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UMIT
Bewertung

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Klima der Angst, Einschüchterung, Versorgungspostengeschacher, Intransparenz, innere Kündigungen

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei UMIT gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

(bis vor einem Jahr) kurze Dienstwege, kleine Unternehmensgröße, teils (bis vor einem Jahr) recht herzliches Miteinander, schöne Lage (nah an der historischen Altstadt), schöne Büros

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Toxische Führungskultur, Intransparenz, zunehmend mießes Betriebsklima, Misstrauen auf allen Ebenen, Versorgungspostengeschacher, zu viel Einfluss der Lokalpolitik, Ignoranz, Selbstherrlichkeit und Skrupellosigkeit auf Ebene der Hochschulleitung, teure Parkplätze

Verbesserungsvorschläge

Mitarbeiter wertschätzen, Fehler eingestehen, unbedingt Management austauschen, Versorgungsposten ausmerzen, zerstörtes Vertrauen wieder herstellen, Betriebsklima retten (sofern noch möglich), Anstand lernen, Einfluss der Lokalpolitik reduzieren

Arbeitsatmosphäre

Die Umit ging seit ich dort angefangen habe schon durch viele Höhen und Tiefen und hat schon viele Krisen ausgestanden (oder ausgesessen). Trotzdem war die Arbeitsatmosphäre lange Zeit ziemlich gut. In den letzten Jahren hat sie sich aber massiv verschlechtert. Grund dafür waren zuerst die sehr undurchsichtige und für viele unvorhergesehene Verschlechterung der budgetären Situation und die damit verbundene Unsicherheit. Der Wechsel der Geschäftsführung hat dann zusätzlich zu einer starken Verschlechterung der Arbeitsatmosphäre beigetragen. Am Anfang waren die positiven Erwartungen noch hoch, bald sind die dann allerdings bei vielen Kolleg*inneneiner großen Enttäuschung gewichen. Ein autoritärer Managementstil, extremes Mikromanagement und nicht nachvollziehbare Personalentscheidungen (Kündigungen per email ohne Begründung etc.) sorgen für viel Frust, Unverständnis und innere Kündigung bei vielen früher sehr engagierten Kolleg*innen. Der Dialog mit der Belegschaft wird zwar immer vollmundig versprochen aber faktisch nicht gelebt. Stattdessen wird von oben herab durchregiert, Mitarbeiter werden eingeschüchtert und mittlerweile traut sich niemand mehr den Mund aufzumachen.

Kommunikation

Auf Ebene der Hochschulleitung eine Katastrophe bzw. ein krasser Sanierungsfall. Viel blabla in Form von Mitarbeiternewslettern und Werbung aber sonst Mangel an Transparenz. Selbstherrlichkeit und autoritäres Durchregieren in Verbindung mit extremem Mikromanagement. Prozesse die jahrelang gut funktionieren werden erschwert, da neuerdings alles über die Tische der höchsten Ebenen gehen muss und sich dort vermutlich auftürmt. Funktionierende Verwaltungsprozesse werden ebenfalls sabotiert und aufgehalten. Feedbackkultur gleich Null, da Mitarbeiter*innen eingeschüchtert und verängstigt sind. Stattdessen viele Ja-Sager und brav klatschendes Publikum. Dialogbereitschaft wird zwar an die große Glocke gehängt aber nicht gelebt. Neue Mitarbeiter*innen haben am Anfang oft den Eindruck, dass offen und zwanglos kommuniziert wird, ist man länger dabei weiß man aber, dass der Schein trügt. Man weiß nie, was man wem erzählen kann ohne dass es weitergegeben und gegen einen verwendet wird.

Kollegenzusammenhalt

Die kleine Unternehmensgröße macht alles etwas familiärer aber der Zusammenhalt hat sich in den letzten Jahren verschlechtert. Sicher ist da auch die Pandemie dran schuld aber auch das Verhalten des Managements hat seinen Teil dazu beigetragen. Früher gab es mehr Austausch zwischen 'denen da oben' und 'denen da unten', seit dem Wechsel der Geschäftsführung ist die Distanz zu den normalen Mitarbeiter*innen merklich größer geworden. Seit 2021 dann nochmal eine massive Verschlechterung, nachdem am Nachbardepartment ein Prof einfach rausgeworfen wurde ohne dass Gründe genannt wurden. Seitdem glaubt jeder, dass er der nächste sein könnte, wenn er Kritik äußert und so etwas hat auch Auswirkungen auf anderen Unternehmensebenen bis hin zum Verhältnis der einzelnen Mitarbeiter*innen untereinander. Das Ergebnis ist zunehmendes Misstrauen auf vielen Ebenen. Trotzdem kann man natürlich auch in einem Klima der Angst mit einzelnen Kolleg*innen gut zusammenarbeiten. Dienstwege sind oft immer noch kurz und viele Kolleg*innen sind trotz allem noch immer engagiert.

Work-Life-Balance

Hängt sehr vom Department und den direkten Vorgesetzten ab. Manche Mitarbeiter*innen haben hier viel Gestaltungsspielraum, andere weniger. In Coronazeiten gibt es viel Homeoffice, wird aber sicher nicht so bleiben.

Vorgesetztenverhalten

Bei den direkten Vorgesetzten teils gut, teils schlecht - halt wie überall ein bisschen Glückssache, an wen man gerät. In der Verwaltung auch sicher anders als bei uns Dozent*innen und Projektmitarbeiter*innen. Die Unsitte, dass manche Vorgesetzte sich als Co-Autor auf jedes paper in ihrem Bereich setzen, auch wenn sie nichts beigetragen haben ist leider auch bei uns (zumindest an einzelnen Departments) noch sehr ausgeprägt. Das mittlere Management ist mittlerweile stark 'auf Linie gebracht' und erfolgreich eingeschüchtert, gibt daher nur noch Anweisungen von oben weiter und stellt sich nicht mehr vor die eigenen Leute. Auf Geschäftsführungsebene ohnehin katastrophal und nun wurden auch noch (wie befürchtet und vorhergesehen) Versorgungsposten für gescheiterte Landespolitiker eingerichtet, was im ganzen Betrieb zu Augenrollen und Frust führt. Von den einfachen Mitarbeiter*nnen und der Realität im Betrieb abgekoppelt glaubt man vermutlich, man hätte alles richtig gemacht aber das Gegenteil ist der Fall.

Interessante Aufgaben

Kann man sich an Unis ja meist zu großen Teilen selbst aussuchen. Man sollte aber damit rechnen für irgendeinen PR-Mist missbraucht zu werden, da die UMIT ein sehr aggressives Marketing betreibt und da gern mal ihre Mitarbeiter*innen als "Statisten" vor die Kamera zerrt.

Gleichberechtigung

Ist mir jetzt nichts negatives aufgefallen. Aber auch nichts positives.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt zumindest keine Hemmungen, ältere Kollegen einfach so und ohne Gründe zu nennen rauszuwerfen, das spricht für sich. Ansonsten kann ich das schwer beurteilen. Insgesamt denk ich dass die Belegschaft eher jung ist.

Arbeitsbedingungen

Räume sind schön und (im Vergleich zu anderen Hochschulen) recht neu, vieles geht aber schon kaputt. WLAN könnte besser sein, darüber beschweren sich auch die Student*innen oft. Scheint aber nix zu ändern, da Beschwerden und Verbesserungsvorschläge vermutlich direkt in den Papierkorb wandern. IT-Ausstattung sonst ok und die Kollegen vom IT-Helpdesk sind sehr hilfsbereit und engagiert. Parkplatzsituation ist leider schwierig (Kurzparkzone!) und die Tiefgaragenplätze sind sehr teuer, auch in der Langzeitmiete. . Finanzielle Ausstattung für Forschung hängt vom (Drittmittel)Projekt ab, bei den Kolleg*innen aus Hauhaltsstellen ist wohl meist eher wenig da, kann ich aber nicht beurteilen.
Es gab mal eine Mitarbeiterbefragung zu Arbeitsbedingungen aber die hat man wohl nur für irgendein weiteres Siegel gebraucht mit dem man sich schmücken kann. Folgen hatte die soweit ich weiß überhaupt keine. Man hat auch nicht den Eindruck, dass es irgendwen kümmert, ob wir Mitarbeiter*innen uns wohl fühlen, die Haltung ist eher so in Richtung 'Friss oder stirb' oder 'Sei doch froh, dass Du (noch) nen Job hast'.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewusstsein kann ich nicht beurteilen. Von Sozialbewusstsein hab ich nichts wahrgenommen. Man hat halt die üblichen Siegel für Familienfreundlichkeit die aber im Alltag nicht zu spüren, weil nur ein Feigenblatt sind.

Gehalt/Sozialleistungen

Kommt sicher drauf an, wo man landet und wie gut man zu wem steht. Kommt man über die üblichen Tiroler Seilschaften rein oder landet in irgendwelchen Stabsstellen gibt’s sicher auch mal üppigere Gehälter und man kann wie die Made im Speck leben. Profs sind wohl ganz gut bezahlt. als Projektmitarbeiter wird man nach FWF-bezahlt, das ist also ok, interne verdienen nach dem was man so hört aber oft schlechter als an öffentlichen Unis. Sozialleistungen sind mir keine bekannt außer halt die betriebliche Altersvorsorge die aber vorgeschrieben ist.

Image

Der Ruf ist noch immer angekratzt von den Skandalen um das zwischenzeitlich entzogene Promotionsrecht. Durch die Art wie sich das aktuelle Management verhält sind neue Skandale vorprogrammiert oder schon in der Entwicklung. Manchmal hat man aber eh den Eindruck, dass der Ruf über Tirols Grenzen hinaus egal ist, solange man vom Landhaus den Kopf getätschelt und die Budgetlöcher gestopft bekommt ist man glücklich. Die Umit selbst versucht gern sich als junge und coole Uni zu verkaufen, außerhalb Tirols kennt uns aber so gut wie niemand und 'Privatuni' hat halt oft so einen unangenehmen Beigeschmack und klingt nach 2. Reihe und gekauften Titeln. Auch das Thema Versorgungsposten und Auffangnetz für ausrangiertes ÖVP-Klientel hängt einem in der Öffentlichkeit halt schon ziemlich an, das ist aber schon lange so. Der Außenauftritt ist eher peinlich als professionell. Die Geschäftsführung und das Marketing versuchen zwar die ganze Zeit, die UMIT in ein gutes Licht zu rücken und auf tausend Kanälen und sozialen Medien zu bewerben aber das ist meistens eher zum fremdschämen.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt interne Weiterbildungen im Bereich hochschuldidaktik, die sind mal ok, mal nicht so. Für externe Weiterbildungen ist meistens kein Geld da. Sieht man die UMIT nur als Durchgangsstation für eine Karriere an anderen Unis sollte man sich gut überlegen, ob das einem nutzt oder schadet. Im Zweifelsfall sollte man vielleicht doch eher an eine richtige Uni gehen, wenn man das noch kann. Interne Karrierewege sind zwar möglich was aber durch die unsichere Stellensituation erschwert wird. Man ist zwar nicht ans Universitätsgesetz und die dortigen Maximalbefristungen gebunden, da die UMIT eine Privatuni ist aber dafür kann man halt auch von einem Tag auf den anderen vor die Tür gesetzt werden. Auch eine Professur ist keine Garantie für Stellensicherheit. Wenn man sich mit den richtigen Leuten gut stellt, den Mund hält und auf Linie ist kann man hier aber sicher seine Jahre bis zur Rente absitzen.

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