Glücklich wird man hier nicht...
Arbeitsatmosphäre
Sticheleien, Mobbing, Stress, ein schlechtes Gewissen, wenn man in einer Woche einmal keine Überstunden gemacht hat, ständiges Konkurenzdenken.
Dem seltenen Lob folgte (auch bei KollegInnen) meist ein "aber...".
So war zwar nicht jeder Tag, aber leider zu viele davon.
Kollegenzusammenhalt
Man hatte das Gefühl sich gegenseitig ständig übertrumpfen zu müssen. Diejenigen die einfach gearbeitet haben ohne ständig herauszuschreien, was sie alles zu tun haben und wie viel sie arbeiten, wurden prinzipiell benachteiligt.
Dadurch wurde man auch stark von anderen Kollegen beobachtet, was man gerade tut.
Mobbing und Sticheleien waren nicht selten.
Work-Life-Balance
Wie hier in der Beschreibung zu "Work-Life-Balance" gefragt: "Herrscht Gruppenzwang bzgl. der Arbeitszeiten?"
Ja, leider. Überstunden (mehr als 10 Stunden Arbeit am Tag) sind ganz normal. Dass man Arbeit abends oder auch über das Wochenende mit nach Hause nimmt wird offiziell zwar untersagt, es machen aber fast alle.
Es sind mir auch einige Burnout Fälle bekannt.
Vorgesetztenverhalten
Zum/zur direkten Vorgesetzten war das Verhältnis gut, jedoch gab es kein Vorbildverhalten was die Arbeitszeiten angeht. Arbeit wurde mit nach Hause genommen und es war ganz normal spät Abends und am Wochenende zu arbeiten.
Ungerechtigkeiten und Sticheleien unter KollegInnen wurden nicht bemerkt (oder vielleicht auch ignoriert, das weiß ich nicht).
Einige Leute konnten sich mehr erlauben als andere, Bevorzugungen (aber nicht aus professionellen Gründen) waren üblich.
Interessante Aufgaben
Dabei handelt es sich um persönliche Vorlieben - für mich persönlich gab es zu wenig Abwechslung. Dadurch, dass man mit den alltäglichen -und eher eintönigen- Aufgaben schon mehr als eingedeckt war, war es kaum möglich noch interessante Zusatzaufgaben zu übernehmen.
Image
Nach außen hin hat die Firma ein gutes Image. Wenn ich gesagt habe, dass ich bei Philips arbeite, waren die Leute sehr beeindruckt.
Diejenigen die jemanden kennen der aktuell bei dieser Firma arbeitet oder gearbeitet hat sind aber weniger begeistert. Mir sind schon einige negative Bemerkungen zu Ohren gekommen.
Karriere/Weiterbildung
Meist waren es nur MitarbeiterInnen mit Ellebogentechnik, die es nicht groß kümmerte wen sie auf ihrem Weg umrannten, die weiter kamen. Großes Reden (auch wenn nur wenig dahinter steckte) wurde belohnt.
Auch wurden Frauen meistens weniger ernst genommen als Männer.