Für einen kurzzeitigen, flexiblen Nebenjob in Ordnung, ansonsten nicht empfehlenswert
Verbesserungsvorschläge
Zu viele, die sie nicht umsetzen werden.
Allerdings wäre schon empfehlenswert, zumindest an der Hygiene zu arbeiten und etwas mehr auf die Mitarbeiter einzugehen...
Arbeitsatmosphäre
Mal so, mal so... Man arbeitet in 90% der Fälle alleine in den Shops. Im Sommer kann es je nach Standort und Kundenfrequenz vorkommen, dass man auch zu zweit oder zu dritt arbeitet. Somit gibt es nicht wirklich eine Atmosphäre, die zu bewerten wäre.
Kommunikation
Null Sterne verdient. Die Firma hat absolut keinen Überblick. Gibt es ein Problem, wird man eher gekündigt, als vorher darüber informiert.
Kommuniziert wird hauptsächlich über WhatsApp-Gruppen. Es ist nicht immer klar, welche Info welcher Gruppe angehört, neue Mitarbeiter bringen dies oft durcheinander. Da hier stetige Mitarbeiterfluktation herrscht, kommt es nie zur Ordnung.
Bei Krankmeldungen außerhalb der Dienstzeiten gibt es i.d.R. keine Probleme. Aber wehe, man ist 1x zu oft krank (in einer Zeit, in der wieder jeder Covid & Co. aufschnappt), da wird man schon angezweifelt.
Krank IM Dienst: Ruft man an, heißt es erstmal (Standardfloskel bei Veganista):
"Du kannst dich ja hinsetzen. Hast du schon gegessen und getrunken? Vielleicht wird es ja besser." So spricht man nicht mit Erwachsenen. Hauptsache, man hat Migräne und übergibt sich beinahe... (was den Arbeitgeber nichts angeht, aber sonst wird man nicht ernst genommen) Kommt doch eine Ablöse, hat man Fehlstunden statt KS. Am nächsten Tag wird man kurzfristig gefragt, ob man arbeiten kann, da der KS nicht angenommen wurde. Zack - Ärger und jemand muss innerhalb von 2-3h einspringen.
Kollegenzusammenhalt
Gibt es kaum zu bewerten, da man fast immer alleine arbeitet. Viele Kollegen trifft man vielleicht ein einziges Mal bei einem Schichtwechsel oder einem kurzen, gemeinsamen Dienst.
Generell arbeitet hier jeder für sich.
Das Büroteam allerdings (wo viele auch ab und zu in den Shops arbeiten) ist untereinander natürlich sehr verbunden. In der Gruppe, oder vor mehreren Mitarbeitern wirken sie total überfreundlich und abgehoben.
Trifft man bestimmte Personen jedoch allein, sind diese oft unmotiviert und nicht besonders freundlich. Hier gibt es so einige zweigesichtige Persönlichkeiten.
Work-Life-Balance
Grundsätzlich ziemlich in Ordnung. Man kann sich Sperrzeiten nehmen, zu denen man nicht arbeitet. Allerdings sind die Dienste oft sehr spät angesetzt und die Dienstpläne bekommt man immer gegen Mitte/Ende einer Woche für die nächste. Sehr viel vorausplanen kann man privat also nicht.
Was das Prinzip jedoch erschwert, und das scheint seit 2020 schlimmer geworden zu sein: Jeden Tag müssen mehrere Mitarbeiter kurzfristig einspringen. Natürlich behält die Firma dann lieber Mitarbeiter, die auch gerne "springen"...
Vorgesetztenverhalten
Zu Beginn über drüber freundlich und hilfsbereit, es wird einem sehr vieles versprochen. Von wegen, jeder kann etwas in der Firma bewirken, wir sind alle ein Team, wer andere Bereiche ausprobieren möchte, kann das jederzeit ansprechen, sollte man mal Verstärkung brauchen, schicken Sie schnell eine zweite Person für ein paar Stunden in den Shop...
Und dann startet man das erste Mal, ist immer allein im Shop, Verstärkung kommt nie... (hier wird schnell in die Umsatzzahlen geschaut, statt auf die Belastung des Mitarbeiters zu achten. Sind ihnen die Zahlen nicht hoch genug, bleibt man allein mit einer Schlange von 50+ Kunden) Letztendlich ist man wie in (fast) jeder anderen Firma auch ein austauschbares Mittel zum Zweck.
Und schafft man es doch irgendwie in die "hohen Ränge" - in ihr geliebtes "Core-Team", so kann man quasi Futzi für alles sein, für so gut wie dasselbe, klägliche Gehalt... Mehr Engagement und Motivation bei minimaler Bezahlung, das lieben wir! Schließlich geht es um Spaß und Teamwork, nicht um Geld!
Was das betrifft, verhält sich die mittlerweile 10-jährige Firma noch immer wie ein Start-Up Unternehmen.
Interessante Aufgaben
Kann man Eiskugeln formen, Listen ausfüllen und putzen als interessant werten?
Gleichberechtigung
Naja, alle Mitarbeiter in den Shops haben so gut wie dieselbe Position. Die Mitarbeiter aus dem "Core-Team" dürfen sich schon mehr erlauben, keine Uniform tragen, privates Handy dabei haben, im Shop am Laptop arbeiten...
Umgang mit älteren Kollegen
Schwierig zu beurteilen, die meisten sind unter 30.
Arbeitsbedingungen
Absoluter Mist. Krankenstände und Kommunikation habe ich bereits erwähnt.
Von der allgemeinen Hygiene möchte ich garnicht anfangen...
Ist im Shop nichts los, kann man putzen, nachschlichten, ordnen... Das ist ja alles in Ordnung und ist Teil des Jobs. Aber gibt es nichts mehr zu tun, kann man nur noch herumstehen, weil sitzen nicht erlaubt ist. Viele lesen dann oder lösen ein Rätselheft. Kommt zufällig gerade eine Kontrolle von einem Vorgesetzten, kann es sein, dass man nicht einmal lesen darf, da keine privaten Gegenstände vorne sein sollen...
Oft wird man ganz "unauffällig" mit Sonnenbrille von einem Vorgesetzten vor dem Shop beobachtet. Oder es werden Mystery Shopper geschickt, die man sofort anhand ihrer ungewöhnlichen Fragen erkennt.
Gibt es ein Problem mit einem Mitarbeiter, wird es ewig nicht kommuniziert, bis es ihnen reicht und dann schon die Kündigung einlangt. Man hat keine Chance auf ein persönliches Gespräch.
Im Sommer wird es teilweise unglaublich heiß in den Shops, bis über 40 Grad. Wenn es keine Klimaanlage gibt, dann Ventilatoren, die nicht helfen. Da die Türen immer offen bleiben müssen, sind die Klimaanlagen reine Energieverschwendung und helfen nur wenig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Besser als so manch andere Firmen, aber auch nicht heilig.
Gehalt/Sozialleistungen
Laut Kollektiv.
Image
Außen hui, innen pfui.
Vergleicht mal das Social Media mit der Atmosphäre in den Shops. Dann hat man eine Antwort.
Karriere/Weiterbildung
Hier gibt es kaum Möglichkeiten.