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ÖRAG 
Österreichische 
Realitäten-Aktiengesellschaft
Bewertung

Kurze Episode bei ÖRAG - die Entscheidung wegzugehen war gut

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Administration / Verwaltung bei ÖRAG Österreichische Realitäten-Aktiengesellschaft in Wien gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gleitzeit, öffentliche Anbindung

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Sämtliche genannte negative Punkte in meinen Ausführungen.

Verbesserungsvorschläge

Ich lese bereits seit vor meiner Kündigung diese Rezessionen und habe lange überlegt ob ich auch eine schreiben sollte. Leider muss ich sehr vieles der anderen Ex-Kollegen bestätigen. Und es stimmt, dass die positiven Bewertungen unerklärlich sind und vermutlich von ÖRAG selbst geschrieben wurden. Sehr geehrter Vorstand! Sie sind offensichtlich mit der jetzigen Situation zufrieden und glücklich. Andernfalls hätten Sie schon längst Änderungen veranlasst. Bitte lesen Sie meine Bewertung! Ich möchte gleich anmerken, dass ich nicht mehr für ein Gespräch zur Verfügung stehe

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre ist durchwachsen. Die allgemeine Stimmung und Motivation ist nicht gut. Ich merkte, dass jeder irgendwie demotiviert und überfordert ist.

Kommunikation

Funktionierte überhaupt nicht. Manches wurde über das Intranet bekannt gegeben, aber wenn man es ohnehin schon weiß. Informationen bekommt man über 5 Ecken oder Flurfunk. Das funktionierte noch am besten.
Der Vorstand schickte wegen Corona viele E-Mails mit viel Text aber wenig Inhalt. Es ging nur um Eigenlob und wie toll ÖRAG ist. Außerdem wurde viel geschrieben warum Home-Office absolut ausgeschlossen ist mit immer anderen Begründungen.

Kollegenzusammenhalt

Man musste aufpassen wen man sich anvertraut. Die Kollegen behielten oft die Dinge nicht für sich und gaben Vertrauliches weiter. Wenn es hart auf hart kommt stand man alleine da. Es gab zu viel Stutenbissigkeit.

Work-Life-Balance

Ich empfand das Gleitzeit-System als in ordnung. Urlaub konnte man beantragen, die Freigabe dauerte nur sehr lange. Es gab keine funktionierende Urlaubsvertretung. Nach dem Urlaub hatte man so viel aufzuarbeiten dass man wieder Urlaub brauchte.

Vorgesetztenverhalten

Die Teamleitung (KCM) war umgänglich und kompetent und half bei fachlichen Themen weiter. Ein KCM durfte aber nichts entscheiden und musste immer das O.K. vom Vorstand einholen. Diese Entscheidungen dauerten sehr lange und man wurde vertröstet.
Das Wohl und die Sicherheit der Mitarbeiter zählte nicht viel. Am Tag des Terroranschlags in Wien warnte die Polizei den ganzen Tag davor, in die Innenstadt zu gehen. Von ÖRAG kam erst keine Information und viel später die Mitteilung, man musste bis 10 Uhr im Büro sein. Wenn man sich nicht sicher fühlte, DURFTE man sich ausnahmsweise einen Urlaubstag nehmen. Die Mitarbeiter die doch in die Firma gingen bekamen als Dankeschön 2 Stunden geschenkt.
Beim Thema Corona sah es auch dermaßen aus.

Interessante Aufgaben

Die Hausverwaltungstätigkeit war interessant. Man kam nicht ausreichend dazu, da man ein halber Buchhalter ist und Arbeiten machen musste, die in anderen Hausverwaltungen normalerweise die Buchhaltung macht. Das System war so kompliziert, dass man sehr viel Zeit damit vergeuden musste. Es wurde jedes Telefonat zum Hausverwalter weitergeleitet man musste sich viel Zeit mit Einziehungsaufträgen und administrativen Dingen auseinandersetzen.

Arbeitsbedingungen

Es war ein ständiges kommen und gehen in allen Abteilungen, daher brauchte man viel Zeit um alles immer neu zu erklären. Das allgemeine Niveau sinkt. Das bestätigten mir auch langjährige Kollegen. Beim Umgang mit der Corona-Pandemie war ÖRAG nicht mitarbeiterfreundlich. Home-Office wird kategorisch abgelehnt. Man musste zwingend im Büro mit mehreren anderen Kollegen anwesend sein. Die einzigen Maßnahmen waren Masken und das Verrücken der Tische. Kein Mensch trug im Büro eine Maske. Die Abstände hielt nach meiner Beobachtung fast niemand ein. ÖRAG musste froh sein, dass es hier keine Kontrollen gab.
Eine Frechheit war der FREIWILLIGE Corona-Schnelltest. Man wurde einfach eingeteilt und hatte keine Möglichkeit den Test abzulehnen. Danach wurde sich in einem E-Mail vom Vorstand über die zahlreiche Teilnahme BEDANKT. Ich empfand dies als Verhöhnung!

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Mitarbeiter waren dem Unternehmen völlig egal. Das betraf vor allem den Umgang mit der Corona-Pandemie. Es heißt die Unternehmen sollen Home-Office ermöglichen wo immer das möglich ist. Es wäre sehr leicht möglich gewesen. ÖRAG war hier unbeweglich und unflexibel. Als Begründung wurden die Wünsche der Auftraggeber und die Nähe zum Kunden genannt. Alle wissen dass das eine vorgeschobene Lüge war. Viele Geschäftspartner wunderten sich. Auch viele Auftraggeber waren im Home-Office. Andere Hausverwaltungen können dies auch. Aus informierter Quelle musste ich erfahren, dass es hier mehr um Geld, erforderliche Investitionen und um Angst vor Kontrollverlust über die Mitarbeiter ging. Das war für uns wie ein Schlag ins Gesicht. Meine Gesundheit (Büro, U-Bahn, Straßenbahn) war ÖRAG weniger wichtig als Kontrolle und Profit. Bei meinem neuen Arbeitgeber ist mir schon beim Vorstellungsgespräch Home-Office angeboten worden. Nicht ob es möglich ist, sondern wann ich möchte und ob ich einen Laptop benötige. Uns wird hier vom Chef dringend geraten von Zuhause zu arbeiten, weil wir Mitarbeiter das höchste Gut sind und unser Wohl der Erfolg des Unternehmens ist. Bei ÖRAG nicht!

Gehalt/Sozialleistungen

Auf den ersten Blick war das Gehalt etwa Branchenschnitt. Wenn aber die Verantwortung betrachtet wurde, das Aufgabengebiet, die Fülle an Arbeit dann ergab das ein anderes Bild. Es gab auch kaum Benefits für Mitarbeiter. Die Sodexo-Gutscheine waren nett gemeint, möchte ich aber nicht näher kommentieren. Ich bekomme beim neuen Arbeitgeber angeboten: gratis Nespresso-Cafe, Obst, Saft, gratis Jahreskarte, Diensthandy zur Privatnutzung, Tageweise Home-Office, uvm. Ich denke bei ÖRAG wäre das undenkbar.

Image

Trügerisch. Nach außen Hui, nach innen Pfui. Wenn es um Google-Bewertungen ging wurde die halbe Firma nervös. Wenn es um Mitarbeiter ging blieb es sehr ruhig. In der Branche hat ÖRAG aber schon den Ruf, Mitarbeiter nicht halten zu können.


Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe*r ehemalige*r Angestellte*r,

vielen Dank für Ihre Bewertung! Obwohl Sie nur kurz Einblick in unser Unternehmen gehabt haben, freut es mich, dass Sie sowohl die Worklife Balance mit unserer Gleitzeitregelung, den Umgang mit älteren Kolleg*innen und Gleichberechtigung, als auch die Teamleitung (KCM) als umgänglich und kompetent positiv erwähnen.
Wir nehmen selbstverständlich Ihre Sicht und die Verbesserungsvorschläge ernst, weil jede*r Mitarbeiter*in uns wichtig ist. Besonders das Thema Gesundheit liegt uns am Herzen. Abgesehen von unseren Programmen zu Gesundheitsförderung haben wir in der derzeitigen Pandemie sehr viele Maßnahmen gesetzt, um unser aller Gesundheit zu schützen, und gleichzeitig weiter arbeiten zu können; viele unserer Tätigkeiten müssen leider auch tatsächlich vor Ort stattfinden. Unsere Maßnahmen waren wirkungsvoll und haben bei von außen aufgetretenen Fällen eine interne Weiterverbreitung im Unternehmen verhindert.
Wir haben für alle Mitarbeiter*innen seit Beginn kostenlos FFP2 Maske, Desinfektions- und Hygienemaßnahmen und Testmöglichkeiten zur Verfügung gestellt.
Als Vorstand ist es mir ein Anliegen unsere Mitarbeiter*innen regelmäßig zu informieren, und das gelingt uns am besten per Mail. Dass gerade bei sich so rasch ändernden Gegebenheiten wie die aktuelle Coronalage öfters Mails versendet werden, ist verständlich. Trotzdem werden wir versuchen die Informationen kompakter zu gestalten.
Die Aufgabe als Hausverwalter ist interessant und vor allem breit gefächert. Beginnend beim direkten Kund*innen Kontakt bis hin zu administrativen und buchhalterischen Aufgaben. Ich kann gut verstehen, dass dieses breite Spektrum herausfordernd sein kann.

Nochmals vielen Dank für Ihr ausführliches Feedback!
Ich wünsche Ihnen noch alles Gute und viel Erfolg auf ihrem beruflichen Weg.

Johannes König für den Vorstand der ÖRAG

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