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WIENER 
STÄDTISCHE 
Versicherung 
AG
Bewertung

Top
Company
2024

Einer der besten Arbeitgeber?

2,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group. in St. Pölten gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ein positiver Aspekt des Arbeitgebers ist, dass während der Covid-Pandemie nahezu keine Entlassungen stattgefunden haben.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Kritisch sehe ich beim Arbeitgeber die bewusste Fluktuation der Mitarbeiter, die Ausrichtung auf Strukturvertrieb, bei dem es faktisch unmöglich ist, den Kunden wirklich zu ihrem Vorteil zu beraten, das Fehlen echter Karrieremöglichkeiten und eine nicht förderliche Art der Beziehungen, die nicht auf positivem Networking basiert. Es liegt in der Verantwortung der Kunden, die bei dem Stammvertrieb einen Vertrag abschließen, ohne vorher Vergleichsangebote einzuholen. Ich bin davon überzeugt, dass die genannten Probleme innerhalb des Unternehmens bekannt sind, aber bewusst akzeptiert oder sogar ignoriert werden. Meine Einschätzung bezieht sich allerdings ausschließlich auf den Vertriebsbereich, da ich mit anderen Abteilungen keine Erfahrungen sammeln konnte.

Verbesserungsvorschläge

In Anbetracht dessen, dass der Vertriebsansatz meiner Meinung nach stark strukturvertriebsähnliche Züge aufweist, wobei echte Kundenorientierung zu fehlen scheint, wäre das ein erster Bereich für Verbesserungen. Die real gelebte Unternehmenskultur entspricht nicht den vollmundigen Werbeversprechen wie „Ihre Sorgen wollen wir haben“ oder „Exzellenter Service“. Es ist üblich, dass viele neue Mitarbeiter eingestellt werden, die in erster Linie ihr persönliches Umfeld – Familie und Freunde – als Kunden gewinnen. Nach dieser anfänglichen Phase scheinen weitere Geschäftsmöglichkeiten jedoch auszubleiben. Zugang zu Kunden, die bereits mit der Wiener Städtischen Versicherung verbunden sind, erhalten neue Mitarbeiter scheinbar nicht.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist fragwürdig. Während des Einstellungsprozesses werden Bewerbern Unterstützung und Begleitung zugesichert, jedoch offenbart sich schnell die Realität, dass man weitgehend auf sich allein gestellt ist. Dies beginnt bei der Einarbeitung und setzt sich über die persönliche Entwicklung bis hin zur Fortbildung fort. Mitarbeiter finden sich in der Lage wieder, aktiv die Initiative zu ergreifen und die Führungskräfte um Unterstützung zu bitten, die eigentlich selbstverständlich sein sollte. Als Angestellter steht man quasi in der Pflicht, den Vorgesetzten hinter zu laufen um seine Unterstützung zu erhalten. Es wird immer nur gefordert und die Ziele müssen erfüllt werden egal wie!

Kommunikation

Die Kommunikation innerhalb des Unternehmens erfolgt zwar regelmäßig, doch oft in einem Ton, der als herablassend empfunden werden kann. Über E-Mails werden Informationen zum aktuellen Produktionsstatus und den Erwartungen verteilt, doch diese Mitteilungen bieten selten wertvollen oder inspirierenden Inhalt.

Kollegenzusammenhalt

Es herrscht ein deutlicher Mangel an Teamgeist unter den Mitarbeitern; es kommt selten vor, dass Kollegen sich gegenseitig unterstützen, insbesondere wird jüngeren Mitarbeitern oft der Weg erschwert, statt ihnen Chancen zu eröffnen. Die Förderung von Wissenszuwachs und beruflicher Entwicklung scheint weder von Kollegen noch von Führungskräften gewünscht zu sein, möglicherweise aus der Sorge heraus, dadurch interne Konkurrenz zu stärken. Somit ist das Arbeitsumfeld stark von Einzelkämpfertum geprägt, wobei das Hauptaugenmerk jedes Einzelnen darauf liegt, persönliche Ziele zu erreichen, anstatt ein kooperatives und unterstützendes Miteinander zu pflegen.

Work-Life-Balance

Eine der Herausforderungen im Unternehmen ist die Handhabung der Journaldienstliste. Mitarbeiter sind selbst verantwortlich, Ersatz zu organisieren, wenn sie aus Gründen wie Urlaub oder Krankheit einen Dienst nicht antreten können. Dies gestaltet sich oft schwieriger als erwartet, da viele Kollegen zurückhaltend sind, diese Dienste zu übernehmen, was dazu führt, dass gefühlt immer dieselben drei Mitarbeiter einspringen. Trotzdem zählt die Möglichkeit, die Arbeitszeit bei guter Leistung flexibel zu gestalten, zu den wenigen positiven Aspekten im Unternehmen. Diejenigen, die die geforderten Leistungen nicht erbringen, sind jedoch dazu angehalten, im Büro präsent zu sein. Dies wirft die Frage auf, wie man effektiv Kundenkontakte pflegen soll, wenn man zur Anwesenheit im Büro verpflichtet ist, anstatt aktiv im Außendienst tätig zu sein.

Vorgesetztenverhalten

Die Führungsqualitäten des Gebietsleiters sowie der derzeitigen Verkaufsorganisatoren stehen deutlich in Frage und entsprechen nicht dem erwarteten Standard eines renommierten Unternehmens wie der Wiener Städtischen Versicherung. Der Gebietsleiter wirkt oft arrogant, was sich auch in seiner Kommunikation per E-Mail widerspiegelt. Unterstützung seitens der Führungsebene erfahren nur wenige Mitarbeiter, vornehmlich jene, auf deren Leistung die Vorgesetzten angewiesen sind, um die Zielvorgaben für ihr Gebiet zu erfüllen. Dieses selektive Förderungsverhalten scheint vor allem darauf abzuzielen, die eigenen Bonuszahlungen zu sichern und die Notwendigkeit einer Rückzahlung zu vermeiden.

Interessante Aufgaben

Im Verkaufs- und Vertriebsbereich mangelt es an spannenden und herausfordernden Aufgaben. Bei jedem Prämienvergleich wird offensichtlich, dass die Angebote im Stammvertrieb signifikant über dem Marktdurchschnitt liegen, was den Abschluss von Verträgen erschwert und zu Frustration führt. Die Tätigkeit beschränkt sich häufig darauf, potenzielle Kunden lediglich für Preisvergleiche zu kontaktieren, nur um festzustellen, dass die eigenen Tarife deutlich höher sind. Obwohl die Erwartung besteht, zu produzieren und Verträge abzuschließen, führt das Ansprechen dieser Problematik bei Vorgesetzten lediglich zu der resignierten Feststellung, dass es unmöglich sei, jeden Kunden zu gewinnen.

Gleichberechtigung

Ein positiver Aspekt ist, dass keine Unterscheidung getroffen wird, solange man es schafft, Familie und Freunde zu versichern. Anschließend steht es einem frei, das Unternehmen zu verlassen. Wenn es jedoch um die Besetzung interessanter Positionen geht, spielt Networking eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig, die richtigen Personen im Unternehmen zu kennen und ein gutes Verhältnis zu ihnen zu pflegen.

Umgang mit älteren Kollegen

Meiner Einschätzung nach ist der Umgang mit älteren Kollegen grundsätzlich positiv. Allerdings wird deutlich, dass trotz der langjährigen Betriebszugehörigkeit vieler Mitarbeiter – oft über ein Jahrzehnt – eine echte Wertschätzung fehlt. Im Endeffekt liegt der Fokus vornehmlich auf den erbrachten Leistungen und Zahlen der Mitarbeiter.

Arbeitsbedingungen

Die Ausstattung mit Arbeitsmitteln wie Laptops, Handys und die Qualität der Büros ist sehr zufriedenstellend.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ich gehe davon aus, dass die ESG-Richtlinien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) befolgt werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Im Verkaufsbereich gibt es generell gute Verdienstmöglichkeiten, die jedoch bei der Wiener Städtischen Versicherung nicht erreicht werden. Die dort gezahlten Provisionen erscheinen im Vergleich zu den Verdienstmöglichkeiten von Maklern deutlich niedriger und fast wie ein schlechter Witz. Zusätzlich wird das Modell der MEK als unangemessen betrachtet. Zwar sollte der Anspruch auf das Mindesteinkommen unabhängig von der erzielten Leistung für jeden gelten, es ist jedoch zu erwähnen, dass diese Mindestvergütung von der Wiener Städtischen Versicherung eingehalten wird.

Image

Ich nehme an, dass die Kundenzufriedenheit generell hoch ist, vor allem weil vielen Kunden nicht bewusst ist, dass sie häufig eine überdurchschnittlich hohe Prämie entrichten.

Karriere/Weiterbildung

Ein Karriereplan ist vorhanden und wird auch befolgt, allerdings erweist er sich für die Angestellten als weitgehend wirkungslos. Tatsächliche Aufstiegsmöglichkeiten oder finanzielle Verbesserungen sind daraus nicht ersichtlich.

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Arbeitgeber-Kommentar

Sophie KönigRecruiter

Liebe:r Kolleg:in!

vielen Dank für Ihr ausführliches Feedback!

Ich würde mich freuen mich mit Ihnen auszutauschen um Ihre Situation besser verstehen zu können. Bitte melden Sie sich unter: bewerbung@wienerstaedtische.at.

Alles Gute und lieben Gruß nach St. Pölten
das Recruiting-Team der Wiener Städtischen

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