Coop verschläft Anforderungen der Arbeitnehmenden
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Sicherer Arbeitsplatz
- Gute Büromöbel (bequem)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Fast kein Homeoffice
- Inflexibel Reduktion Pensum
- Zu viele Meetings
- Interne Sprache sollte generalüberholt werden. Statt immer nur "der Kunde" sollte z.B. "die Kundschaft" verwendet werden.
Verbesserungsvorschläge
Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben muss dringend verbessert werden. Ich denke die Geschäftsleitung wird das eines Tages einsehen müssen, aber wenn es dann 2030 soweit ist, werden sie schon viele Fachkräfte vergrault haben. Offizielle Du-Kultur würde die Kommunikation innerhalb der Firma deutlich vereinfachen.
Noch immer keine offizielle Regelung für Arbeit unterwegs (im Zug, relevant für jene ohne Management-Stufe).
Weibliche Vertrauensperson für die Meldung von allfälligen Diskriminierungen (neben der männlichen heute) wäre sicher wünschenswert.
Arbeitsatmosphäre
Die meisten Vorgesetzten handeln vorbildlich und sorgen dafür, dass sich das Team wohlfühlt.
Kommunikation
Ernste Themen immer von Oben nach unten der Linie entlang. Bei Corona war das obere Management fast nie zu hören.
In den Verkaufsstellen ist das Personal stark von den jeweiligen Geschäftsführenden abhängig (Coop nennt alle ihre 900+ Filialleiter "Geschäftsführer"). Kundenbewertungen stressen das Verkaufspersonal (Personal wird manchmal namentlich erwähnt und geht direkt an die jeweiligen Geschäftsführenden und jeweiligen Verkaufschefs).
Kollegenzusammenhalt
Teams scheinen in der Regel guten Umgang miteinander zu haben
Work-Life-Balance
Sehr wenig Flexibilität bei der Nachverhandlung des Arbeitspensums. Teilzeit und Führung wird ungern gegeben. Home Office max. 1 Tag pro Woche (Branchenvergleich: Migros und Lidl beide mit sehr hohem HO Anteil)
Vorgesetztenverhalten
Unteres Management meistens mit vorbildlichem Verhalten. Höheres Management scheint planlos.
Interessante Aufgaben
Detailhandel hat interessante Themen. Eingesetzte Arbeitsmethoden im Büro aber stark repetitiv und auf Dauer ineffizient/langweilig.
Gleichberechtigung
Haben bemerkt, dass der Frauenanteil tief ist. Echte Massnahmen die diesen begünstigen durch bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben werden nicht in Angriff genommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele langjährige Mitarbeitende. Job in der Regel sehr sicher.
Arbeitsbedingungen
IT hat tiefen Stellenwert. Tiefer Anteil mit Managementposition in der IT. Letzte Laptops waren 7 Jahre im Einsatz bis sie fast nicht mehr für einfachste Anwendungen nutzbar waren. Neue Laptops werden schnell sehr heiss und werden die 7 Jahre kaum überstehen.
Ausser SAP kommt nichts ins Haus, auch wenn SAP manchmal nicht die besten Lösungen bietet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Machen auf der einen Seite viel um sich zu profilieren (Tag der guten Tat, Nachhaltigen Strom, etc.) auf der anderen Seite wird auch unnötig Abfall produziert (3000+ T-Shirts für einmaligen Firmenanlass hergestellt)
Gehalt/Sozialleistungen
Etwa im Mittelfeld, je nach Stelle wohl eher unter dem Durchschnitt. Lohnerhöhungen pro Jahr sind eher symbolisch. Es ist schwierig hier eine nennenswerte Erhöhung einzufordern.
Image
Coop gibt an flache Hierarchien zu haben... ist aber in Wahrheit sehr hierarchisch. Nachhaltigkeit wird laufend verbessert.
Karriere/Weiterbildung
Weiterentwicklung nur in Richtung Management möglich. Fachspezialisten gibt es weniger. Jene mit Weiterentwicklungswunsch ziehen weiter.
Trainee Retail Programm ein Witz (2-3 Jahre in der Verkaufsstelle mit beschränktem Einfluss, Aldi / Lidl gleich zu Beginn als Regionalleiter ab Studium tätig mit Verantwortung über mehrere Filialen). Die meisten geben während dem Programm auf und gehen dann einer Tätigkeit mit mehr Entwicklungsmöglichkeiten ausserhalb von Coop nach.