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Innsbruck
Bewertung

Verknöcherter bürokratischer, hierarchischer Betrieb, der junge motivierte Menschen verheizt.

2,6
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei Universität Innsbruck gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man kann sich seine 60h Woche frei einteilen. Man arbeitet in einer wissenschaftlichen Umgebung und kann jeden Tag etwas dazu lernen und spannende Entdeckungen machen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Junge Mitarbeiter werden ausgenutzt und verheizt. Leistung zählt weniger als Vitamin B. Gerade jüngere Mitarbeiter sind machtlos und werden von Machtmenschen mit Professorentitel (aber sehr oft ohne Führungsqualifikationen) benutzt. Mitarbeiter werden bevorzugt in befristeten Dienstverhältnissen gehalten und nicht mehr verlängert, sobald ein fixes Dienstverhältnis angeboten werden müsste. Leistung irrelevant. Ich kann jungen Wissenschaftlern nur raten so schnell wie möglich weg zu gehen, solange sie noch jung und familiär flexibel sind.
Oberflächlich wird sehr viel für Gleichberechtigung getan. Aber de facto gibt es kaum Plätze im Betriebskindergarten und keine Krippe. Alles muss privat geregelt werden. Die allermeisten Machtpositionen sind mit Männern besetzt, sexistisches Gerede ist an der Tagesordnung und wird nicht sanktioniert.

Verbesserungsvorschläge

Echte Mitbestimmung durch Einbindung der zahlreichen befristeten Mitarbeiter. Umsetzung des österreichischen Arbeitsrechts, ohne dauernde Umgehungsversuche. Leistungsbezogene Auswahl von Mitarbeitern, anstatt bürokratische Eckpunkte abarbeiten. Betriebskindergarten und Krippe, die Vollzeitarbeit ermöglichen (mit ausreichend Plätzen, nicht für 20 Lotteriegewinner).
Entmachtung der Professorenkurie und Wiedereinführung der alten paritätischen Besetzungspolitik für interne Gremien (1/3 Prof, 1/3 Mittelbau, 1/3 Studenten) und wenn wir schon dabei sind 50% Frauen überall.

Arbeitsatmosphäre

Verknöcherte Strukturen, ständige Jobunsicherheit und Angst, keinerlei echte Wertschätzung.

Kommunikation

wichtige Entscheidungen werden schlecht kommuniziert, es wird von oben herab regiert

Work-Life-Balance

Keine Zeiterfassung, 60 Stunden Woche wird von Wissenschaftlern erwartet, Kinder sind mit der in der Wissenschaft geforderten Mobilität kaum vereinbar.

Vorgesetztenverhalten

Unloyal, man wird als ersetzbar betrachtet, weil immer neue Wissenschaftler nachkommen

Gleichberechtigung

oberflächlich ja. Aber wenn man Mutter wird, merkt man, wie schnell man zum Mitarbeiter 3. klasse degradiert wird. Sexistische Kommentare der alten männlichen Führungsriege sind die Norm

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen sind unbefristet und daher unantastbar.


Kollegenzusammenhalt

Interessante Aufgaben

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gehalt/Sozialleistungen

Image

Karriere/Weiterbildung

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Arbeitgeber-Kommentar

Vielen Dank für Ihr Feedback. Da Sie ua eine Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund des Geschlechts ansprechen, ist ein dringender Handlungsbedarf gegeben. Bitte wenden Sie sich entweder an den Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen oder das Vizerektorat für Personal. Sie werden sehen, dass Sie von diesen Seiten volle Unterstützung erhalten.

Zu den anderen von Ihnen angesprochenen Punkten möchte ich kurz ausführen:

Das Team des Familienservice führt immer wieder Bedarfserhebungen durch (zum Ergebnis der aktuellen Erhebung siehe Artikel im Intranet) und richtet sein Angebot danach aus. Neben der sog. flexiblen Kinderbetreuung haben wir ein Kontingent an Kindergartenplätzen im Kindergarten in der Müllerstraße. Wir bieten nach Mutterschutz/Karenz flexible Wiedereinstiegsmodelle (auch für WissenschaftlerInnen), eine Ferienbetreuung für Kinder und Beratung zu individuell geeigneten Betreuungsangeboten in Innsbruck und Umgebung (Tagesmütter, Kinderkrippen, Kindergärten, Horte, Schulen etc.).

Es ist richtig, dass wissenschaftliches Personal keine Arbeitszeitaufzeichnungen führen muss, das bedeutet aber nicht, dass Sie nicht freiwillig Aufzeichnungen führen und eine Überbelastung damit sichtbar machen und im Mitarbeiterinnengespräch thematisieren können. Der Kollektivvertrag sieht zwar im Bereich des wiss. Personal sog. "all-in-Gehälter" vor, Leistung und Gegenleistung müssen sich aber dennoch die Waage halten. In diesem Punkt sind Ihre Ansprechpartner der Betriebsrat und wiederum das Vizerektorat für Personal.

Es ist auch richtig, dass ca. die Hälfte aller Stellen im wissenschaftlichen Personal befristet sind. Das hängt einerseits damit zusammen, dass es viele drittmittelfinanzierte Projekte gibt, die mit Auslaufen der Finanzierung ein automatisches Ende haben, und andererseits damit, dass es unterschiedliche Formen von Nachwuchsstellen gibt, die die Möglichkeit bieten sollen, eingebettet in ein wissenschaftliches Umfeld eine Dissertation anzufertigen oder sich in anderer Form weiter zu qualifizieren. Auch hier sind Ihre Ansprechpartner - sollten Sie auf Instituts-/Fakultätsebene keine zufriedenstellende Antworten zu Ihren persönlichen Perspektiven erhalten - der Betriebsrat und das Vizerektorat für Personal.

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