Ausgequetscht wie eine Zitrone...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Produkte
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Organisation, die fehlende Menschlichkeit (man ist nur eine
Sachnummer) und wenn du nicht "funktionierst", dann adieu!
Verbesserungsvorschläge
Fehler eingestehen und nicht immer das "WER (ist schuld)"
suchen, es ist das "WARUM" viel wichtiger.
Mitarbeiter (auch ich) haben einen Großteil der Zeit damit vergeudet, Anschuldigungen von sich zu weisen und zu beweisen, dass man nicht schuld bzw. verantwortlich war...
Mitarbeiter werden nicht gehört und wenn es dann zu spät ist, trennt man sich oft im schlechten Sinne.
Derzeit ist dies dem Unternehmen egal, da es profitorientiert ist (was ja ok ist) - aber öffentlich zu behaupten, man wäre "sozial, man gehe auf Vorschläge ein, man löst Probleme..." ist grundlegend unwahr.
Im Gegenteil: Unwahrheiten werden verbreitet (sowohl über aktive Mitarbeiter, als auch bei Ausgeschiedenen), sodass diese ohnehin keinen Grund/Möglichkeit mehr haben, in diesem Unternehmen weiterhin/wieder zu arbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Großraumbüros, wo man teilweise das Gefühl hat wie in einem Käfig zu arbeiten. Es herrscht viel Lärm (Telefonate, Bespr.,...). Selbst Vorgesetzte sitzen dann teilw. neben den Mitarbeitern. Als Mitarbeiter und als Führungskraft kannte ich diese Situation und will es anderen ersparen.
Fairness/Vertrauen ist ein Fremdwort - jeder arbeitet für die eigene Sache. Es wird zwar immer von Teamplayer, etc.. geredet - gelebt wird es nur sehr wenig!
Kommunikation
1x pro Jahr gab es tolle Präsentationen über EBIT, etc.. - wobei mehr als 50% den Begriff "EBIT" nicht einmal verstanden. Es herrscht überhaupt eine Atmosphäre der Abkürzungen ! Für Neulinge und auch langdienende Mitarbeiter finden diese Abkürzungen nervend.
Die Kommunikation zwischen den Abteilungen ist schlecht, ich versuchte das als Führungskraft zu verändern und bekam prompt eine "oben" drauf.
Kollegenzusammenhalt
Wie gesagt: Jeder arbeitet für sich. Jedoch: auch werden "Arbeitskreise" gebildet, und dort wird eher das Privatleben diskutiert -- alle reden dann von Smalltalk ... ich hab das oft mitbekommen, die dauern halt dann oft 30min.
Andere Mitarbeiter (wie ich) fühlen sich dann oft veräppelt.
Work-Life-Balance
Urlaub kann praktiziert werden. Auf die Familie wird Rücksicht genommen, naja ... es wird ja nicht einmal auf die Mitarbeiter Rücksicht genommen.
Es gibt halt alt-eingesessene Mitarbeiter (meist mit 20 Dienstjahren) und die machen sich halt alles untereinander aus - der Rest muss kuschen.
Auch passiert es, dass Mitarbeiter (bes.Führungskräfte) immer mehr und mehr mit Arbeit
zugeschüttet werden und auch wenn man dies dann beanstandet , wird man vertröstet und ...ohne Worte...
Ausgequetscht wie eine Zitrone...und dann entsorgt!
Vorgesetztenverhalten
Ausgequetscht wie eine Zitrone... die Ziele sind oft nicht einhaltbar und - im Gegenteil- oft kommen andere Prioritäten, welche aber nicht mehr gewertet werden.
Im Grunde genommen ist das so : Hier hast Du deine Arbeit, lebe damit und komme erst, wenn du fertig bist...Ach ja und das machst Du auch noch....
Bei vielen Vorgesetzten fehlt es an Kompetenz UND dem richtigen Führungsstil.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind in manchen Business-Units sehr grob gehalten und man hat viel Spielraum. Aber man hat halt auch die Situation, sich mit einer kleinen Sache oft monatelang zu beschäftigen, obwohl der Hausverstand schon die richtige Entscheidung traf.
Ich nenne das "Stillbeschäftigung"!
Gleichberechtigung
NEIN!
Ein Wiedereinstieg wird hier nur schwer gemacht. Aber ich glaube, nach ein paar Jahren in diesem Unternehmen will man gar nicht mehr zurück. Das beweisen andere Firmen, die es wesentlich besser machen!
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Mitarbeiter werden eher selten eingestellt, denn hier gilt in dieser Firma: ALT=Teuer.
Die Kollegen mit mehr als 20 Dienstjahren genießen so oder so beachtliche Positionen bzw. sind oft "die heiligen Kühe".
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro: schlechte Luft, schlechte Beleuchtung, hoher Lärmpegel
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das wird ja ganz groß geschrieben. In Wirklichkeit ist das auch mehr "Schein als Sein". Aber das Unternehmen praktiziert es sicher viel besser als andere!
Gehalt/Sozialleistungen
Fairerweise muss man sagen, dass der Arbeitgeber überdurchschnittlich bezahlt. ABER: Leider nicht kompetenz-orientiert, sondern oft verdienen Mitarbeiter (besonders im Management) hohe Gehälter, dass man sich nur wundern kann.
Also: Für Neueinsteiger - gleich einen Managementposten suchen ; ihr habt wahrscheinlich irgendwann einen Burnout, aber es "lohnt" sich! Danach wird man so oder so "entsorgt".
Image
Sicher nicht. Alleine die Zeitungsartikel sind eigentlich nur "Beschönigung". Die Wirklichkeit schaut ganz anders aus - Es wird kein aktiver Mitarbeiter zugeben, aber mehr als 50% reden in der Freizeit nichts Gutes über diese Firma. Es sind halt die Alt-Eingesessenen, die ohnehin die große Kohle verdienen und sich auf dem Buckel der anderen Mitarbeiter sanieren - ja, die reden nur "Gutes" über dieses Unternehmen.
Karriere/Weiterbildung
Für langdienende Mitarbeiter: Diese haben alle Chancen - den es herrscht Freunderlwirtschaft. Der Rest (oft sind dies die kompetenteren Personen) haben keine Chance und suchen so oder so nach einigen Jahren einen anderen Job.