Schöner Gedanke, schlechte Umsetzung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Potenzial zu einem abwechselndem Arbeitsumfeld und Flexibilität.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Arbeit an sich sehr schön ist, es mangelt hier nur leider an der Umsetzung!!!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
1. Unzureichende Kompensation für den Arbeitsaufwand
2. die Diensteinteilungen (Frühdienst!!!!)
3. die ständige Notwendigkeit erreichbar zu sein
4. auch in seiner Freizeit sogenannte "Workshops" absolvieren zu müssen
5. dass die Dienstpläne so extrem knapp geschrieben werden (es kostet genau gleich viel, die Dienstpläne am Monatsanfang zu schreiben, anstatt sie erst jede Woche auszuschicken - das macht Planung von Terminen so gut wie unmöglich). Immer erst Donnerstags oder Freitags zu wissen wie die kommende Woche ausschaut, ist eine Zumutung.
6. die präpotente Ignoranz des Büros gegenüber den alltäglichen Problemen in den Filialen zb. bezüglich dem Personalmangel
7. DEN PERSONALMANGEL!! Es werden neue Filialen eröffnet, obwohl kaum genug Personal für die bereits bestehenden Filialen da ist?
8. das Nichtvorhandensein von Mitarbeiterparkplätzen in den meisten Filialen
9. Zuteilen von Aufgaben die nicht dem "Berufsfeld" entsprechen (zb. Bodenfliesen Schrubben)
10. keine Pausenräume
uvm.
Ich habe mich als langjährige und überzeugte Kundin bei dem Unternehmen beworben, und es mehr als enttäuscht wieder verlassen. Schade, dass diese Firma nicht dazu in der Lage ist, ihre nach Außen wirkende Mentalität auch nach Innen anzuwenden!
Verbesserungsvorschläge
1. Die Dienstpläne dem tatsächlichen Arbeitsaufwand anpassen, oder besser besetzen. Die gesamten Frühdienst-Aufgaben in 30 Minuten zu erledigen ist unmöglich, alleine schon wegen der Zeit die die TK Ware zum Backen braucht. Da Hilft es auch nicht wenn einem gesagt wird "das muss sich ausgehen" , dadurch wird die Arbeit nämlich auch nicht weniger. Zeigt allerdings deutlich, dass die Chefetage über das Problem bescheid weiß und es absichtlich ignoriert. Es geht nicht, dass es gängige Praxis ist, den Frühdienst eine halbe Stunde oder früher unbezahlt zu beginnen, nur weil die Zeit sonst nicht ausreicht.
2. Die Filialen ausreichend mit Geschirr, Besteck etc. ausstatten. Wie kann es sein, dass ein Kaffeehaus nicht ausreichend Kaffeelöffel hat, sobald Full House ist? Ist das Unternehmen nicht auf Erfolg ausgelegt? Selbst wenn man fleißig am Abwaschen ist, kommt man nicht hinterher.
3. AUSREICHEND. FACHKRÄFTE. ANSTELLEN. Man braucht sich nicht wundern, wenn Kundenbeschwerden eintrudeln, weil das Personal nicht ausreichend eingeschult ist bzw. unzureichende Erfahrung hat und ständig unterbesetzt ist. Auch Kellnern erfordert Kompetenz.
4. Die Nachhaltigkeits-Mentalität eventuell auch auf Mülltrennung und Zutatenbeschaffung anwenden..?
Arbeitsatmosphäre
Extrem anstrengend, stressig. Durch ein wenig durchdachtes System besteht auch bei weniger Besuch der dauerhafte Stress den Aufgaben nachzukommen. Ein eingespieltes Team erleichtert das zwar, durch den häufigen Personalwechsel allerdings eher schwer zu schaffen. Man hetzt dauerhaft durch die Gegend, es ist allgemein viel zu wenig Geschirr vorhanden, die Stationen wie Küche sind stark unterbesetzt usw... man kommt dem Besucherdrang oftmals nicht nach, was natürlich in Beschwerden resultiert..
Kommunikation
Schlecht. Es wird zwar jeder Produktwechsel, jede preisliche Änderung, jede Logoänderung(?) etc. über mehrere Whatsappgruppen und Email mitgeteilt und in PDFs ausführlich erklärt, was Probleme bezüglich Personal (oder mehr dem Mangel davon) angeht, sieht das allerdings anders aus. Probleme die Filialen dem Büro kommunizieren werden meist nur belächelt, es ist demnach eine eher einseitige Sache.
Kollegenzusammenhalt
In den meisten Filialen sehr gut, ich würde mal sagen der Stress schweißt einen zusammen.. Zwischen Büro und Vertrieb allerdings null.
Work-Life-Balance
Schrecklich. Mehrere Whatsapp Gruppen, in die zu allen Tages- und Nachtzeiten Sachen verschickt werden, "verpflichtende Workshops" die außerhalb der regulären Arbeitszeiten stattfinden MÜSSEN (an quasi freien Tagen), auf den Urlaubsantrag muss man eine Telefonnummer hinterlegen unter der man notfalls erreichbar ist(??), man wird oftmals außerhalb der Dienstzeiten angerufen ob man nicht für irgendeinen Dienst einspringen kann..
Was einem auch niemand sagt: die Arbeitszeiten sind nur so flexibel wie die Filialleitung die den Dienstplan (den man übrigens immer erst die Woche davor bekommt) schreibt. Da kann man auch Pech haben!
Vorgesetztenverhalten
Filialleitung und -Betreuer sind quasi auf Augenhöhe und per Du. Man kann natürlich Pech haben, jedoch ist mir als direkte Chefität niemand ungut begegnet.
Interessante Aufgaben
Sehr eintöniges Arbeiten. Durch dauerhaft wechselndes Personal ist es leider so, dass die wenigen tatsächlich kompetenten Leute oft bei einer der stressigeren Stationen (wie Service oder Küche) hängen bleiben, da Praktikanten oder 10h-Kräfte oftmals nur den Verkauf hinbekommen. Das nimmt natürlich irgendwie die Freude, weil das Potential für Abwechslung ja grundsätzlich gegeben ist!
Zusätzlich dazu kommen dann so spaßige Sachen hinzu wie Windelstationen beim Klo zu putzen oder die Fließen im Gastrobereich schrubben, weil die Putzfirma das nicht macht. Geht's noch? Den Arbeitsplatz sauber zu hinterlassen versteht sich von selbst, aber solche Aufgaben zu übernehmen weil die Putzfirma es offensichtlich nicht ausreichend erledigt??
Gleichberechtigung
Einer der wenigen Vorteile: Man findet Menschen aller Geschlechter und Hautfarben in jeglicher Position.
Umgang mit älteren Kollegen
Alterstechnisch wird kein Unterschied gemacht, ich habe auch Mitte30-Wiedereinsteiger in der Einschulung erlebt. Vorteile bekommt man aufgrund einem längeren Arbeitsverhältnis allerdings nicht.
Arbeitsbedingungen
Wie schon geschrieben, purer Stress. Es ist unzureichende Ausstattung in den Filialen, zb die Ordermans funktionieren die Hälfte der Zeit nicht wirklich - erklär mal einem Gast der es eilig hat, dass man die Bestellung nicht eingeben kann. Essen und Trinken während der Arbeitszeit wird auch nicht gerne gesehen, das "schaut nämlich nicht schön aus".
Die Existenz von Pausenräumen dürfte dem Unternehmen übrigens nicht bekannt sein. In den meisten Filialen hat man keinen Platz seine Pause zu verbringen - wenn in der Gastro nix frei ist, steht man also auch in der Pause!!!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Gedanke ist da.... man kann allerdings so nachhaltig in der Verpackung sein wie man will, wenn in der Küche täglich mindestens 10 Packerl Rucola verbraucht werden, die alle in mehreren Schichten Plastik verpackt sind, bringt das nix. Mülltrennung ist auch eher bescheiden.
Gehalt/Sozialleistungen
Davon braucht man gar nicht erst anfangen... Für ca. 7€ netto die Stunde verkauft man quasi seine Seele. Man bekommt zwar netterweise Mitarbeiterrabatt (damit kosten die Semmeln dann so viel wie bei einem normalen Bäcker, juhuu) und eine Art Pre-Paid Guthaben das man für Jause ausgeben kann, das steht allerdings in keiner Relation zu den Preisen, und ist mehr ein Tropfen auf den heißen Stein.
Angehäufte Überstunden werden einem nur unter Diskussion oder bei Austritt der Firma ausbezahlt, wovon man also während der Arbeitszeit wenig davon hat. Vom teuersten Bäcker in Graz dürfte man sich schon erwarten, einen entsprechenden Lohn zu bekommen. Vor allem wenn der Arbeitsaufwand so hoch ist.
Image
Der Schein trügt. Nach außen hin natürlich super, jedoch bekommt man schnell mit, dass nicht alles so schön, clean, und nachhaltig ist wie es wirkt.
Karriere/Weiterbildung
Im Service- und Verkauf eher null. Man kann Filialleitung werden (wenn man Glück hat), aber das wars dann auch.