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MARTIN 
AUER 
GMBH
Bewertung

Schöner Gedanke, schlechte Umsetzung

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei MARTIN AUER GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Potenzial zu einem abwechselndem Arbeitsumfeld und Flexibilität.

Man darf auch nicht vergessen, dass die Arbeit an sich sehr schön ist, es mangelt hier nur leider an der Umsetzung!!!

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

1. Unzureichende Kompensation für den Arbeitsaufwand
2. die Diensteinteilungen (Frühdienst!!!!)
3. die ständige Notwendigkeit erreichbar zu sein
4. auch in seiner Freizeit sogenannte "Workshops" absolvieren zu müssen
5. dass die Dienstpläne so extrem knapp geschrieben werden (es kostet genau gleich viel, die Dienstpläne am Monatsanfang zu schreiben, anstatt sie erst jede Woche auszuschicken - das macht Planung von Terminen so gut wie unmöglich). Immer erst Donnerstags oder Freitags zu wissen wie die kommende Woche ausschaut, ist eine Zumutung.
6. die präpotente Ignoranz des Büros gegenüber den alltäglichen Problemen in den Filialen zb. bezüglich dem Personalmangel
7. DEN PERSONALMANGEL!! Es werden neue Filialen eröffnet, obwohl kaum genug Personal für die bereits bestehenden Filialen da ist?
8. das Nichtvorhandensein von Mitarbeiterparkplätzen in den meisten Filialen
9. Zuteilen von Aufgaben die nicht dem "Berufsfeld" entsprechen (zb. Bodenfliesen Schrubben)
10. keine Pausenräume
uvm.

Ich habe mich als langjährige und überzeugte Kundin bei dem Unternehmen beworben, und es mehr als enttäuscht wieder verlassen. Schade, dass diese Firma nicht dazu in der Lage ist, ihre nach Außen wirkende Mentalität auch nach Innen anzuwenden!

Verbesserungsvorschläge

1. Die Dienstpläne dem tatsächlichen Arbeitsaufwand anpassen, oder besser besetzen. Die gesamten Frühdienst-Aufgaben in 30 Minuten zu erledigen ist unmöglich, alleine schon wegen der Zeit die die TK Ware zum Backen braucht. Da Hilft es auch nicht wenn einem gesagt wird "das muss sich ausgehen" , dadurch wird die Arbeit nämlich auch nicht weniger. Zeigt allerdings deutlich, dass die Chefetage über das Problem bescheid weiß und es absichtlich ignoriert. Es geht nicht, dass es gängige Praxis ist, den Frühdienst eine halbe Stunde oder früher unbezahlt zu beginnen, nur weil die Zeit sonst nicht ausreicht.

2. Die Filialen ausreichend mit Geschirr, Besteck etc. ausstatten. Wie kann es sein, dass ein Kaffeehaus nicht ausreichend Kaffeelöffel hat, sobald Full House ist? Ist das Unternehmen nicht auf Erfolg ausgelegt? Selbst wenn man fleißig am Abwaschen ist, kommt man nicht hinterher.

3. AUSREICHEND. FACHKRÄFTE. ANSTELLEN. Man braucht sich nicht wundern, wenn Kundenbeschwerden eintrudeln, weil das Personal nicht ausreichend eingeschult ist bzw. unzureichende Erfahrung hat und ständig unterbesetzt ist. Auch Kellnern erfordert Kompetenz.

4. Die Nachhaltigkeits-Mentalität eventuell auch auf Mülltrennung und Zutatenbeschaffung anwenden..?

Arbeitsatmosphäre

Extrem anstrengend, stressig. Durch ein wenig durchdachtes System besteht auch bei weniger Besuch der dauerhafte Stress den Aufgaben nachzukommen. Ein eingespieltes Team erleichtert das zwar, durch den häufigen Personalwechsel allerdings eher schwer zu schaffen. Man hetzt dauerhaft durch die Gegend, es ist allgemein viel zu wenig Geschirr vorhanden, die Stationen wie Küche sind stark unterbesetzt usw... man kommt dem Besucherdrang oftmals nicht nach, was natürlich in Beschwerden resultiert..

Kommunikation

Schlecht. Es wird zwar jeder Produktwechsel, jede preisliche Änderung, jede Logoänderung(?) etc. über mehrere Whatsappgruppen und Email mitgeteilt und in PDFs ausführlich erklärt, was Probleme bezüglich Personal (oder mehr dem Mangel davon) angeht, sieht das allerdings anders aus. Probleme die Filialen dem Büro kommunizieren werden meist nur belächelt, es ist demnach eine eher einseitige Sache.

Kollegenzusammenhalt

In den meisten Filialen sehr gut, ich würde mal sagen der Stress schweißt einen zusammen.. Zwischen Büro und Vertrieb allerdings null.

Work-Life-Balance

Schrecklich. Mehrere Whatsapp Gruppen, in die zu allen Tages- und Nachtzeiten Sachen verschickt werden, "verpflichtende Workshops" die außerhalb der regulären Arbeitszeiten stattfinden MÜSSEN (an quasi freien Tagen), auf den Urlaubsantrag muss man eine Telefonnummer hinterlegen unter der man notfalls erreichbar ist(??), man wird oftmals außerhalb der Dienstzeiten angerufen ob man nicht für irgendeinen Dienst einspringen kann..
Was einem auch niemand sagt: die Arbeitszeiten sind nur so flexibel wie die Filialleitung die den Dienstplan (den man übrigens immer erst die Woche davor bekommt) schreibt. Da kann man auch Pech haben!

Vorgesetztenverhalten

Filialleitung und -Betreuer sind quasi auf Augenhöhe und per Du. Man kann natürlich Pech haben, jedoch ist mir als direkte Chefität niemand ungut begegnet.

Interessante Aufgaben

Sehr eintöniges Arbeiten. Durch dauerhaft wechselndes Personal ist es leider so, dass die wenigen tatsächlich kompetenten Leute oft bei einer der stressigeren Stationen (wie Service oder Küche) hängen bleiben, da Praktikanten oder 10h-Kräfte oftmals nur den Verkauf hinbekommen. Das nimmt natürlich irgendwie die Freude, weil das Potential für Abwechslung ja grundsätzlich gegeben ist!
Zusätzlich dazu kommen dann so spaßige Sachen hinzu wie Windelstationen beim Klo zu putzen oder die Fließen im Gastrobereich schrubben, weil die Putzfirma das nicht macht. Geht's noch? Den Arbeitsplatz sauber zu hinterlassen versteht sich von selbst, aber solche Aufgaben zu übernehmen weil die Putzfirma es offensichtlich nicht ausreichend erledigt??

Gleichberechtigung

Einer der wenigen Vorteile: Man findet Menschen aller Geschlechter und Hautfarben in jeglicher Position.

Umgang mit älteren Kollegen

Alterstechnisch wird kein Unterschied gemacht, ich habe auch Mitte30-Wiedereinsteiger in der Einschulung erlebt. Vorteile bekommt man aufgrund einem längeren Arbeitsverhältnis allerdings nicht.

Arbeitsbedingungen

Wie schon geschrieben, purer Stress. Es ist unzureichende Ausstattung in den Filialen, zb die Ordermans funktionieren die Hälfte der Zeit nicht wirklich - erklär mal einem Gast der es eilig hat, dass man die Bestellung nicht eingeben kann. Essen und Trinken während der Arbeitszeit wird auch nicht gerne gesehen, das "schaut nämlich nicht schön aus".

Die Existenz von Pausenräumen dürfte dem Unternehmen übrigens nicht bekannt sein. In den meisten Filialen hat man keinen Platz seine Pause zu verbringen - wenn in der Gastro nix frei ist, steht man also auch in der Pause!!!

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Der Gedanke ist da.... man kann allerdings so nachhaltig in der Verpackung sein wie man will, wenn in der Küche täglich mindestens 10 Packerl Rucola verbraucht werden, die alle in mehreren Schichten Plastik verpackt sind, bringt das nix. Mülltrennung ist auch eher bescheiden.

Gehalt/Sozialleistungen

Davon braucht man gar nicht erst anfangen... Für ca. 7€ netto die Stunde verkauft man quasi seine Seele. Man bekommt zwar netterweise Mitarbeiterrabatt (damit kosten die Semmeln dann so viel wie bei einem normalen Bäcker, juhuu) und eine Art Pre-Paid Guthaben das man für Jause ausgeben kann, das steht allerdings in keiner Relation zu den Preisen, und ist mehr ein Tropfen auf den heißen Stein.
Angehäufte Überstunden werden einem nur unter Diskussion oder bei Austritt der Firma ausbezahlt, wovon man also während der Arbeitszeit wenig davon hat. Vom teuersten Bäcker in Graz dürfte man sich schon erwarten, einen entsprechenden Lohn zu bekommen. Vor allem wenn der Arbeitsaufwand so hoch ist.

Image

Der Schein trügt. Nach außen hin natürlich super, jedoch bekommt man schnell mit, dass nicht alles so schön, clean, und nachhaltig ist wie es wirkt.

Karriere/Weiterbildung

Im Service- und Verkauf eher null. Man kann Filialleitung werden (wenn man Glück hat), aber das wars dann auch.

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Arbeitgeber-Kommentar

Aus dem Atelier MARTIN AUER
Aus dem Atelier MARTIN AUER

Liebe*r ehemalige*r Kollegin*Kollege,

wir haben deine Zeilen aufmerksam gelesen und es tut uns leid, dass wir dich enttäuscht haben. Wir bemühen uns sehr, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem wir uns alle wohlfühlen, und gemeinsam Besonderes schaffen können. Dass uns das noch nicht in jeder Hinsicht gelingt, ist uns bewusst. Um dieses Ziel zu erreichen, ist das Feedback unserer Kolleg*innen besonders wertvoll, hab darum vielen Dank für deine kritischen Gedanken und Worte. Über einen persönlichen Austausch mit dir dazu würden wir uns freuen, denn wir glauben, da lässt sich vieles noch besser nachvollziehen und klären. Wenn du das nicht möchtest, verstehen wir das auch und möchten so hier auf einige Punkte eingehen, die du ansprichst.

Dazu folgen wir gleich deiner Struktur:
1. Entlohnung: Die Ausgangsbasis für das Gehalt bildet bei uns der Kollektivvertrag, wobei die Einstufung nach fachlicher Qualifikation erfolgt. Hinzu kommen Gehaltssprünge und Trinkgeld. Weil wir davon überzeugt sind, dass klare Perspektiven motivieren und wichtig sind, arbeiten wir gerade an einem neuen Karrierepfad in Service und Verkauf vom Newcomer bis zur Filialleitung – klare Anforderungen, laufende Trainings und ein entsprechendes Entlohnungsschema inklusive.
Unser Mitarbeiter*innen-Rabatt und das pro Arbeitstag geschenkte Brot und Heißgetränk schätzen unsere Kolleg*innen sehr, dem positiven Feedback nach zu schließen.

2. Diensteinteilung: Hier sind wir uns nicht ganz sicher, was du meinst, vermuten aber, dass du häufiger für den Frühdienst eingeplant wurdest, als du für angemessen hieltst. Die Zeiten, zu denen man für Dienste verfügbar ist, werden im Rahmen des Bewerbungsprozesses bekanntgegeben bzw. vereinbart. Danach richten wir uns in der Planung. Natürlich kann sich an der Verfügbarkeit etwas ändern und wir kommen flexibel entgegen. Umgekehrt kann es in Zeiten vieler krankheitsbedingter Ausfälle sein, dass wir um Flexibilität bitten und Dienstzeit-Präferenzen nicht so gut berücksichtigen können.

3. Erreichbarkeit: Dass du das Gefühl hattest, ständig erreichbar sein zu müssen, tut uns leid. Diesen Anspruch wollen wir an niemanden stellen. Dein Feedback nehmen wir uns zum Anlass, weiter an unserer Kommunikation zu arbeiten. Danke auch für deinen wertvollen kritischen Hinweis zu unserem Urlaubsantrag, der wirklich schon sehr lange nicht mehr überarbeitet worden war. Wir haben ihn sogleich upgedatet und mitunter das Feld „im Urlaub erreichbar unter“ gelöscht.

4. Workshops: Die Teilnahme an unseren Workshops zu den Themen Feedback und Culture ist bezahlte Arbeitszeit. Wie wir in unseren Workshops thematisieren, sehen wir unsere Kultur – Feedback inklusive – als Basis für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft. Darum investieren wir auch ganz bewusst in sie, mitunter in Form von Workshops während der bezahlten Arbeitszeit.

5. Dienstpläne: Wir stimmen dir vollkommen zu und bemühen uns sehr, Dienstpläne mit ausreichend Vorlaufzeit erstellen. Zu Zeiten vieler krankheitsbedingter Ausfälle und weil es uns wichtig ist, die Wünsche unserer Kolleg*innen nach Möglichkeit zu berücksichtigen, gelingt uns das leider noch nicht immer so gut wie wir wollen. Wir bleiben aber dran und bemühen uns weiterhin um eine gute Lösung.

6. Umgang: Dass du den Umgang zwischen Kolleg*innen im Büro und Kolleg*innen in unseren Filialen so wahrgenommen hast, tut uns leid und überrascht uns zugleich. Ein wohlwollender, respektvoller und hilfsbereiter Umgang miteinander liegt uns sehr am Herzen. Hier wäre uns konkretes, situationsbezogenes Feedback sehr hilfreich, um der Sache auf den Grund gehen zu können.

7. Neueröffnungen: Wir verstehen, dass Neueröffnungen fordernd sein können, vor allem in Kombination mit vermehrten krankheitsbedingten Ausfällen, wie sie Corona mit sich gebracht hat. Neueröffnungen sind für uns große Projekte, die sich über einen gewissen Zeitraum erstrecken. Da kommt es durchaus vor, dass sich die Rahmenbedingungen von der Entscheidung für einen neuen Standort bis zur Umsetzung und Eröffnung verändern. Wir bemühen uns sehr, dies in unserem Tun zu berücksichtigen und eröffnen darum in manchen Fällen sogar später als geplant, um unsere Kolleg*innen nicht zu überfordern. Natürlich gibt es auch wirtschaftliche Aspekte, die beachtet sein wollen, damit wir als Unternehmen gesund bleiben können. Jeder neue Standort bringt Kosten mit sich, die es zu decken gilt, indem wir ihn eröffnen und aktiv werden.

8. Mitarbeiter*innenparkplätze: In der Regel gibt es bei unseren Filialen keine Mitarbeiter*innen-Parkplätze. Diese können wir zumeist leider aufgrund der Gegebenheiten am Standort nicht anbieten. Zum Glück sind unsere Filialen aber fast ausnahmslos sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

9. Reinigungsaufgaben: Das Sauberhalten der Filiale gehört in gewissem Ausmaß zu den Aufgaben in Service & Verkauf. Das liegt daran, dass unsere Filialen jederzeit sauber und ordentlich sein sollen und nicht nur nachdem eine Reinigungskraft im Einsatz war. Dass das in manchen Situationen unangenehm sein kann – du sprichst zum Beispiel das Reinigen der Wickelstation an – verstehen wir. Dennoch ist auch das ein sehr wichtiger Beitrag dazu, dass sich unsere Gäste bei uns wohlfühlen können. Dass Reinigungsaufgaben übernommen werden, weil sie von der Reinigungskraft offenbar unzureichend erledigt wurden, ist natürlich nicht in unserem Sinne. Wenn so etwas vorkommt, ist uns unmittelbares und konkretes Feedback sehr hilfreich, damit wir gleich eine Lösung finden können.

10. Pausenräume: Leider gestatten es die räumlichen Gegebenheiten in einigen unserer Filialen nicht, einen separaten Pausenraum zu gestalten. Das finden wir auch nicht optimal und bemühen uns darum überall dort, wo wir die gestalterische Freiheit und räumliche Möglichkeit am Standort haben, einen Pausenbereich einzurichten.

Danke auch für deine Verbesserungsvorschläge. Auch hier lehnen wir unsere Rückmeldung an deine Struktur an:

1. Die Vorbereitungszeiten in unseren Filialen variieren je nach Art und Größe der Filiale, darum ist es herausfordernd, eine Regelung zu finden, die dieser Unterschiedlichkeit gerecht wird. Wir sehen das aber genau wie du: Auf jeden Fall müssen die Anforderungen klar und bewältigbar sein, darum wird dies gerade auf Filialbasis neu evaluiert.

2. Dieser Punkt überrascht uns ehrlich gesagt, denn es ist uns auf jeden Fall ein Anliegen, dass all unsere Filialen gut ausgestattet sind. Hier wäre wiederum ein konkreter Hinweis hilfreich, damit wir dem nachgehen können. Wir bleiben allenfalls achtsam, was das Thema anbelangt.

3. Das sehen wir genau wie du – die Aufgabe in Service und Verkauf ist eine große und erfordert entsprechendes Können. Wie schon oben zu Punkt 1/Entlohnung erwähnt, arbeiten wir an einem noch umfassenderen und intensiveren Onboarding- und Qualifizierungskonzept. „On-the-job“-Training durch die Filialleitung und hilfreiche Kolleg*innen wird immer ein wichtiger Teil davon bleiben.

Wir hoffen, dass wir deiner Mühe uns hier so umfassend Feedback zu geben mit unseren Antworten zumindest teilweise Rechnung tragen konnten. Vielen Dank noch einmal dafür. Über ein persönliches Gespräch würden wir uns freuen und wünsche dir alles Gute!

Mit lieben Grüßen aus dem Atelier

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