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Stranger 
GmbH 
& 
Co 
KG
Bewertung

Toller Anlagenbau, aber im Akkord zum Kampfpreis - Tendenz zu prekären Arbeitsverhältnissen mit SSC GmbH

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Zeitarbeiter/inHat bis 2016 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Langjährige Erfahrung mit Montage- und Verpackungsanlagen, begeisternde Großprojekte. Einige sehr interessante und anspruchsvolle Kernprozesse und Anlagenteile. Viele Kollegen sind trotz hohem Arbeitsdruck sehr freundlich und hilfsbereit. Standort gut erreichbar in Stadt-/Autobahnnähe.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Viele wirken etwas leichtfertig im Denken, Entscheiden und Ausführen. Teilweise respektlos von oben herab mit Tendenz zur Menschenverachtung. Zusammen mit SSC GmbH wird ein prekäres Personal-Leasing aufgezogen, erinnernd an die mittelalterliche Tagelöhnerei und Wanderarbeit für Unterprivilegierte.
Viele einfache Aufgaben und Konstruktionen unter hohem Zeitdruck mit oft wechselnden/lückenhaften Lastenheft-Angaben wie im Akkord rauszuschleudern sind. Branche mit großem Konkurrenzdruck und entsprechend niedrigen Dumping-Angebotspreisen.
Man kommt erst in der Probezeit darauf, daß man keinen leidenschaftlichen Ingenieur mit Hang zur Perfektion und Genauigkeit sucht, sondern eher einen grobschlächtigen Antreiber, der vor allem den Junior-Konstrukteuren und Subfirmen mit "Drive" einheizt um die Dumpingangebote einhalten zu können, und dazu noch etwas Gewinn herauspresst.
Widerstand revierverteidigender, älterer Zeichner und etablierter Stammmitarbeiter.

Verbesserungsvorschläge

Kein Mitarbeiter erwartet sich heutzutage mehr, ähnlich wie ein Kunde hofiert zu werden. Aber man möchte trotz der hohen Arbeitslosigkeit und vermeintlich leichten Austauschbarkeit nicht mit der Menschenverachtung und Respektlosigkeit eines Straßenmarkts für herumziehende Tagelöhner behandelt werden.
Mehr Vorsicht bei der möglichen Verbreitung übler Gerüchte, wenn dann nur mit genauer Quellenangabe und Wahrheitsprüfung !

Arbeitsatmosphäre

Einerseits äußerst freundliche und hilfsbereite Kollegen. Andererseits ausgeprägte 2-Klassengesellschaft mit merkwürdigen Unterwerfungs-Versuchen und -Ritualen durch tlw. arrogant wirkendes Stammpersonal gegenüber Neuzugängen. Wer sich nicht wie ein Lehrbub oder blutjunger HTL-Bub unterwirft, muss Ausgrenzung, Intrigen und Diskreditierung befürchten.

Kommunikation

Kritik am Mitarbeiter wird nicht sofort direkt, sondern mutlos über 3-4 Ecken rücklinks kommuniziert und getuschelt, sodaß dieser keine Stellung nehmen kann. Sehr feige und unfair.
Man sitzt ständig nur vor dem PC und wird entgegen der Abmachungen mit CAD-Arbeit eingedeckt.
Keine Kaffeepausen, keine Bildschirmpausen zum Plaudern. Nur während der unbezahlten Mittagspause Gespräche mit Kollegen, welche aber von oben beobachtet und mitgehört und für gut oder schlecht befunden werden.

Kollegenzusammenhalt

Einerseits sehr hilfsbereite Kollegen, andererseits etablierte Stammmitarbeiter, welche Neumitarbeiter unangemessen behandeln. So sollte ich wegen "Falschparkens" am Firmenparkplatz in Demut bei einem Stammmitarbeiter Abbitte leisten, nachdem ich die Beschwerde vom Vorgesetzten erfahren mußte! Da es keine persönlich gekennzeichneten Parkplätze gibt, erklärte ich, unabsichtlich von freier Parkplatzwahl ausgegangen zu sein. Das war zu wenig.
Noch beim Rauswurf wurde angedeutet, eine ausdrückliche Entschuldigung mit Unterwerfungs-Charakter unterlassen zu haben!

Work-Life-Balance

38,5h-Vertrag ohne Überstundenpauschale. Gibt´s nur mehr selten seit der Krise, wo wegen drohender Arbeitslosigkeit fast jeder Ingenieur zu Gratis-Überstunden bereit ist, nützt SSC/Stranger dies noch nicht aus, sehr vorbildlich!
Sehr großzügige Gleitzeit.
Aber um Kontakte mit Kollegen aufzubauen und zu pflegen, bleibt wegen fehlender gemeinsamer Kaffeepausen leider nur die unbezahlte Mittagspause.

Vorgesetztenverhalten

Scheinbare Überforderung infolge Zeit-/Erfolgsdrucks und geringer Ausbildung.
Kein Lob und Anerkennung erhält, wer sich im allg. Maschinenbau teilweise besser auskennt, besser ausgebildet ist, und kleine Verbesserungsvorschläge einbringen möchte. Eher schlampig und laienhaft ausgeführte Arbeit wird mit dem Argument Zeitdruck begründet und engagierte, topausgebildete Neumitarbeiter sofort als unrentabel diskreditiert.
Schlossermäßig werden übereilt leichtfertige Entscheidungen getroffen, welche danach viel mehr Zeit und Geld kosten, als wenn man Aufgaben überlegt und ingenieursmäßig angeht.
Erst nach 3! Bewerbungsgesprächen inkl. Fallstudie wird man eingestellt und dann leider planlos in die Firma eingeführt. Etablierte, aber wenig ausgebildete Stammmitarbeiter dürfen dann in den ersten Stunden/Tagen entscheiden, ob ihnen der Neuzugang genehm und sympathisch ist, oder eher nicht, weil er vielleicht eine etwas unbequeme Bedrohung darstellen könnte.
Trotzdem bekommt man noch eine dringend benötigte Arbeit mit unmöglichem Zeitdruck und wechselndem Lastenheft gestellt, um erst nach Fertigstellung! damit blamiert und gefeuert zu werden. Schon bei einer sehr einfachen Vorrichtung bekommt man ein völlig lückenhaftes Lastenheft. Trotzdem sollten die Detailzeichnungen am besten sofort fertig sein. Nötige Änderungen kosten dann mehr als 30% der kalkulierten Arbeitsstunden.
Ausstellungsgespräch mit merkwürdigem, rachsüchtigem Unterton, abwertend, beleidigend und mit überhaupt nicht nachvollziehbarer Argumentation geführt. Ein herausragender, erfahrener Ingenieur wird als trödelnder Theoretiker blamiert.
Unverschämt fragt man den scheidenden Mitarbeiter, ob er es denn nicht selber z.B. bei der Weihnachtsfeier spürte, dass niemand etwas anfangen kann/möchte und dass er von niemand gemocht wird. Wenig kompetente Personalführung mit Tendenz zur Menschenverachtung.

Interessante Aufgaben

Tolle, z.T. sehr kreative Gesamtprojekte. Hochwertige Zukaufteile werden mit zumeist einfachen Zeichnungsteilen wie Winkel und Platten verbunden, welche die Zeichner mit Zeitdruck fast wie im Akkord rausschleudern müssen. Wer etwas laienhafte Entwurfe wenig ausgebildeter Projektleiter schon am 2. Tag etwas verbessern, aber nicht belehren möchte, der ist sofort unbeliebt und arbeitet "unrentabel".

Gleichberechtigung

Männliche (Neu-)Mitarbeiter sind absolut nicht gleichberechtigt und sollen sich von Frauen auffällig von oben herab behandeln lassen. Wiedereinsteiger nach 2 Jahren Berufspause werden nach 1.Woche bereits unter unmöglichen Zeitdruck gesetzt und die Nichteinhaltung viel zu knapp kalkulierter Konstruktionsstunden vorgeworfen. Obwohl beim Einstellungsgespräch völlig anders vereinbart. Schweres Faul.

Umgang mit älteren Kollegen

Mehrere Mitarbeiter im mittleren Alter 40 bis 50, wo man in vielen anderen Betrieben der Maschinenbau-Branche längst ausgemustert und auf die Straße gesetzt werden würde. Sehr vorbildlich!

Arbeitsbedingungen

2 angemietete Großraumbüros sind durch Gang/Stiegenhaus getrennt. Ruhiges, konzentriertes und ungestörtes Arbeiten nur im Büro 2 gut möglich. Einzelbüros gibt es nicht, Privatsphäre nur im WC. Vertrauliche Privat-Telefonate nur am Parkplatz oder im Auto möglich. Nicht gerade Stand der Technik und Raumhygiene: WC hat weder Fenster noch Lüfter und entlüftet in beide Großraumbüros.
Fensterlüftung am Arbeitsplatz nicht zugfrei möglich, weil Bürotür wegen ausdrücklichem Verdachts des Nichtstuns offenstehen muß.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Standort mit PKW gut erreichbar, könnte aber zentrumsnäher sein, wo es Metzger, Imbiss, Bäcker, etc. gibt. Firma bezahlt Tiefkühl-Fertigmenüs im Büro, welche ein Angriff auf Geschmacksnerven und Verdauung sind. Wer mittags frisch Gekochtes zum Lebensstandard zählt, muß 4km weit fahren oder besser gleich nicht hier arbeiten. Ich wurde dafür kritisiert, nicht regelmäßig im Büro zu essen und an den Gesprächen (oft Projektbesprechungen) teilzunehmen, sondern die unbezahlte Mittagspause nach meinen eigenen Vorstellungen zu verbringen. Wirkt unverschämt!

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist durchschnittlicher regionaler Marktpreis und gut, wenn man nicht weit pendeln muß.

Image

Namhafte Auftraggeber und viele tolle Projekte .
Aber von großen Konzern-Namen läßt sich nur beeindrucken, wer diese noch nicht von innen kennengelernt hat.
Konstruktions-Abteilungen von Großfirmen werden zunehmend ausgelagert, weil sich externe Ingenieursbüros wie z.B. Stranger eine Preisschlacht liefern. Ehemals gut angestellte Ingenieure werden so in die Selbständigkeit oder in Kleinfirmen getrieben, wo sie als herumziehende Quasi-Tagelöhner einem noch brutalerem Wettbewerb ausgesetzt sind und so die Anschaffungskosten der Maschinen und Anlagen durch Preisdumping gedrückt werden können.

Karriere/Weiterbildung

Für Bildung und Weiterbildung scheint absolut keine Zeit zu sein. Weniger ausgebildete Projektleiter und Zeichner des etablierten Personals möchten ungern Verbesserungsvorschläge von besser Ausgebildeten erhalten. Wer als guter Absolvent und talentierter Ingenieur noch nie den feinen, perfektionierten, ingenieursmäßig optimierten (Sonder-)Maschinenbau gesehen hat, der bekommt einen falschen Eindruck der Gesamtbranche und verlernt viele Dinge aus der Schule/Uni für immer.
Der Kunde bezahlt nur für die Funktion, wie scheint egal. Nicht technische Leidenschaft und Perfektionismus, sondern Geldverdienen steht hier im Vordergrund, und das ist halt besser, als kein Geld zu verdienen.

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