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Marcher 
Fleischwerke
Bewertung

Lust auf eine Zeitreise in das Industriezeitalter?

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2019 bei Norbert Marcher GmbH (bis 2018 Landhof Linz) in Linz gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Spontan fällt mir nur die Klimaanlage ein! Die war wirklich gut!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Also nochmal schreibe ich das jetzt nicht... :-)

Verbesserungsvorschläge

Wer eine Zeitreise in das Industriezeitalter machen möchte, dem sei dieser österreichische Familienbetrieb wärmstens ans Herz gelegt!

Und Verbesserungsvorschläge?

Nunja, man müsste die gesamte Firma in ein Zeitkapsel packen und eine Zeitreise in das Jahr 2020 machen. Das wärs eigentlich auch schon. Mehr wäre gar nicht nötig!

Einfach nur in der Gegenwart ankommen!

Arbeitsatmosphäre

Es gibt im Großen und Ganzen kein Bitte, kein Danke, kein Lob, völlige Gleichgültigkeit gebenüber fast allem, teilweise wird nicht einmal mehr gegrüßt.

Wer mehr erfahren möchte, der schaue bitte unter Norbert Marcher Villach, Graz, Sankt Magdalena, Marcher Fleischwerke Villach, Norbert Marcher Gesellschaft Villach.

Besonders empfehle ich die Beiträge unter "Norbert Marcher GmbH Schlacht- und Rinder­zerlegebetrieb Graz". Du solltest dich aber vorher lieber hinsetzen bevor du es liest.

Landhof Linz und Loidl (St. Stefan im Rosental) wurden 2018 von Norbert Marcher gekauft.

Ich habe die Bewertungen in den anderen Werken gelesen und kann diese im Großen und Ganzen auch für Linz bestätigen.

Kommunikation

Kommunikation nicht vorhanden.

Teilweise habe ich durch Abwesenheitsmeldungen erfahren, dass jemand aufgehört hat.

Wenn ich von einem Fremden eine Mail mit Marcher-Signatur erhalten haben, wußte ich, dass wieder jemand eingestellt worden ist.

Teilweise werden E-Mails nicht beantwortet und man muss wie ein Blödmann hinterherlaufen, wenn man seine Arbeit halbwegs ordentlich machen möchte. Akute Burn-Out-Gefahr !!

Kollegenzusammenhalt

Es kommt stark auf die Abteilung an. Normalerweise halten die Leute innerhalb der Abteilung im Großen und Ganzen zusammen. Es herrscht aber ein starkes Misstrauen gegenüber allen anderen Abteilungen.

Work-Life-Balance

Die Abteilungsleiter haben ALL-IN-Verträge. Normale kaufmännsiche Angestellte haben meines Wissens nach ALLE Überstundenpauschalen. Ein Abteilungsleiter hat mir erzählt, dass er 200 bis 300 Überstunden hat (auf All-In-Basis).

Hier noch meine "Lieblingsanordnung" (habe ich schriftlich vor mir liegen):

Silvester ist für Angestellte ein normaler Arbeitstag, für Arbeiter jedoch ab 15:00 Uhr ein Feiertag.
Zeitausgleich: Steht nur Teilzeitmitarbeitern und Mitarbeitern ohne All-In- oder Überstundenpauschal-Vereinbarungen zur Verfügung.

Am 24. Dezember beginnt der Feiertag für Angestellte um 12:00 Uhr, für Arbeiter um 13:00 Uhr.
Zeitausgleich: Steht nur Teilzeitmitarbeitern und Mitarbeitern ohne All-In- oder Überstundenpauschal-Vereinbarungen zur Verfügung.

Halbe Urlaubstage gibt es nicht, wer also am 24.12 frei haben möchte, muss einen ganzen Urlaubstag nehmen.

Vorgesetztenverhalten

Kaufmännische Angestellte werden teilweise wie Arbeiter behandelt.

Es kann passieren, dass du plötzlich in einer ganz anderen Abteilung arbeiten sollst, nur weil es sich jemand (der sich nicht auskennt, aber was zum Sagen hat) so einbildet.

Es gibt keine nachvollziehbaren Entscheidungen. Man wird auch nicht in die Entscheidungen einbezogen.

Da kann es sogar passieren, dass ein (vermutlich in Ungnade gefallener) kaufmännischer Angestellter im Sommer zum Heckenschneiden abkommandiert wird (zusammen mit Produktionsarbeitern). Ist leider kein Scherz! War ein ehemaliger Lehrling. Ist dann (wie so manch anderer auch) zur Arbeiterkammer gegangen und hat schließlich gekündigt.

Interessante Aufgaben

Kommt auch auf die Abteilung an. Es gibt jedoch keine Motivation die Arbeitsbelastung gerecht aufzuteilen, da die Abteilungsleiter ALL-IN-Verträge haben und alle anderen kaufmännischen Angestellten meines Wissens nach Überstundenpauschalen haben.

Gleichberechtigung

Es gibt kaum Frauen in Führungspositionen. Auf der anderen Seite werden im Grunde alle gleich schlecht behandelt, so gesehen könnte man fast von Gleichberechtigung sprechen...

Umgang mit älteren Kollegen

Mir ist erzählt worden, dass die freiwillige Altersteilzeit nicht erlaubt wird. Vermutlich, weil man dann keine Überstunden machen darf.

Viele haben die Firma noch vor dem Verkauf 2018 verlassen, die die übrig geblieben sind, dürften in der alten Abfertigung sein und können daher de facto nicht kündigen. Sie sitzen jetzt meiner Erfahrung nach die Zeit bis zur Pension ab.

Arbeitsbedingungen

Arbeitsbedingungen (Computer, Büro, etc) im kaufmännischen Bereich waren im Großen und Ganzen OK.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umwelt- und Klimaschutz sowie Soziales ein Fremdwort. Geld, Geld, Geld.

Gehalt/Sozialleistungen

Einstiegsgehälter sind seit dem Kauf 2018 massiv gefallen, es wurde auch bei gleichem Gehalt die 40 Stunden Woche eingeführt (davor 38,5).

Ev. Überzahlungen werden von den Biennalsprünge abgezogen. Du machst dir also heute beim Vorstellungsgespräch eine Überzahlung aus und in den darauffolgenden Jahren holt sich die Firma das wieder zurück! Dein effektives Gehalt steigt also erst wieder, wenn die Biennalsprünge die Überzahlung aufgefressen haben. Das sagt man dir aber nicht beim Vorstellungsgespräch. Das checkst du normalerweise erst 2 Jahre später...!!

Vorsicht! Du solltest davon ausgehen, dass dir ein Vertrag mit Überstundenpauschale angeboten wird. Das angegebene Gehalt im Stellenangebot enthält also sicher auch eine Überstundenpauschale (bei Vollzeitstellen kann es um bis zu 20 Stunden gehen)!!

Auf der anderen Seite habe ich auf dem Firmenparkplatz regelmäßig auch einen Jaguar gesehen. Wir haben dann immer gleich gewußt welche Führungskraft gerade im Haus ist. Es heißt ja, dass die Margen im Lebensmittelhandel so niedrig sind. Interessant, wenn man dann mit so einer Marke durch die Gegend fährt. Kenne ich normalerweise eher aus der Bankenbranche!

Image

Image? Na, schau dir doch die Bewertungen in den anderen Werken an.

Aktuell gibt es lt. Firmen-Hompage 16 Stellenangebote. Sind teilweise schon ziemlich lange ausgeschrieben.

Ich weiß auch von einigen Kollegen, dass sie wegen diversen Dingen bei der Arbeiterkammer waren.

Im Sommer werden immer für ein paar Monate Leasingarbeiter eingestellt. Jemand aus der Leasingfirma hat erzählt, dass es Abteilungen gibt wo selbst Leasingarbeiter sich weigern dort NOCH EINMAL zu arbeiten (Stichwort: Arbeitsatmosphäre).

Karriere/Weiterbildung

Forget it!

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Arbeitgeber-Kommentar

HR-TeamLeitung Unternehmenskommunikation

Liebe Ex-Kollegin, lieber Ex-Kollege, vielen Dank für die überaus kritischen und offenen Anmerkungen! Leider geht aus der Bewertung nicht hervor, wie lange Sie beim Unternehmen waren und in welchem Bereich Sie gearbeitet haben. Das wäre für eine konkrete Beantwortung sicherlich hilfreich gewesen. Schade ist auf jeden Fall, dass es anscheinend keine Möglichkeit für Sie gab, mit Ihrem Vorgesetzten über die angesprochenen Probleme zu reden und eine Lösung zu finden. Seit der Übernahme durch die Familie Marcher hat sich an den Arbeitsabläufen viel verändert und sie haben sicherlich recht, dass Leistung und Optimierung sehr im Fokus stehen. Allerdings muss man auch bedenken, dass mit der Übernahme ein sehr positiver Aufwärtstrend zu verspüren ist, viel Synergien zum Mutterunternehmen genutzt werden können und durch zahlreiche Investitionen - wie jetzt z.B. einer kompletten Neugestaltung des Bürotraktes - sehr attraktive Arbeitsplätze geschaffen wurden. Aber wir nehmen die Kritik ernst und starten schon mal die Zeitkapsel! Lieben Gruß und alles Gute für die Zukunft!

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