Reputation aus. Das Mitarbeiterwohl ist dieser prioritär untergeordnet. Bossing wird praktiziert. Es werden Personen in Stellen des mittleren Managements platziert, welche weder die sozialen noch die fachlichen Kompetenzen aufweisen. Bei Außergewöhnlichen Ereignissen greift der Vorgesetzte weder unterstützend noch entlastend ein. Bei der Kündigung durch den Arbeitnehmer äußerst dieser auch kein Wort des Bedauerns oder der Dankbarkeit für die letzten Jahre. Ganz im Gegenteil es wird eine fristlose Kündigung angeboten, die sich jeglicher Plausibilität entzieht und sich nachteilig für den Arbeitnehmer auswirken würde.
Interessante Aufgaben
Der gehobene Pflegedienst muss zusätzlich jene Aufgaben übernehmen, die die Verwaltung kategorisch ablehnt z.B. Ambulanzkarten holen, Taxi & Rettung organisieren, telefonische Auskünfte erteilen uvm.
Das Wohl des Patienten ist zweitrangig. Leistungszahlen und rechtliche Absicherung stehen an erster Stelle. Zum großen Teil sind die Aufgaben durch Fließbandfertigung geprägt und somit sehr frustrierend. Kompetenzerweiterung für langjährige MitarbeiterInnen ist nicht erwünscht. Lediglich Weiterbildungen, die von der Führung vorgegeben werden, werden dann auch unterstützt z.B. WB Praxisanleitung. Zusatzaufgaben wie diese werden allerdings nicht extra finanziell abgegolten.
Gleichberechtigung
Innerhalb der eigenen Berufsgruppe werden Männer und Frauen gleichbehandelt und auch gleich bezahlt. Interdisziplinär ist der Betrieb durch steile Hierarchien geprägt. An der Spitze steht der ärztliche Dienst, gefolgt von der Verwaltung, dann medizinische Assistenzberufe und zu unterst der Pflegedienst. Das Personal muss einen 3G Nachweis in regelmäßigen Abständen vorweisen, während PatientInnen und Angehörige dies nicht zwingend müssen.
Umgang mit älteren Kollegen
Von älteren KollegInnen wird dieselbe Leistung wie von Jungen erwartet. Es gibt keine Zugeständnisse. Und das bei einem Beruf der hauptsächlich in stehender und gehender Körperhaltung ausgeführt wird und durch Wechselschichten geprägt ist. Der große Erfahrungswertschatz dieser Menschen wird nicht anerkannt und geschätzt.
Arbeitsbedingungen
sind unter jeder Kritik. Hohe Raumtemperaturen (bis zu 28,8°; keine Klimaanlage), zu kleine Räume, sodass ein Rollstuhl-Sessel Transfer zur Herausforderung wird. Die FFP2 Maske ist durchgehend zu tragen, Maskenpausen gibt es ausschließlich auf dem Papier. Veraltetes Inventar (aus den 1990er Jahren), welches stets in bückender Haltung bedient werden muss und auch nicht mehr den hygienischen Anforderungen und der Patientenfrequenz entspricht. Für die Außenwirkung gibt es allerdings das Kinaesthetics Zertifiziert und für neues Inventar fehlt seit Jahren das Budget. Untersuchungsräumlichkeiten müssen gleichzeitig für mehrere PatientInnen verwendet werden, sodass weder die Intimsphäre noch der Datenschutz gewährleistet werden kann. Die Personal WC's und Sozialräume sind nicht in entsprechender Anzahl und Größe vorhanden und so muss der Mitarbeiter weite Wege auf sich nehmen um diese aufzusuchen. Während COVID waren die Mitarbeiterinnen gezwungen auf die Umkleideräumlichkeiten im Keller auszuweichen, um ihr Mittagessen zu sich nehmen zu können, da die Anzahl vom Management pro Raum beschränkt war.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vormals Mehrwegartikel (salesianer Wäsche) werden auf Einmalartikel umgestellt, da scheinbar finanziell lukrativer. Mülltrennung erfolgt, doch die Reinigung wirft am Ende des Tages alles zusammen in einen Sack. Das Licht kann nicht individuell geregelt werden, so werden unbenutzte Bereiche durchgehend voll ausgeleuchtet.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt für die Arbeitsbelastung ist nicht gerechtfertigt. Der Zulagenkatalog enthält seit zig Jahren dieselben Werte. Hier gibt es keine Inflationsanpassung. Alle zwei Jahre steigt man in die nächste Gehaltsstufe auf, die netto lächerlich gering ausfällt (z.B: + €50). Da hat man in der Privatwirtschaft mehr Verhandlungsoptionen. Das Jobticket wird einem nur dann gewährt wenn man mehr als 2 km vom Klinikum entfernt wohnt, ansonsten muss man halt zu Fuß gehen. Als Ersatz für die Weihnachtsfeier, welche seit COVID nicht mehr stattfindet erhält der Mitarbeiter eine Stabkerze und ein Gedicht. Die Weihnachtszuwendung der KAGes beläuft sich bei €37 Sodexo Gutscheinen, ebenfalls hier gibt es keine Inflationsanpassung.
Image
ist verdient schlecht. Selbstverschuldetes Elend.
Karriere/Weiterbildung
High Potenzial werden nicht erkannt und demnach auch nicht gefördert. Zusatzaufgaben dürfen übernommen werden, dennoch werden sie nicht honoriert. Seit COVID wird weder Bildungskarenz oder -teilzeit sowie Sabbatical zugestanden. Aus- und Weiterbildungen der KAGes dürfen im Ausmaß von 20 Std./ Jahr bei Vollzeitbeschäftigung konsumiert werden. Alle anderen Fort- und Weiterbildungen haben in der Freizeit zu erfolgen.