Hände weg von dieser Bank!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zentrale Lage mitten in der Basler Innenstadt, gute Personalkonditionen (v.a. der Zins auf Bankguthaben), gute PK.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Personalpolitik, Wachstumsstrategie im bekannten Umfeld, Beherrschung durch die französische Muttergesellschaft
Verbesserungsvorschläge
Tipp an den Verwaltungsrat: Augen öffnen!
Arbeitsatmosphäre
Die Stimmung war in der Abteilung nach zahlreichen freiwilligen und unfreiwilligen Abgängen mies. 3 Reorganisationen in einem guten Jahr trugen zum Schaden bei. Eine zahlengesteuerte Führung durch Angst in einem Bereich, in dem normalerweise qualitativ und nicht quantitativ gearbeitet wird und in dem Risiken eingeschätzt werden sollen, ein Killer. Wer gehen kann, der geht. Wer bleiben muss, der resigniert.
Kommunikation
Keine bis unzureichende Kommunikation, auch über Belange, die einen direkt betreffen. Gerüchteküchenatmosphäre. Das Unternehmen schafft es, auch bei kurzen Wegen und flacher Hierarchie schlecht zu kommunizieren.
Kollegenzusammenhalt
Die Unzufriedenheit der Mitarbeiter im ganzen Unternehmen macht sich auch beim fehlenden Zusammenhalt bemerkbar. Man kämpft oft gegeneinander. Wenn es Zusammenhalt gibt, dann nur weil man im selben Boot sitzt. Dennoch gab es viele nette Bekanntschaften, die ich nicht missen möchte.
Work-Life-Balance
Für den Vorgesetzten stimmt sie, der Job wird unter fürstlichem Gehalt recht locker ausgeübt. Selbstbeschäftigung mittels zahlreichen Reorganisationen hintereinander schafft hier zusätzliche und unnötige Arbeit. Die Zeche bezahlen die Mitarbeiter, die aufgrund der vielen Abgänge in Arbeit ertrinken und jeden Tag nicht kompensierbare Überstunden anhäufen. Wer ohne gesunde feedback-Kultur viel arbeiten, vor dem Vorgesetzten im Büro sein und dieses nach ihm verlassen möchte, sich anhören möchte, man müsse sich die Freiheit früher zu gehen halt nehmen, der wird sich in diesem Bereich der Bank sehr glücklich fühlen.
Vorgesetztenverhalten
Fehlende Sozialkompetenz, Narzissmus, gänzlich fehlende Empathie, gepaart mit fachlicher Ignoranz und erheblichem Risikoverhalten sind keine gute Kombination. Nur in einem Klima der Angst möglich, dass diese Person aus Opportunismus geschützt wird. Wie viele Abgänge braucht es noch?
Interessante Aufgaben
Breites Arbeitsfeld in einer kleinen Bank macht die Arbeit spannend. Das stark vorhandene Gärtchendenken relativiert dies aber doch.
Gleichberechtigung
Frauen in Managementpositionen sind kaum vorhanden und die Geschäftsleitung setzt sich ausschliesslich aus Männern zusammen.
Umgang mit älteren Kollegen
Keine Auffälligkeiten.
Arbeitsbedingungen
Büros sehr verzettelt in Altbauten, was komplizierte Gänge bedeutet. Büroinventar gut, Technik ebenfalls. 1 kleiner Pausenraum genügt nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
O.K., aber kein Vorreiter. Klimaanlagen sind im Sommer notwendig, schlecht isolierte Fenster benötigen viel Heizleistung im Winter.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittliche Entlöhnung, mangelhafter Bonus ohne Bonusreglement, was Willkür Tür und Tor öffnet.
Image
Im Raum Basel bereits bekannt... Wer es kennenlernen will, tut dies auf eigenes Risiko.
Karriere/Weiterbildung
Keine Ausbildungen, keine Seminarbesuche, keine internen Ausbildungen. Lediglich pro forma 3-4 e-learnings über das gesamte Jahr. Externe Weiterbildung findet nicht statt und ist auch nicht erwünscht, da als Kostentreiber angesehen. Wer weiterkommen will, sucht sich einen anderen Arbeitgeber.