Let's make work better.

Kein Logo hinterlegt

Canon 
(Schweiz) 
AG
Bewertung

Das Peter-Prinzip in echt

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Canon (Schweiz) AG in Wallisellen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Habe 3 Minuten überlegt, es ist mir leider nichts eingefallen... Home-Office vielleicht, aber seit Corona hat das sowieso jedes Unternehmen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es sind zu viele Punkte, daher nur den Wichtigsten: Das Führungskader ist im vergleich zu anderen Firmen unterdurchschnittlich. Fleiss allein reicht nicht. Ein minimum an Talent und Empathie muss schon vorhanden sein sonst wird das nichts.

Verbesserungsvorschläge

Aus Erfahrung weiss ich, dass Verbesserungsvorschläge gewünscht sind aber weder ernsthaft angeschaut noch umgesetzt werden. Ich lasse die Verbesserungsvorschläge daher aus.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist sehr speziell. Damit meine ich aber nicht speziell gut. Vordergründig haben sich alle gern, man schätzt sich gegenseitig und es scheint alles wunderbar zu sein. Bei genauem Hinsehen oder bei fortschreitendem Arbeitsverhältnis spürt man aber das gegenseitige Misstrauen und die gelebte Zweiklassengesellschaft. Auf der einen Seite sind die langjährigen, gut vernetzten und bei der GL geschätzten Mitarbeiter, welche privilegiert behandelt werden und auf der anderen Seite sind neue Mitarbeiter, schlechte Networker oder Leute, die Ihre Meinung kundtun und die Konsequenzen tragen indem Sie weniger bevorzugt behandelt werden. Dass daraus Neid und Missgunst resultiert, versteht sich von alleine.

Kommunikation

Wenn ein Medium Namens "Yammer" (vergleichbar mit Facebook) das Hauptmedium der internen Kommunikation ist, dann kann man sich etwa vorstellen wie es um das Kommunikationsverhalten steht. Wenn man informiert sein will, dann ist es sehr empfehlenswert, wenn man sich sehr schnell ein gutes internes Netzwerk aufbaut. Wichtig ist ein guter Draht zu den Sales Managern und zu Vorgesetzten generell. Ansonsten wird es schwierig zu den wichtigen Infos zu kommen.

Kollegenzusammenhalt

In den Sales Meetings und bei Apéros haben sich alle gern. Im Tagesgeschäft gönnt man sich nicht besonders viel und jeder schaut für sich. Einerseits ist dies ein Stück weit normal da jeder zuerst auf seine eigene Provision schaut, anderseits wird für ein gutes Miteinander auch nichts getan auf der Führungsebene.

Work-Life-Balance

Wenn man den Lohn ausklammert, ist der Work-Life-Balance ok. Man hat Home-Office, ist recht flexibel im Tagesgeschäft und kann sein Tagesablauf selber gestalten.

Vorgesetztenverhalten

Bei Canon wird man täglich an das Peter-Prinzip erinnert (Angestellte mit gutem Netzwerk und vor allem gutem Draht zur Chefetage werden bis zur Stufe befördert, der sie nicht mehr gewachsen sind. Begleitet werden diese Pseudo-Beförderungen durch die Entfernung von störenden Mitarbeitenden. Meistens werden sie nicht gekündigt sondern indirekt ermutigt von selber zu gehen. Beispiel: Im Bereich Key-Account Management wird das Portfolio immer kleiner indem man es einfach umverteilt oder die Ziele werden so angepasst, dass sie schlicht nicht erreichbar sind). Zusammenfassend kann man sagen, dass die Sales Manager fleissig aber nicht talentiert sind. Führung und Unterstützung der Mitarbeiter kann man getrost vergessen. Sie sind zu 80% damit beschäftigt irgendwelche Excel Listen zu erstellen. Einen Bezug zum Verkauf oder zu den Kunden ist gar nicht vorhanden. Sie leben in einer eigenartigen Paralell-Welt.

Interessante Aufgaben

Wenn rapportieren und Administration wichtiger ist als Verkaufen, dann ist es um den Verkaufskanal schlecht bestellt. Wenn ein Key-Account Manager auf die Idee kommt, 4 Termine pro Woche beim Kunden zu vereinbaren - und daraus Offerten oder Aufgaben entstehen - dann wird die Woche schnell einmal 55 Stunden lang da die Tools eine Katastrophen sind. Die ganze Oranisation ist zudem extrem schwerfällig und es wird fast alles händisch gemacht. Digitalisierung wird ggü. den Kunden vorgegaukelt. Selber ist man unterwegs wie fortschrittlichere Branchen vor 15-20 Jahren (z.B. Banken, Versicherungen und andere Dienstleister).

Gleichberechtigung

Zweiklassengesellschaft (wie bereits erwähnt). Im Key-Account Management haben einige Mitarbeiter Portfolios, die 10x (!!) grösser sind als andere. Kleiner Tipp an jene, die es trotzdem versuchen wollen: verlangt ein Portfolio von mind. 500 MIF (Geräten) und lasst es euch vor Stellenantritt schriftlich bestätigen.

Umgang mit älteren Kollegen

Einige werden mir nichts, dir nichts entfernt, andere extrem privilegiert. Das hängt vom Status der Mitarbeiter ab. Wenigstens kann man nicht behaupten, dass ältere generell schlechter behandelt werden.

Arbeitsbedingungen

Die Tools für Key-Account Manager sind so schlecht, dass man gerne 2 Wochen warten muss, bis man eine Offerte dem Kunden geben kann. Einerseits sind die Prozesse eine Katastrophe und eben auch die Tools... Kleiner Tipp auch hier: macht euch das Backoffice zu euren Freunden. Wenn man gut vernetzt ist, die Mitarbeiter schätzt und respektiert, dann wird einem geholfen und man kommt eher ans Ziel.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Wie bei vielen Firmen: Vordergründig auf Hochglanzbroschüren ist man sehr umweltbewusst. Tatsächlich ist Nachhaltigkeit eher lästig. Die Margen sind gering, das Geschäft stockt, die Technologien (Drucken allgemein) ist veraltet. Wer will bei einem Poor Dog noch Geld verschwenden.

Gehalt/Sozialleistungen

Der KAM-Lohn wäre auf dem Papier gut. Allerdings sind die Ziele so schwer erreichbar, dass man froh sein kann, wenn man den Provisions-Vorbezug nicht zurück zahlen muss. Der Arbeitsvertrag mit der festgelegten Summe ist somit eine Mogelpackung. Auch hier: die privilegierten Mitarbeiter verdienen immer noch sehr, sehr gut - allerdings zu Lasten der weniger gut situierten Mitarbeitern und auch ggü. den neuen Mitarbeitern (darum ist die Fluktuation bei neuen Mitarbeitern auch extrem gross). Fringe Benefits kann man auch getrost vergessen. Nicht einmal den Einstandspreis gibt es auf Canon-Geräte. Diese werden den Mitarbeitenden tatsächlich noch mit Gewinn-Marge verkauft (auch wenn diese nicht hoch ist).

Image

Auch wenn die goldigen Zeiten längst vorbei sind, profitiert das Unternehmen immer noch von einem extrem starken Brand. Viele Kunden akzeptieren die höheren Preise auch deswegen obschon es nichts mit der Marke sondern mit den vielen unnötigen Stellen im Management zu tun hat und mit uralten Prozessen, die langsam und schwerfällig sind.

Karriere/Weiterbildung

1 Stunde Englisch pro Woche ist bezahlt, das wärs.

1Hilfreichfindet das hilfreich1Zustimmenstimmt zuMeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Human Resources, Human Resources Canon (Schweiz) AG
Human ResourcesHuman Resources Canon (Schweiz) AG

Liebe ehemalige Mitarbeiterin | Lieber ehemalige Mitarbeiter

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, deine Eindrücke zu schildern. Gerade Themen wie Gleichberechtigung und Fairness haben durch unsere Firmenphilosophie "Kyosei" einen hohen Stellenwert bei uns. Deshalb bedauern wir sehr, dass du dies anders wahrgenommen hast. Wir geben unser Bestes, unsere Prozesse ständig zu optimieren, sodass der Fokus auf das Kerngeschäft einfacher ist.

Es freut uns auch zu lesen, dass du trotz der erwähnten Kritikpunkte unsere Work-Life-Balance als positiv einschätzt, denn uns ist die Fürsorgepflicht als Arbeitgeber sehr wichtig.

Verbesserungsvorschläge sind sehr gewünscht und nehmen wir uns auch zu Herzen. Deshalb schätzen wir es, wenn du z.B. via care4you@canon.ch Kontakt mit uns aufnimmst.

Wir wünschen dir viel Erfolg für deine berufliche Zukunft.

Viele Grüsse
Canon HR Team

Anmelden